Fünf ostdeutsche Bundesländer kooperieren für mehr Sicherheit. Es gilt, Sexualdelikten gegen Kinder und Jugendliche entschieden entgegenzutreten.
Im Jahr 2024 sind die Fälle von Verbreitung, Erwerb, Herstellung und Besitz kinderpornografischer Inhalte bundesweit auf einem Höchststand. Die Fallzahlen haben sich in den letzten fünf Jahren nahezu verdreifacht. Die polizeiliche Sicherheitskooperation der fünf Landespolizeien Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat daher vom 10. November bis 14. November 2025 eine gemeinsame Aktionswoche gegen sexualisierte Gewalt zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen initiiert und durchgeführt.
Insgesamt erfolgte in den fünf Bundesländern die Umsetzung von 322 Durchsuchungsbeschlüssen 325 Durchsuchungsobjekten mit 317 Beschuldigten.
Im Focus dieser Aktion standen neben der Umsetzung von Exekutivmaßnahmen, auch zahlreiche präventive Maßnahmen in den einzelnen Bundesländern auf dem Plan.
Prävention und Information ist überaus wichtig und vor allem notwendig, denn beinahe die Hälfte der Tatverdächtigen bei der Verbreitung von kinderpornografischen Inhalten sind Kinder und Jugendliche. Sie wissen häufig nicht, dass auch die Weiterleitung von selbsthergestelltem und zugesandtem Material strafrechtlich relevant ist, auch wenn es aus einem unbedachten Verhalten heraus passiert.
Es gilt, fortwährend die Erziehungsberechtigten und Kinder, auch bereits im Grundschulalter, hierauf aufmerksam zu machen und umfangreich zu Themen der sexualisierten Gewalt gegen Kinder und Jugendliche aufzuklären.
Sonja Penzel: Präsidentin des Landeskriminalamtes Sachsen
„Kinder zählen zu den verletzlichsten Mitgliedern unserer Gesellschaft. Sie vor sexuellem Missbrauch zu schützen, sie aufzuklären und stark zu machen, liegt in unser aller Verantwortung und hat oberste Priorität.“
In Sachsen wurden durch die fünf Polizeidirektionen insgesamt 70 Durchsuchungsbeschlüsse umgesetzt. Bei den Maßnahmen konnten umfangreiche Beweismittel, insbesondere Mobiltelefone, Computer und andere digitale Speichermedien sichergestellt werden. Die Auswertung der Asservate wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Zudem wurde bereits im Laufe dieser Woche über den sächsischen polizeilichen Social-Media-Account (u. a. Instagram, WhatsApp, Facebook) zu verschiedenen Phänomenen sensibilisiert, wie zum Beispiel
- das Posten von Urlaubsfotos mit Kindern,
- statistische Angaben zu Kindesmissbrauch,
- Cybergrooming, Sextortion und
- das Teilen von Missbrauchsbildungen durch Minderjährige
Die Polizei Sachsen hat breit gefächerte Präventionsangebote für Erziehungsverantwortliche in Elternhaus und Schule. Die Veranstaltungen werden nur durch entsprechend geschulte Polizeibeamtinnen und -beamte durchgeführt.
Wichtige Informationen dazu haben wir auf der Internetseite der Polizei für die Öffentlichkeit zusammengestellt:
https://www.polizei.sachsen.de/de/23172.htmhttps://www.polizei.sachsen.de/de/23172.htm
Statistische Angaben finden Sie im beigefügten PDF.






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