Gemeinsam mit zwölf Mitgliedern des konsularischen Korps besuchte Staatsminister Thomas Schmidt gestern (1. März 2024) die Region. Die Konsuln, die unter anderem Tschechien, Polen, die Schweiz und Frankreich, aber auch Kirgistan, Südafrika und die Mongolei in Sachsen vertreten, informierten sich dort über den Weg, der in Sachsen eingeschlagen wurde, um den Kohleausstieg zu bewältigen.

„Es ist beeindruckend, was wir hier den konsularischen Vertretungen präsentieren können. Sachsen ist Vorbild und muss sich mit dem Erreichten keineswegs verstecken“, so Staatsminister Schmidt. „Der Freistaat hat in der Lausitz nicht nur für eine Neuansiedlung der Bundeswehr mit etwa 800 Dienstposten und ein Großforschungszentrum gesorgt, in dem Top-Wissenschaftler zu Fragen der Astrophysik forschen werden.

Gemeinsam mit den beiden Landkreisen Bautzen und Görlitz sowie ihren Kommunen haben wir bisher schon 119 Strukturwandel-Projekte mit der Förderung nach dem Investitionsgesetz Kohleregionen auf den Weg gebracht. Deren Umfang beträgt allein 1,1 Milliarden Euro. Die Projekte werden dazu beitragen, die Region lebenswert zu halten, Investoren anzulocken und den Menschen in der Lausitz eine Perspektive zu geben. Das zeigt: Hier wird was!“

Stationen der Informationsreise des Konsularischen Korps waren ein Firmenrundgang bei der RCS GmbH Rail Components and Systems, einem internationalen Technologieunternehmen für Schienenfahrzeuge in Königsbrück, der Bärwalder See sowie das Kraftwerk Boxberg der Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG). Im Beisein der beiden Landräte Udo Witschas (Landkreis Bautzen) und Dr. Stephan Meyer (Landkreis Görlitz) sowie von Vertretern der Strukturwandel-Projekte „Deutsches Zentrum für Astrophysik“ und „Carbon LabFactory Sachsen“ gab Staatsminister Schmidt Einblicke in den Strukturentwicklungsprozess im sächsischen Teil des Lausitzer Reviers.

Peter Kaul, Hororarkonsul der Schweizerischen Eidgenossenschaft und Vize-Doyen des Konsularischen Korps in Sachsen: „Das Konsularische Korps in Sachsen besteht aus über 30 offiziellen Vertreterinnen und Vertretern von Ländern aus Europa, Amerika, Asien und Afrika. Wir sind an der Entwicklung des Freistaates Sachsen seit Beginn der 90er Jahre sehr interessiert. Zahlreiche ausländische Unternehmen haben sich seither hier angesiedelt und damit den Wirtschaftsstandort Sachsen mit ihrem Know-how und entsprechenden Investitionen bereichert.

Auch in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Politik gibt es viele internationale Kooperationen und Partnerschaften. Wir schätzen die Weltoffenheit der Sachsen sehr und möchten uns heute über den Stand des Strukturwandels in der Oberlausitz informieren. Für uns wichtig ist zu erfahren, ob, wann und in welcher Form es gewünscht ist, dass sich Unternehmen, Organisationen und Institutionen unserer Länder sich hier einbringen und engagieren können.“

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