Am Mittwoch, 8. Juli, wird der Stadtrat über das Sofortmaßnahmenprogramm des OBM zum Klimanotstand abstimmen. Tags drauf, am 9. Juli, gibt es in der Kongresshalle die klimapolitische Stunde, in der sich der Stadtrat zwei Stunden lang mit den akuten Problemen des Klimawandels für Leipzig beschäftigen wird. Und die Leipziger „Parents for Future“ sowie die „Omas for Future“ wollen dem Oberbürgermeister bei der Gelegenheit ihre ganz besonderen Wünsche übergeben.

In der Vorweihnachtszeit, dazu auch noch am Rabatttag „Black Friday“, hatten die Leipziger Ortsgruppen von „Parents for Future“ sowie „Omas for Future“ Wunschzettel für den Klimaschutz gesammelt. Die in verschiedenen Aktionen gesammelten Wünsche wurden dann nach dem Globalen Klimastreik am 29. November in der Leipziger Petersstraße zu einem großen mit Lichtern geschmückten Weihnachtsbaum gelegt. Zahlreiche Vorübergehende informierten sich und fügten Wünsche hinzu.

Im Anschluss wurden die rund 1.000 Wünsche der Leipziger Bevölkerung ausgewertet, die Ergebnisse fielen eindeutig aus: Die mit Abstand meisten Wünsche galten der Verbesserung des ÖPNV, insbesondere dem Ausbau und der hohen Taktung, genauso wie der deutlichen Verbesserung des Radwegenetzes. Weitere Wünsche bezogen sich auf Regulierung des Autoverkehrs, mehr Grün in der Stadt, Plastik- und Müllvermeidung, nachhaltige Landwirtschaft und Energieerzeugung.

Zahlreiche Menschen wünschten sich zudem von der Politik: Seid ehrlich zu uns und sagt die Wahrheit über die Konsequenzen des Klimawandels.

Der Wunschzettel von den "Omas for Future" für den Leipziger OBM. Foto: Screen des PDF OfFDer Wunschzettel von den "Omas for Future" für den Leipziger OBM. Foto: Screen des PDF OfF
Der Wunschzettel von den “Omas for Future” für den Leipziger OBM. Foto: Screen des PDF OfF

Im Rahmen der Klimapolitischen Fragestunde am Donnerstag, 9. Juli, etwa um 13.45 Uhr in der Kongresshalle, werden nun die Ortsgruppen der Omas for Future und der Parents for Future diese Wunschzettel an OBM Burkhard Jung übergeben. Symbolisch wird dem Oberbürgermeister ein großer A1-Wunschzettel übergeben, der alle Wünsche zusammenfassend darstellt.

Der Wunschzettel der Parents for Future.

Der Wunschzettel von „Leipzig pflanzt“.

Die Omas for Future sind neben der Wunschzettelaktion auch mit ihrer Projektgruppe „Leipzig pflanzt“ vertreten. OBM Burkhard Jung hatte für das Projekt „Leipzig pflanzt – 600.000 Bäume für Leipzig“ bei einer Wahlveranstaltung Ende Februar in der Alten Handelsbörse die Schirmherrschaft übernommen.

„Mit dem Leipziger Omas for future Projekt – Leipzig pflanzt – werden wir aktiv handeln und über einen längeren Zeitraum 600.000 Bäume mit möglichst vielen Leipziger Bürgerinnen und Bürgern im Umland von Leipzig, aber auch innerstädtisch pflanzen. Die Vision ist, viel Wald zu erschaffen, durch den unsere Kinder und Enkelkinder gehen werden. Bei aller Leidenschaft benötigen wir jedoch auch die Unterstützung der Stadt, die uns in Form der Schirmherrschaft zugesagt wurde und an die wir heute erinnern möchten“, sagt der Leiter der Leipziger Omas for Future, Thomas Gärtner.

Ein wichtiger ergänzender Baustein der Aktion ist die Website www.omasforfuture.de, die mit ihrem umfangreichen Informationsportal aufzeigt, wie unser persönlicher Lebensalltag zum Klimawandel beiträgt, welche Konsequenzen dies hat und wie man sich umweltfreundlicher verhalten kann: Nach dem Motto: Jeder Mensch ist betroffen. Jeder Mensch ist beteiligt. Jeder Mensch kann etwas tun. Aber für die großen Veränderungen, die nötig sind, um die Klimakrise abzufangen, brauchen wir die Politik.

Leipzig zwischen Konsumrausch und Klimaschutz: Black Friday trifft auf Klimastreik + Video

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