Sachsens Forstminister Georg-Ludwig von Breitenbuch hat am Mittwoch, dem 17. Dezember gemeinsam mit Landesforstpräsident Utz Hempfling im Wildgehege Moritzburg den diesjährigen Waldzustandsbericht vorgestellt. Mit einem Anteil von 35 Prozent an deutlich geschädigten Bäumen hat sich der Zustand der Wälder im Freistaat nur sehr geringfügig verbessert. Lediglich ein Viertel der untersuchten Bäume wies keine Schäden auf – drei Prozent mehr als im Jahr 2024.

Der Kronenzustand der Hauptbaumarten hat sich insgesamt noch nicht wesentlich erholt. Das Schadholzaufkommen 2025 lag gegenüber den Vorjahren auf wesentlich niedrigerem Niveau. Ein entscheidender Grund hierfür ist die deutlich geringere Borkenkäferaktivität.

„Es gibt noch immer keine Entwarnung für die sächsischen Wälder. Denn der Zustand der Bäume ist nach wie vor problematisch“, kommentierte Forstminister Georg-Ludwig von Breitenbuch am Mittwoch die Zahlen.

„Die häufig ungünstigen Witterungsbedingungen der letzten Jahre, vor allem die anhaltenden Trockenheitsperioden, aber auch Starkregen und Stürme, bedeuten für den Wald erheblichen Stress und begünstigen die Entwicklung von Schadinsekten. Zudem hatten wir es 2025 mit dem größten Waldbrand der letzten Jahrzehnte zu tun.

Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer: Der Befall von Borkenkäfern hat enorm abgenommen. Das ist auch an der geringeren Menge des Schadholzes sichtbar, was vielerorts eine ordnungsgemäße Waldbewirtschaftung wieder möglich macht. Dank der positiven Preisentwicklung auf dem Holzmarkt steigen zudem die Erträge aus der Holzernte, mit der wir im Staatswald die Betriebskosten für die Wiederaufforstung finanzieren.

So können nach den verheerenden Waldschäden seit 2018 neue Wälder in Sachsen entstehen, von deren wichtigen Ökosystemleistungen die Forstwirtschaft, die Umwelt und wir als Gesellschaft profitieren werden.“

„Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig der Waldumbau in klimastabile Wälder ist, damit diese die Herausforderungen der Zukunft besser abfedern können“, ergänzte Landesforstpräsident Utz Hempfling.

„Erfreulich ist der zurückgehende Borkenkäferbefall, bei dem wir erstmals seit 2018 auf Vorkrisenniveau zurückgekehrt sind. Wir werden gleichwohl die Entwicklung konsequent weiter überwachen und dort, wo es nötig ist, entschieden handeln.

Das anhaltend hohe Waldbrandrisiko infolge des Niederschlagsdefizits bereitet uns nach wie vor Sorge. Der Großbrand in der Gohrischheide hat gezeigt, welche fatalen Folgen die anhaltende Bodentrockenheit haben kann. Deshalb müssen wir den Waldumbau auch in diesem Hinblick entschieden fortsetzen.“

Die Zustandserfassung der Wälder

Zur Erfassung des Waldzustandes wurden an 6.672 Bäumen neben dem Nadel- beziehungsweise Blattverlust (»Kronenverlichtung«) und dem Vergilbungsgrad weitere Merkmale wie Blüte, Fruchtbildung oder die Anzahl der Nadeljahrgänge aufgenommen. Eingang in die Gesamtbewertung finden zudem weitere Schäden, die zum Beispiel durch Insekten und Pilze oder durch Dürre, Sturm und Feuer verursacht wurden.

Der Waldzustandsbericht für Sachsen 2025.

Insgesamt wiesen 35 Prozent der Bäume eine deutliche Schädigung (Schadstufe 2 bis 4), 40 Prozent eine schwache Schädigung (Schadstufe 1) und 25 Prozent keine erkennbare Schädigung (Schadstufe 0) auf. Ursache für diese hohen Werte und Anstiege sind vor allem die trockene und warme Witterung der letzten Jahre.

