„Beide Vereine haben im Vorfeld des ersten Derbys Absprachen getroffen“, so Engel gegenüber „Tüpfelhausen“. Es gehe ihm darum, diese zu respektieren. „Bei der Blockvergabe spielen auch Sicherheitsfragen eine große Rolle. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Leipzig eine Kehrtwende in dieser Frage zustimmen würden.“ Da das Hinspiel weitgehend friedlich ablief, scheint zumindest der letzte Punkt absurd. Engels konsequente Haltung ist jedoch verständlich, da er bei einer anders lautenden Entscheidung den Zorn der eigenen Anhänger auf sich lenken würde. Beide Fanlager sind tief zerstritten.
Nach Abpfiff des Hinspiels suchten wenige Unterstützer der SG Leutzsch die Konfrontation mit den Heimfans. Polizei und Ordnungsdienst mussten eingreifen, hatten die Lage jedoch rasch unter Kontrolle. Ob die Chemie-Anhänger den Gang in den Gästeblock tatsächlich antreten werden, ist noch nicht bekannt. Sollten sie die Partie boykottieren, drohen der SG Leutzsch Einbußen von schätzungsweise 8.000 – 11.000 Euro. Eine Anfrage von L-IZ.de zu dieser Thematik beantwortete der Verein bisher nicht.
Überraschung im Leutzscher Holz. Die BSG Chemie Leipzig gab am Mittwoch auf ihrer Homepage bekannt, dass Stefan Hammermüller (45) in der kommenden Saison den Posten des Cheftrainers übernehmen wird. Der Vertrag mit Coach René Behring läuft zum Saisonende aus.
Mit Hammermüller holen die Verantwortlichen eine Ikone zurück nach Leutzsch. Der gebürtige Freitaler trug von 1992 – 2000 das grün-weiße Trikot. Als Spieler stieg er mit dem FC Sachsen in die Regionalliga auf. Als Co-Trainer gewann er mit „Chemie“ 2005 den Sachsenpokal. Von 2007 – 2009 saß „Hammer“ bei Budissa Bautzen auf der Trainerbank. Zuletzt arbeitete der Mann mit A-Lizenz als Fußballlehrer in der Schweiz.