Es ist eigentlich erst ein Vorgeschmack, den die Leipziger im Osten ab dem 14. Mai bekommen. Denn dann beginnen an der Bahnstrecke Stötteritz- Engelsdorf die bauvorbereitenden Maßnahmen für ein großes Projekt, das die ganze Gegend ab März 2019 für drei Jahre in Atem halten wird. Denn dann erneuert die Bahn hier sieben große Brücken.

Denn im Eisenbahnknoten Leipzig soll der Streckenabschnitt zwischen Leipzig-Engelsdorf und Leipzig-Stötteritz für die künftigen Anforderungen fit gemacht werden. Hier rollen die S-Bahnen derzeit noch über alte Brücken, die in den Jahren 1904 bis 1908 gebaut wurden. Sieben dieser Eisenbahnüberführungen (EÜ) werden erneuert: Jeweils zwei Brücken in der Cunnersdorfer Straße und in der Zweenfurther Straße sowie die EÜ Rietzschkebach, Zweinaundorfer Straße und Oststraße. Außerdem erhält der Haltepunkt Leipzig Anger-Crottendorf einen neuen Mittelbahnsteig und einen barrierefreien Zugang.

Aber das wird von März 2019 bis März 2022 den Osten in Atem halten.

Jetzt geht es erst einmal mit der Verlegung von Kabelschächten los.

Vom 14. Mai bis 30. September 2018 beginnen bauvorbereitende Arbeiten. Unter anderem Arbeiten für eine bauzeitliche Kabelhilfstrasse, um das spätere Baufeld von Kabeln freizumachen. Dabei kann es bis September vereinzelt zu kurzzeitigen Einschränkungen im Straßenverkehr auf der Cunnersdorfer Straße, der Zweenfurther Straße, der Unterführung Rietzschkebach, der Zweinaundorfer Straße und der Oststraße kommen, meldet die Bahn.

Aus ihrer Sicht kommt es auch zu ein paar kleineren Einschränkungen im Bahnbetrieb, die ersten ab Juni.

Während der bauvorbereitenden Arbeiten kommt es an einzelnen Tagen zu Einschränkungen im Reiseverkehr zwischen Leipzig-Engelsdorf und Leipzig-Stötteritz: Jeweils in den Nächten 16./17. Juni, 23./24. Juni und 12. bis 15. September.

Von Samstag, 8. September (22 Uhr), bis Mittwoch, 12. September (4 Uhr), und von Sonntag, 16. September (21 Uhr) bis Freitag, 21. September (4 Uhr), kommt es auch tagsüber zu stundenweisen Einschränkungen.

Die Eisenbahnüberführung von 1908 in der Zweinaundorfer Straße, wo sich auch der S-Bahn-Haltepunkt Anger-Crottendorf befindet. Foto: DB Netz AG
Die Eisenbahnüberführung von 1908 in der Zweinaundorfer Straße, wo sich auch der S-Bahn-Haltepunkt Anger-Crottendorf befindet. Foto: DB Netz AG

Die Deutsche Bahn will rechtzeitig vor Beginn der baubedingten Sperrungen informieren.

Die über 100 Jahre alten Bauwerke werden erneuert, um höhere Geschwindigkeiten und kürzere Fahrzeiten auf dem Streckenabschnitt zu ermöglichen. Konkret ist hier eine Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit von 60 auf 80 km/h vorgesehen.

Schallschutzwände werden entlang der Strecken entsprechend der planfestgestellten Vorgaben errichtet. Hinweise der Bevölkerung aus einem Erörterungstermin wurden in den Planungen der Baumaßnahmen berücksichtigt, betont die Bahn. Die Hauptbaumaßnahmen starten im Frühjahr 2019 und dauern voraussichtlich bis Frühjahr 2022.

Und zentral ist auch der Umbau des S-Bahn-Haltepunktes Anger-Crottendorf. Der neue Haltepunkt soll statt der Außenbahnsteige, wie sie jetzt in Anger-Crottendorf zu finden sind, einen Mittelbahnsteig bekommen, der mit einem Aufzug auch den barrierefreien Zugang von der Zweinaundorfer Straße ermöglicht.

Trotz des Einsatzes moderner Arbeitsgeräte und Technologien sind Beeinträchtigungen durch Lärm, u. a. durch Rammarbeiten im Gleisbereich, möglich, merkt die Deutsche Bahn noch an. Es werde versucht, die Lärmbelastung auf ein Minimum zu reduzieren. Die Deutsche Bahn bittet Anwohner, Reisende und Straßenverkehrsteilnehmer um Verständnis für entstehende Unannehmlichkeiten.

 

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