Im ersten Saison-Heimspiel mussten sich die Fußballerinnen des FFV Leipzig dem Staffelfavoriten aus Duisburg mit 0:4 (0:1) beugen. Bei ungemütlichem Herbstwetter konnten die Leipzigerinnen mit engagierter Abwehrarbeit die Partie eine Stunde lang offen halten. Nach vorn allerdings kam nicht viel zustande, nur eine einzige Großchance bot sich den Rot-Gelben. Zudem musste Neuzugang Madlen Frank mit einer Fußverletzung vom Platz getragen werden.

Nach einem schwungvollen Beginn des FFV übernahm der Bundesliga-Absteiger aus Duisburg das Zepter. Mit einem Fernschuss in der 20. Minute brachte die 84-fache Nationalspielerin und Mannschaftskapitänin Linda Bresonik den MSV mit 0:1 in Führung.

Viel mehr gelang den Favoriten zunächst nicht. Glück hatten die Leipzigerinnen allerdings, dass nach einer halben Stunde gleich zwei Duisburgerinnen nicht in der Lage waren, den Ball ins leere Tor zu befördern. So konnte der FFV beim Pausenstand von 0:1 weiter auf den ersten Saisonpunkt hoffen.

Hauptsache weg! Lysann Schneider und Laura Birne versuchen gemeinsam, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Foto: Jan Kaefer
Hauptsache weg! Lysann Schneider und Laura Birne versuchen gemeinsam, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern. Foto: Jan Kaefer

Die zweite Halbzeit knüpfte nahtlos an die erste an: Duisburg am Drücker, Leipzig kämpferisch. Es war noch keine Viertelstunde im zweiten Abschnitt gespielt, als sich mitten auf dem Spielfeld eine Krähe niederließ und unbeeindruckt vom sportlichen Getümmel nach kulinarischen Köstlichkeiten pickte. Doch der schwarze Vogel schien den Gastgeberinnen Pech mitgebracht zu haben.

Kurz nach der Landung auf dem Platz erhöhte der MSV durch Stefanie Weichelt auf 0:2 (60.). Der endgültige Knockout folgte nur neun Minuten später, als Sofia Nati (69.) mit einem direkt verwandelten Eckball FFV-Keeperin Sandra Schumann gar nicht gut aussehen ließ.

Rahel Kiwic versucht den störenden "Pech-Vogel" zu verscheuchen. Foto: Jan Kaefer
Rahel Kiwic versucht den störenden “Pech-Vogel” zu verscheuchen. Foto: Jan Kaefer

Die einzige riesige Leipziger Chance erarbeitete sich Julia Förster über die linke Seite. Ihren beherzten Schuss konnte MSV-Hüterin Meike Kämper mit den Fingerspitzen gerade noch an die Querlatte lenken (36.). Den Abpraller konnte Lisa Reichenbach in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle bringen.

Beim abschließenden 0:4 (89.) der Duisburger – erneut durch Weichelt – stand der FFV nur noch zu zehnt auf dem Feld. Neuzugang Madlen Frank wurde zu diesem Zeitpunkt außerhalb des Platzes ärztlich versorgt, sie hatte sich am linken Fuß eine schmerzhafte Verletzung zugezogen.

Der FFV Leipzig gehört nach zwei Spieltagen nun zu fünf Teams, die bisher ohne Punktgewinn in die Liga gestartet sind. Durch das schlechte Torverhältnis von 1:10 verbleibt die rote Laterne bei den Leipzigerinnen. Es droht eine schwierige Saison für die Rot-Gelben zu werden.

Madlen Frank - hier im Duell mit Danica Joelle Wu - musste kurz vor dem Ende mit einer Fußverletzung vom Platz. Foto: Jan Kaefer
Madlen Frank – hier im Duell mit Danica Joelle Wu – musste kurz vor dem Ende mit einer Fußverletzung vom Platz. Foto: Jan Kaefer

Die Statistik zum Spiel

FFV Leipzig vs. MSV Duisburg 0:4 (0:1)
Frauenfußball, 2. Bundesliga Nord, 2. Spieltag

FFV Leipzig: Schumann – Schneider, Pfretzschner, J. Förster, Görner (77. Sogaard), Herrmann, Birne, Straehle (59. Frank), M. Förster (65. Uhlig), Starick, Reichenbach (C). Trainer: Thomas Matheja.
MSV Duisburg: Kämper – Schenk, Hellfeier, Nati, Bresonik (C), Wu (75. Keß), Mirvan, Büning (59. Fleischer), Weichelt, Heß, Kiwic. Trainerin: Inka Grings.

Tore: 0:1 Bresonik (20.), 0:2 Weichelt (60.), 0:3 Nati (69.), 0:4 Weichelt (89.). Schiedsrichterin: Saskia Geweke (Wohldenberg). Gelbe Karten: FFV 1x, MSV 2x. Zuschauer: 50 in der Sportschule “Egidius Braun”, Leipzig-Abtnaundorf.

Alle Ergebnisse des Spieltages und die Tabelle:
www.fussball.de/spieltag/2-frauen-bundesliga-nord-deutschland…

Sophie Görner umspielt ihre Duisburger Konkurrentin Frauke Fleischer. Foto: Jan Kaefer
Sophie Görner umspielt ihre Duisburger Konkurrentin Frauke Fleischer. Foto: Jan Kaefer

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