Bis zum Jahresende 2027 soll auf einem unbebauten Grundstück in der Diezmannstraße 12a eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete entstehen. Der Neubau soll im Jahr 2028 in Betrieb gehen und bis zu 368 Flüchtlinge beherbergen. Diesem Vorschlag von Martina Münch, Bürgermeisterin für Soziales, Gesundheit und Vielfalt, folgte Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner Dienstberatung. Über den entsprechenden Planungsbeschluss entscheidet der Stadtrat voraussichtlich im April.

Vorgesehen ist die Errichtung von drei Wohngebäuden sowie einer Außenanlage für Spiel und Sport. Die Planungen sollen bis September 2024 abgeschlossen sein. Nach Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen würden die Arbeiten auf dem Areal voraussichtlich im Januar 2026 beginnen und im Dezember 2027 enden.

Das Vorhaben soll durch die städtische Tochtergesellschaft LESG (Gesellschaft der Stadt Leipzig zur Erschließung, Entwicklung und Sanierung von Baugebieten mbH) als Auftraggeberin umgesetzt werden. Die LESG übernimmt die Gesamtkoordinierung, Ausschreibung, Organisation und Durchführung der Planung inclusive der baulichen Umsetzung.

Die Zahl der Menschen, die in Deutschland vor Krieg und Verfolgung Zuflucht suchen, ist seit dem letzten Jahr deutlich gestiegen. Auch Leipzig hat in den zurückliegenden Monaten wieder mehr Geflüchtete aufgenommen. Mittlerweile sind alle Plätze in bestehenden Gemeinschaftsunterkünften belegt. Das Sozialamt sucht in der ganzen Stadt nach geeigneten Häusern und Flächen.

Vorübergehend erfolgt die Unterbringung in kurzfristig hergerichteten Notunterkünften. Langfristig ist der Neubau von Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge erforderlich, um eine angemessene Unterbringung geflüchteter Menschen sicherstellen zu können.

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