„Es ist ein Vorschlag, ein Umdenken zu bewegen“, erklärt Katharina Krefft. Schöne Idee. Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke) signalisierte schon im Verwaltungsstandpunkt prinzipielle Konsensbereitschaft. Der umweltfreundliche Plan soll demnach sukzessive umgesetzt werden. Der Einsatz von Pestiziden soll künftig die absolute Ausnahme bleiben.
Nach Rosenthals Vorstellung sollen private und städtische Unternehmen allerdings auf rein freiwilliger Basis auf die gefährlichen Schädlingsbekämpfungsmittel verzichten. Und die Informationskampagne, die die Grünen sich wünschen, schrumpft zur „intensiven Öffentlichkeitsarbeit“ zusammen. Ein dehnbarer Begriff.
„Sie haben an dem Vorschlag konstruktiv gearbeitet“, findet Krefft. „Die Stadt Leipzig will unseren Antrag zum Anlass nehmen und mit gutem Beispiel voran gehen.“ Deshalb stellen die Grünen den Verwaltungsstandpunkt zur Abstimmung. „Da Sie jetzt nur den Verwaltungsstandpunkt zur Abstimmung stellen, kann unsere Fraktion zustimmen“, erklärt Konrad Riedel (CDU). „Ansonsten hätten wir den Antrag als populistisch abgelehnt.“ Der Rat stimmte mit großer Mehrheit zu.