Die Psychosozialen Zentren Sachsen (PSZs) sind eine spezialisierte Einrichtung zur Unterstützung von seelisch belasteten, erwachsenen Menschen mit Flucht- und / oder Migrationserfahrung. Beratungsstellen sind in Dresden, Leipzig und Chemnitz ansässig. Auch Kriegsvertriebene aus der Ukraine können das Angebot an allen Standorten nutzen.

Im Rahmen der Landeskonferenz der PSZ mit rund 150 Teilnehmenden hat Staatsministerin Köpping gestern in Leipzig den Psychosozialen Zentren für ihre Arbeit gedankt und deren Bedeutung hervorgehoben. Zielgruppe der Landeskonferenz sind vor allem Fachkräfte, die in Sachsen im Bereich Flucht und Migration arbeiten – vom Jobcenter, über Beratungsstellen freier Träger bis hin zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Landratsämtern.

Sozialministerin Petra Köpping: „Der Weg der Flucht ist geprägt von Unsicherheit und traumatischen Erfahrungen und auch nach der Ankunft in Deutschland sind die Betroffenen mit einer Vielzahl neuer Herausforderungen konfrontiert. Die Psychosozialen Zentren spielen in dieser Situation eine entscheidende Rolle, sie sind Orte der Unterstützung und bieten sichere Orte, an denen Geflüchtete Hilfe und Verständnis erfahren können. Die PSZ bauen eine Brücke zwischen den Kulturen und schaffen ein Stück Heimat in der neuen Umgebung.“

Das Sozialministerium fördert die Arbeit der drei PSZ in Dresden, Leipzig und Chemnitz bereits seit 2016/17 und stellt in diesem Jahr Fördermittel in Höhe von knapp 3,5 Millionen Euro für deren Arbeit bereit. Die Zentren bieten Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund eine Anlaufstelle für die psychosoziale Beratung, die Vermittlung von Bewältigungsstrategien, Entlastung, Stabilisierung sowie evtl. Weitervermittlung in weitere Hilfs- und Versorgungsangebote. Neben Psychologischen Gruppen- und Beratungsangeboten zählen ebenso Schulungen für Mitarbeiter z. B. aus Behörden oder anderen öffentlichen Einrichtungen zu den Tätigkeiten der Zentren.

Staatsministerin Köpping: „Ich danke Ihnen für Ihre Arbeit. Nur gemeinsam kann es gelingen, dass sich geflüchtete Menschen im Freistaat wohlfühlen und nachhaltig integrieren können. Ziel ist es, geflüchteten Menschen Mittel und Wissen zu vermitteln, um die psychosoziale Gesundheit aktiv zu fördern, damit sie sich in ihrer neuen Umgebung engagieren können. Um langfristige Erfolge zu erzielen, ist es bedeutend, die Selbständigkeit zu fördern. Dabei ist die Niederschwelligkeit der Angebote entscheidend, um Menschen frühzeitig zu erreichen und notwendige Hilfen anzubieten.“

Weitere Informationen:
https://psz-sachsen.de/

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