Seit März 2023 zählt der traditionelle Steigermarsch zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Nun hat die Standortkampagne „So geht sächsisch.“ gemeinsam mit Musikern und Sängern ganz unterschiedlicher Genres ein besonderes Projekt umgesetzt, um die Bedeutung dieses traditionellen Bergmannsmarsches zu würdigen.

Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Das Steigerlied ist ein großes Stück sächsischer Identität und Heimat. Es kommt ursprünglich aus dem Erzgebirge, bis heute kann diese besondere Hymne hier fast jedes Kind auswendig singen. Die Ernennung zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe hat nicht nur im Erzgebirge große Begeisterung hervorgerufen, sondern den gesamten Freistaat stolz gemacht. Das Steigerlied-Projekt von `So geht sächsisch.` zeigt, wie lebendig dieses Erbe in Sachsen auch heute noch ist und wie unterschiedlich, modern und auch innovativ der ehrwürdige Bergmannsmarsch klingen kann.“

Die „heimliche Hymne Sachsens“ wird bei „So geht sächsisch.“ in vielfältiger Form erklingen. Die ersten Steigerlied-Clips sind produziert, bis Jahresende sind weitere geplant, darunter klassische Stücke für großes Orchester, Jazz-, Orgel-, Volksmusik- und auch Chorvariationen. Sie werden ab dem 19. August auf den Kanälen von „So geht sächsisch.“ veröffentlicht und viral verbreitet.

Steigermarsch reloaded: klassisch, improvisiert, mutig

Clip 1: Steigermarsch goes Klassik
Junge Philharmonie Augustusburg in der St. Petri-Kirche Augustusburg

Den ersten Aufschlag macht am 19. August um 9 Uhr die Junge Philharmonie Augustusburg unter der Leitung von Dirigent Pascal Kaufmann, der mit seinen jungen Musikerinnen und Musikern Ende Juni in der St. Petri-Stadtkirche in Augustusburg eine symphonische „Fantasie über die Melodie des Steigerliedes“ eingespielt hat – Gänsehaut garantiert. „Wir waren von der Idee sofort begeistert“, erklärt Pascal Kaufmann, der mit der Jungen Philharmonie Augustusburg und dem Augustusburger Musiksommer zwei neue Formate geschaffen hat, die sich seit 2019 großer Beliebtheit erfreuen.

Kaufmann gehört gemeinsam mit seinem Bruder Markus Kaufmann als Klavier- und Orgelduo zu gern gesehenen Gästen im In- und Ausland. Den Begriff „Wunderkind“ hört der 30-Jährige Lichtensteiner dennoch ungern, wenngleich er mit zahlreichen Auszeichnungen dekoriert ist und als jüngster Absolvent der Dresdner „Hochschule für Kirchenmusik“ sein Diplom erhalten hat. „Das Licht spielte für die Kumpel unter Tage eine immense Rolle. Das auch über die Musik zu transportieren, war eine ziemliche Herausforderung,“ so der Orchesterchef.

Clip 2: Steigermarsch goes Kinderchor
400 kleine „Welterbe-Entdecker“ in Freiberg

Welch verbindende Kraft das Steigerlied entfalten kann, zeigt sich an einem ganz besonderen Projekt in Freiberg. Anlässlich des „Welterbe-Entdecker-Tages“ hat am 23. Juni ein Chor von rund 400 Freiberger Vorschulkindern auf dem Obermarkt bei schönstem Sonnenschein das Steigerlied zum Besten gegeben. Im Rahmen des so genannten „Welterbe-Projektes“ haben Kinder und Pädagogen fast ein Jahr lang darauf hingearbeitet. Der gemeinsame Auftritt mit dem Steigerlied markierte den letzten Meilenstein des Welterbe-Projektes, in dessen Rahmen Kinder das Welterbe in der Silberstadt entdecken, erfahren und erleben konnten.

Clip 3: Steigermarsch goes Blues
E-Gitarrist Martin Fankhänel in Oelsnitz/Erzgebirge

Die wohl rockigste Steigerlied-Version steuerte Gitarrist und Rocksänger Martin Fankhänel bei. In der Meisterwerkstatt für Gitarrenbau Roy Fankhänel im Erzgebirgischen Oelsnitz griff er beherzt in die Saiten seiner E-Gitarre. Ihm zur Seite stand Marie-Lucy Rockstroh, die mit ihrer Schülerband „Bad Romance“ bereits erste Bühnenerfahrungen sammeln konnte und bei der britischen Musicaldarstellerin und Sängerin Lindsay Hamilton in die Schule gegangen ist. Letztere hat bereits in namhaften Produktionen wie „My Fair Lady“ mitgewirkt und hat sich nun im Erzgebirge niedergelassen.

Clip 4: Jazz-Pianist Bert van den Brink im Freiberger Dom

Ein ausgewiesenes musikalisches Genie hat im vierten Steigerlied-Video an der größten und berühmtesten Silbermannorgel im Freiberger Dom Platz genommen – der renommierte niederländische Jazz-Pianist, Komponist und Musikproduzent Bert van den Brink. Im Vorfeld eines Konzertes improvisierte der von Geburt an blinde Pianist, der schon mit vielen namhaften Künstlern konzertierte, darunter Gino Vannelli, Richard Bina, Chet Baker und Maria Markesin, virtuos eine Jazz-Variante des Steigerliedes im Dom.

Clip 5: „Zärtlichkeiten mit Freunden“

Ein weiterer Steigerlied-Clip entstand in Kooperation mit den Comedians „Zärtlichkeiten mit Freunden“. In gewohnt witzig-parodistischer Manier haben die unter ihren Künstlernamen Ines Fleiwa und Cordula Zwischenfisch bekannten Musiker eine sehr reduzierte Steigerlied-Version mit Tuba und Blechtrommel beigesteuert.

Clip 6: „De Randfichten“ in Dorfhain

Und auch eine volkstümliche Version des Steigerliedes hat „So geht sächsisch.“ in Kooperation mit der Erzgebirgischen Kultband „De Randfichten“ produziert. Gedreht wurde das Video im Besucherbergwerk Aurora Erbstolln in Dorfhain.

Mehr Informationen unter www.so-geht-sächsisch.de.

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