Es wird das größte Verkehrsinfrastrukturprojekt, das in den nächsten Jahren in Leipzig zu erleben sein wird: der Neubau der Georg-Schwarz-Brücken zwischen Leutzsch und Böhlitz-Ehrenberg. Das Bauvorhaben beginnt am 29. September 2025 und umfasst die beiden Georg-Schwarz-Brücken mit den anbindenden Straßen, den Ausbau der Straße Am Ritterschlösschen sowie den Neubau der Brücke „Am Forsthaus“ über den Bauerngraben.

Umgebaut wird auch die Gleisschleife an der Philipp-Reis-Straße und eine Park+Ride-Anlage errichtet. Darüber hinaus werden neue Bäume gepflanzt und Grünflächen angelegt.

Den Baubeschluss für das auf rund 98 Millionen Euro kalkulierte Projekt fasste der Stadtrat in seiner Sitzung im Februar. Vom Freistaat Sachsen gibt es zumindest eine Förderung von 21 Millionen Euro.

Der Kfz-Verkehr und die Verbindungen des ÖPNV werden während der Bauzeit eingeschränkt aufrechterhalten. Das ist möglich, weil die Brücken jeweils halbseitig gebaut werden. Für Fußgänger und schiebende Radfahrer wird eine Behelfsbrücke über die Anlagen der Deutschen Bahn AG errichtet. Diese stellt gleichzeitig den barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen sicher. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für 2031 geplant.

Die Straßenbahnen und Busse fahren vorerst weiter, teilt die Leipziger Gruppe mit. Erst ab 2028 kommt es zu Linienveränderungen.

Die Gleisschleife Philipp-Reis-Straße. Archivfoto: Ralf Julke
Gleisschleife Philipp-Reis-Straße. Archivfoto: Ralf Julke

Die Realisierung des Bauvorhabens ist in acht Bauphasen von 2025 bis 2031 geplant. Die erste Bauphase ist von Oktober 2025 bis März 2026 für rund sechs Monate terminiert. In dieser Zeit erfolgt vor allem die Baufeldfreimachung und die Beräumung des Gleisdreiecks, einschließlich Abbruch der dort befindlichen Gebäude.

Außerdem werden die Versorgungsleitungen von LVB, Netz Leipzig und Leipziger Wasserwerken außer Betrieb genommen und die Fußgängerbrücke mit Anbindungen über provisorische Aufzüge und Treppen an die Bahnsteige der S-Bahn gebaut. Die Fußgängerbrücke verläuft oberhalb der alten Gleisschleife LVB Philipp-Reis-Straße bis zum Einmündungsbereich der bauzeitlichen Planstraße.

Die Zugänge zur Brücke befinden sich in nächster Nähe zu den Bahnsteigen der DB. Gebaut werden müssen natürlich auch die Zuwegungen zur Fußgängerbrücke und die Planstraße von Burgauenstraße bis Am Ritterschlösschen.

Die Fußgängerbrücke soll dann im Frühjahr 2026 in Betrieb genommen werden, sodass dann alle Zugänge von den Georg-Schwarz-Brücken zu den Bahnsteigen gekappt werden können. Ungefähr im April 2026 beginnen dann die eigentlichen Brückenbauarbeiten. Aber bevor es ernst wird, lädt die Stadt alle Anwohner noch zu einer Informationsveranstaltung ein.

Informationsveranstaltung in der „Großen Eiche“

Vertreter der Stadt Leipzig und der Leipziger Gruppe stellen am Mittwoch, dem 10. September, im Soziokulturellen Zentrum „Große Eiche“, Leipziger Straße 81 in Böhlitz-Ehrenberg, die Großbaumaßnahme Georg-Schwarz-Brücken vor. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr. Aufgrund der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung notwendig.

Wegen der hohen Nachfrage wird es zusätzlich einen Livestream der Veranstaltung geben. So können alle Interessierten digital dabei sein, alle Informationen erhalten und Fragen stellen. Informationen zur Anmeldung und den Link zur Veranstaltung bietet die Baustellenseite www.leipzig.de/georg-schwarz-bruecken.

Für den Livestream werden keine Zugangsdaten benötigt, nur ein Internetanschluss und ein Gerät. Fragen können vorab an die E-Mail-Adresse georg-schwarz-bruecken@leipzig.de gesendet werden oder live im Chat der Übertragung gestellt werden.

Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und wird zusammen mit allen wichtigen Informationen zur Baumaßnahme kurz nach der Veranstaltung auch online zur Verfügung stehen. Ein Newsletter zur Baumaßnahme Georg-Schwarz-Brücken mit aktuellen Informationen zum Stand der Bauarbeiten und möglichen Veränderungen kann auf der Baustellenseite www.leipzig.de/georg-schwarz-bruecken abonniert werden.

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