Am 1. Dezember beginnt in der Blutbank des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) die diesjährige Weihnachtskampagne. Wie jedes Jahr können Blutspender:innen dann bei der „Herzensangelegenheit“ mit ihrer Blutspende Leben retten und zugleich ihre Aufwandsentschädigung vollständig oder anteilig einem guten Zweck widmen. 2025 kommt sie der Stiftung Kinderchirurgie zugute, die Kindern mit angeborenen Fehlbildungen und schweren Erkrankungen in Ländern mit eingeschränkter medizinischer Versorgung hilft. Die Aktion findet in allen Spendeeinrichtungen der UKL-Blutbank statt.

Mit gutem Beispiel ging heute PD Dr. Jan-Hendrik Gosemann aus der UKL-Kinderchirurgie voran: Er spendete in der Blutbank Blut und setzte damit ein sichtbares Zeichen zum bevorstehenden Start der Aktion. Begleitet wurde er vom Direktor der UKL-Kinderchirurgie, Prof. Martin Lacher, sowie weiteren Vertreter:innen der Stiftung Kinderchirurgie.

„Es war mir wichtig, heute dabei zu sein“, betont Prof. Lacher, „Wir erleben bei unserer chirurgischen Arbeit nahezu täglich, wie notwendig Blutprodukte sind. Ich bin daher sicher, dass in den nächsten Wochen noch viele unserer Mitarbeiter:innen für eine Blutspende vorbei kommen werden.“

Nachhaltige medizinische Hilfe durch die Stiftung Kinderchirurgie

Die Stiftung Kinderchirurgie Leipzig wurde 2012 von Prof. Martin Lacher gegründet. „Unser Ziel ist es, Kindern in Ländern mit begrenztem Zugang zu medizinischer Versorgung lebenswichtige Operationen zu ermöglichen und zugleich langfristige Strukturen aufzubauen. Dafür arbeiten unsere Ärzteteams aus Leipzig regelmäßig in Partnerländern wie Äthiopien, Vietnam, Nepal und Tansania, operieren Kinder vor Ort und geben ihr Wissen an lokale Fachkräfte weiter“, erklärt Martin Lacher.

Ein zentraler Ansatz ist dabei das „Training of Trainers“: Kinderchirurginnen und -chirurgen im Partnerland werden so qualifiziert, dass sie langfristig selbst Kinder behandeln und ihr Wissen weitergeben können.

Blutbank und Stiftung ziehen an einem Strang

Prof. Reinhard Henschler, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin (ITM) am UKL, begrüßt die neue „Herzensangelegenheit“: „Ich schätze Prof. Lacher und sein Team sehr. Ich freue mich daher, dass wir die wertvolle Arbeit der Stiftung mit unserer diesjährigen Weihnachtsaktion unterstützen können.“ Der Blutbank-Chef leistete selbst auch eine Blutspende und ging auf diese Weise für „seine“ Einrichtung mit guten Beispiel voran.

„Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass eine Blutspende an zwei Orten hilft: hier in Leipzig und in den Kliniken, in denen die Stiftung Kinderchirurgie aktiv ist.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ITM werden sich zudem mit einer separaten Geldspendensammlung beteiligen.

Warum Blutspenden im Dezember so wichtig sind

„Gerade im Dezember ist eine gute Spendenbereitschaft für uns entscheidend“, betont Prof. Henschler. „Durch Feiertage und Urlaubszeiten stehen an unserem Institut weniger Spendetermine zur Verfügung, gleichzeitig bleibt der Bedarf an Blutpräparaten hoch. Viele planbare Eingriffe werden noch vor dem Jahreswechsel durchgeführt, und saisonale Infekte führen dazu, dass Spenderinnen und Spender häufiger ausfallen. Jede jetzt geleistete Spende hilft uns also, Versorgungslücken zu vermeiden.“

Eine Vollblutspende dauert einschließlich der Zeit für die An- und Abmeldung sowie die notwendige Ruhephase etwa 45 Minuten und kann von gesunden Personen ab 18 Jahren mit einem Mindestgewicht von 50 Kilogramm geleistet werden. Das Blut wird im ITM untersucht, aufbereitet und für die Versorgung von Patientinnen und Patienten des UKL sowie weiterer Kliniken und Arztpraxen in der Region eingesetzt.

Bei Fragen zur Blutspende am UKL steht das Team des Spendermanagements telefonisch werktags von 9 bis 18 Uhr unter 0341 9725393 oder per E-Mail an info@blutbank-leipzig.de zur Verfügung. Zur Blutspende ist ein gültiges Personaldokument mitzubringen.

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