Der mittlere Nadelverlust als ein wesentliches Bewertungskriterium nahm bei der Fichte mit 24,5 Prozent den sechsthöchsten jemals ermittelten Wert ein. Besonders in den unteren Berglagen und im Hügelland wirkten sich die langen Phasen von Trockenheit bis Dürre in Kombination mit günstigen Bedingungen für holz- und rindenbrütende Schadinsekten negativ aus. Rund 71 Prozent aller Fichten weisen eine Schädigung auf.

Der Nadelverlust der Kiefer liegt mit 23,8 Prozent etwas über dem Vorjahresniveau. Nur noch 14 Prozent der Bäume weisen keine Kronenschäden auf. Hingegen hat sich der Anteil der deutlich geschädigten Bäume um 8 Prozent auf 28 Prozent erhöht. Der Befall durch Schadkäfer, insgesamt 19.000 Kubikmeter, ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig.

In der Gruppe der sonstigen Nadelbäume lag der Wert des mittleren Nadelverlustes bei 23,9 Prozent. Dies ist eine Verringerung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von rund 1,6 Prozent. Die Gruppe wird dabei in Sachsen maßgeblich durch die Baumarten Europäische Lärche, Serbische Fichte (Omorika-Fichte) sowie Japanische Lärche geprägt.

Auch die Laubbäume leiden

Nachdem die Waldzustandserhebung für die Eiche im vergangenen Jahr einen Rekordwert von 45 Prozent beim mittleren Blattverlust festgestellt hatte, konnte bei der aktuellen Erhebung eine Verbesserung auf einen Wert von 38,5 Prozent ermittelt werden. Allerdings sind noch immer 74 Prozent aller Eichen – 5 Prozent weniger als im Vorjahr – als geschädigt klassifiziert. Auch bei der Eiche bewegt sich der Befall durch holz- und rindenbrütende Insekten wie Eichensplintkäfer und Eichenprachtkäfer nach wie vor auf einem hohen Niveau.

Der Kronenzustand der Buche hat sich mit 38,5 Prozent ungeschädigter Bäume gegenüber 2024 (35 Prozent) leicht verbessert. Der Anteil deutlich geschädigter Buchen sank von 37 Prozent im Vorjahr auf 30 Prozent. Schädlinge treten an dieser Baumart nur vereinzelt auf und profitieren zumeist von älteren Bäumen, die bereits durch die Trockenheit geschädigt sind.

Die Gruppe der sonstigen Laubbäume wird von der Birke dominiert, hier liegt der Wert des mittleren Blattverlusts bei 23,4 Prozent. Insgesamt gelten 35 Prozent der Bäume und damit 9 Prozent mehr als im Vorjahr als ungeschädigt.

Klimatische Einordnung

Für das hydrologische Jahr 2024 bis 2025 war insgesamt ein ungünstiger Witterungsverlauf zu verzeichnen. Während die Temperaturen im Februar, Mai und Juli etwas unterdurchschnittlich ausfielen, waren die anderen Monate erneut zu warm.

Die Niederschläge bewegten sich unterhalb des langjährigen Mittels. Das Niederschlagsdefizit betrug im Vergleich zum langjährigen Mittelwert etwa ein Fünftel. Relativ lange Perioden ohne Regen führten in Kombination mit kurzzeitigen Starkregenereignissen zu wachstumsbeeinflussenden Defiziten.

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Natürliche Photosynthese ist großartig. Gerade für Chemiker ist es faszinierend zu sehen, wie sie die paar Moleküle CO2 aus der Luft binden kann. Global Greening, das weltweit stattfindet, ist eine gute Sache. WIR HIER sollten aber nicht für dumme Windräder (die nur Strom liefern, wenn mal zufällig genug Wind weht) unsere wunderbaren Wälder, unsere Natur ruinieren und Tonnen Beton in den Waldboden gießen. Die GRÜNEN wollen das leider nicht verstehen.

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