Seit Montagabend haben die Beschäftigten von Teigwaren Riesa die Arbeit niedergelegt und warten auf ein Signal der Geschäftsleitung und der Eigentümerfamilie aus Baden-Württemberg. Die Lohnverhandlungen sind festgefahren. In der letzten 4. Verhandlungsrunde gab es keine Bewegung. Das Unternehmen hielt an seinen Vorstellungen fest, die Löhne bis Ende 2023 um 1,20 Euro in der Stunde zu erhöhen. Die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft NGG fordern für diesen Zeitraum aber eine Erhöhung des Stundenlohns um 2 Euro, diese könne auch in zwei Stufen erfolgen.

Die Streikenden wurden heute von dem Vorsitzenden der SPD-Sachsen Henning Homann unterstützt, der die Streikenden vor Ort besuchte und ihnen den Rücken stärkte. Sachsen muss endlich ein Land der guten Arbeit werden, dass muss auch die Arbeitgeberseite anerkennen. Dies sei eine Frage des Respekts, so Homann.

Die Beschäftigten von Teigwaren Riesa informieren morgen in der Mittagszeit in der Riesaer Innenstadt über ihre Situation und Gründe des Arbeitskampfes:

13. Oktober | 11 Uhr – 14 Uhr | Riesa Kinovorplatz Elbgalerie

Wie lange der Streik weitergeht, hängt davon ab, ob das Unternehmen seine Blockadehaltung aufgibt. Derzeit arbeiten viele Beschäftigte bei Teigwaren Riesa zu einem Stundenlohn, der nur knapp über 12 Euro liegt. Die Beschäftigten wollen einen Schritt raus aus dem Niedriglohn machen und einen Mindestlohnabstand herstellen. Bisher weigern sich aber die Geschäftsleitung und Eigentümerfamilie, die in Schwaben unter dem Namen ALB-GOLD selbst Nudeln herstellt und nach der Wende Riesa NUDELN aufkaufte, auf diese Forderungen einzugehen.

Hintergrund: 

Beim Nudelhersteller in Riesa arbeiten etwa 150 Beschäftigte. Der Betrieb ist eine Tochter des Teigwarenherstellers Alb-Gold aus Baden-Württemberg.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar