Der Zeltstandort Arno-Nitzsche-Straße 43 wird im November als Notunterkunft für geflüchtete Menschen wieder in Betrieb genommen. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ziehen voraussichtlich in der zweiten Monatshälfte ein. In der Unterkunft können bis zu 150 Personen untergebracht werden. Von Mai bis August 2022 haben dort bereits Flüchtlinge aus der Ukraine gewohnt. Künftig werden an dem Standort Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern untergebracht.

Derzeit betreibt die Stadt Leipzig 35 Gemeinschaftsunterkünfte, ein Übergangswohnheim und eine Notunterkunft mit insgesamt rund 4.200 Plätzen. Vier weitere Unterkünfte mit insgesamt rund 650 Plätzen sind in Vorbereitung; drei davon als Notunterkünfte: Arno-Nitzsche-Straße 43, Alte Messe 7 (Messehalle 13), Agra-Messegelände.

In Leipzig leben derzeit über 11.000 geflüchtete Menschen, die entweder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder nach dem Sozialgesetzbuch II erhalten. Dazu kommen rund 9.800 Menschen aus der Ukraine, die seit März 2022 nach Leipzig gekommen sind. In den Erstaufnahmeeinrichtungen des Freistaates Sachsen in Leipzig waren Ende Oktober über 1.800 Menschen untergebracht.

In diesem Jahr wurden der Stadt Leipzig bis Ende Oktober 1.063 Flüchtlinge aus mehr als 30 Herkunftsländern zugewiesen. Hauptherkunftsländer waren Syrien und Venezuela, gefolgt von Georgien, Afghanistan und dem Irak. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr 780 Kriegsvertriebene aus der Ukraine vom Freistaat Sachsen der Stadt Leipzig zugewiesen. Die überwiegende Anzahl Schutzsuchender aus der Ukraine kam allerdings auf andere Wege selbstorganisiert nach Leipzig, zum Beispiel mit dem Zug oder dem eigenen Pkw.

Ende Oktober lebten 5.255 Menschen in den städtischen Flüchtlingsunterkünften. Das sind über 2.100 Personen mehr als vor einem Jahr. Davon lebten 3.129 Personen in Gemeinschaftsunterkünften und 1.067 Personen in Übergangswohnungen. Von den Kriegsvertriebenen aus der Ukraine wohnten 415 Personen in Gemeinschaftsunterkünften, 515 Menschen in Pensionen, Ferienwohnungen und Monteurswohnungen und 129 Personen in Gewährleistungswohnungen.

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