Dresden bekommt für den Wiederaufbau der Carolabrücke keine Hilfen von Bund und Land. Bereits gestern soll es derweil in Aue zu einem Messerangriff gekommen sein. Außerdem: Heute startete die größte Tarifrunde des Jahres, in der über die Löhne für Arbeitnehmer*innen von Bund und Kommunen verhandelt wird. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 24. Januar 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Dresden muss Wiederaufbau der Carolabrücke allein finanzieren
Für den Wiederaufbau der Carolabrücke bekommt Dresden keine finanzielle Unterstützung von Bund und Land. Das hat das Bundesverkehrsministerium dem Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) mitgeteilt. Hilbert berichtete dies bereits am Donnerstag in der Stadtratssitzung.
Expert*innen schätzen, dass für den Wiederaufbau mehr als 100 Millionen Euro fällig werden. Bereits der Abriss der teileingestürzten Brücke kostet laut Stadt rund sieben Millionen Euro. Und es wird mit weiteren Abrisskosten in zweistelliger Millionenhöhe gerechnet. Hilbert sieht als einzigen Weg neue Schulden in Höhe von 220 Millionen Euro. Dafür müsste aber die Schuldenbremse in der Haushaltssatzung geändert werden. Darüber berichtete MDR Sachsen.
Messerangriff in Aue: Ermittlungen gegen zwei Jugendliche
Nach einem mutmaßlichen Messerangriff in Aue am Donnerstagnachmittag ermittelt die Polizei gegen zwei Jugendliche. Ihnen wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Das 19-jährige Opfer wurde mit Schnittwunden in ein Krankenhaus gebracht. Zwei weitere, zunächst tatverdächtige Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren seien nach einer vorläufigen Festnahme wieder auf freiem Fuß.
Der Vorfall hatte sich demnach am Postplatz zugetragen. Warum es zu der Auseinandersetzung kam, ist bislang noch unklar. Die Polizei sucht außerdem nach dem Tatwerkzeug. Zeug*innen hatten laut Polizei den Vorfall beobachtet. Während der Tat habe reger Betrieb auf dem Platz geherrscht.
Tarifrunde im Öffentlichen Dienst
Es ist schon jetzt die größte Tarifrunde des Jahres: Am Freitag verhandeln Gewerkschaften und Arbeitgeber*innen über Löhne und Gehälter von rund 2,5 Millionen Beschäftigten. Für die Arbeitnehmer*innen von Bund und Kommunen wollen die Gewerkschaften Verdi und der Deutsche Beamtenbund eine deutliche Lohnerhöhung erreichen.
Oliver Greie, Verdi-Bezirksleiter für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, fordert eine deutliche Erhöhung der Bezahlung. Das sind acht Prozent mehr Geld, mindestens jedoch eine Erhöhung pro Monat um 350 Euro sowie mindestens 200 Euro mehr für Auszubildende und duale Student*innen. Darüber berichtete die Tagesschau.
Großspende für AfD, Höckes Rückzug und Demonstrationen am Wochenende
Worüber die LZ heute berichtet hat: Über die Verpackungssteuer in Leipzig,
einen Fall am Amtsgericht zu sexueller Belästigung,
einen Brief zur Prüfung eines AfD-Verbots,
und darüber, dass es 2024 in Sachsen 2,8 Grad zu warm war.
Was außerdem wichtig war: Die AfD hat eine Großspende über 1,5 Millionen Euro vom Lübecker Arzt und Unternehmer Winfried Stöcker erhalten. Das hat der Bundestag mitgeteilt. Dabei handelt es sich um die größte Einzelsumme, die die Partei bislang erhalten hat. Darüber berichtete MDR Sachsen.
Björn Höcke, Chef der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, will offenbar im Herbst 2026 von seinem Posten zurücktreten. Dies berichtet laut Merkur das Portal Table.Media unter Berufung auf informierte Kreise aus der Partei.
Was am Wochenende passieren wird: Am morgigen Samstag, 25. Januar, will die AfD in Halle (Saale) ihren bundesweiten Wahlkampfauftakt in der Halle-Messe zelebrieren. Vor Ort wird es ab 11 Uhr eine Gegendemonstration unter dem Motto „AfD stoppen“ geben. Um 10 Uhr ist eine gemeinsame Anreise vom Hauptbahnhof Leipzig geplant.
Auch in Jena wird am Samstag demonstriert. Unter dem Motto „Selbstbestimmt und kämpferisch gegen ihre Repression“ startet die Demo ab 14 Uhr auf dem Marktplatz.
In Schnellroda versammeln sich am Sonntag, 26. Januar, Demonstrierende unter dem Motto „Neue Rechte stoppen“. Anlass sind die sogenannten „Studientage“ des Rechtsextremisten Kubitschek. Treffpunkt ist die Gaststätte „Zum Schäfchen“ ab 12 Uhr.
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