Ab 1. September 2023 kann man am Universitätsklinikum Leipzig eine Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann auch in Teilzeit absolvieren. Die Teilzeitvariante erstreckt sich über vier Jahre und richtet sich besonders an Menschen, die sich grundsätzlich für einen Einstieg ins Pflegeumfeld interessieren, jedoch bislang nicht die Möglichkeit hatten, eine reguläre dreijährige Pflegeausbildung in Vollzeit zu machen. Bewerbungen werden ab sofort entgegengenommen.

Das UKL erweitert sein Ausbildungsangebot um eine Teilzeit-Variante. „Wir betrachten dies als wichtigen Baustein, unseren Pflegenachwuchs zu stärken und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, erklärt Martin Wessel, Leiter der Akademie für berufliche Qualifizierung am UKL. 

„Statt der dreijährigen Vollzeit-Pflegeausbildung ein vierjähriges Teilzeit-Angebot wahrnehmen zu können, eröffnet Menschen in besonderen Lebenssituationen oder mit speziellen privaten Bedürfnissen und Anforderungen oftmals überhaupt erst die Möglichkeit, einen Abschluss zu machen.“

Eine Teilzeitausbildung ermöglicht es zum Beispiel, sich um die Kinder oder einen pflegebedürftigen Angehörigen zu kümmern, weiter dem Ehrenamt, einer begleitenden Erwerbstätigkeit oder dem Leistungssport nachzugehen und sich gleichzeitig mit den Aufgaben in der Gesundheits- und Krankenpflege vertraut zu machen. „Auch für diejenigen, die nach einer längeren Familienphase einen beruflichen Wiedereinstieg anstreben, ist die Teilzeitausbildung sicher eine interessante Option“, so Wessel. 

Die Ausbildung zur Pflegefachkraft erfolgt an der Medizinischen Berufsfachschule (MBFS) des UKL. Die theoretischen und praktischen Lerninhalte der pflegerischen Teilzeitausbildung sind die gleichen wie in Vollzeit. Die Arbeitszeiten werden entsprechend der verlängerten Ausbildungszeit angepasst. 
Am Ende der vierjährigen Lehrzeit steht der Berufsabschluss zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann – und eine große Wahrscheinlichkeit, vom UKL übernommen zu werden und hier in ein erfolgreiches Berufsleben zu starten.

Hintergrund Medizinische Berufsfachschule des Universitätsklinikums Leipzig

Die Medizinische Berufsfachschule (MBFS) ist eine staatlich anerkannte Berufsfachschule, die durch das Universitätsklinikum Leipzig, einer Anstalt öffentlichen Rechts des Freistaates Sachsen, getragen wird. Als Ausbildungseinrichtung ist sie innerhalb des UKL unter dem Dach der Akademie für berufliche Qualifizierung verortet.

Mit einer über fünfzigjährigen Tradition gehört die MBFS zu den größten beruflichen Bildungseinrichtungen dieser Art in Sachsen. Jedes Jahr vergibt die Schule rund 270 Ausbildungsplätze. Mehr als 850 Auszubildende erlernen in 38 Klassen einen Gesundheitsfachberuf. In allen Fachbereichen sind kompetente und motivierte Pädagog:innen für die spezialisierte und fächerübergreifende Ausbildung der Berufsfachschüler/-innen verantwortlich. Darüber hinaus sind die UKl-Praxisanleiter:innen sowie zahlreiche Ärzt:innen und Fachwissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Uni Leipzig an der Ausbildung beteiligt.

Die Ausbildung an der Akademie für berufliche Qualifizierung – Medizinische Berufsfachschule ist schulgeldfrei, in allen Fachrichtungen erhält man eine attraktive Ausbildungsvergütung.

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