Beim Thema Fußball können die Emotionen hohe Wellen schlagen – zum Positiven wie zum Negativen. Während die Polizei heute Details der Randale beim DFB-Pokalspiel veröffentlichte, kann Deutschland über den Zuschlag zur Frauen-EM 2029 jubeln. Und: Ein gefährlicher TikTok-Trend versetzt Schulen in Angst. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 3. Dezember 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Polizeieinsatz nach Pyro und Randale beim Pokalspiel

Stimmungsmäßig waren rund 7.000 Fans des 1. FC Magdeburg beim Pokalspiel in Leipzig ganz vorne mit dabei. Allerdings riefen einige von ihnen auch die Polizei auf den Plan. Während des Spiels wurden im Gästeblock – neben Bengalos – mehrfach Knaller und Raketen gezündet. Doch dabei blieb es nicht. Denn außerdem wurden Gästetoiletten verwüstet und zerstört sowie Sitzschalen und Plexiglasscheiben im Block beschädigt.

„Aufgrund der massiven Ausschreitungen wurden die Polizeikräfte in das Stadioninnere entsandt und mussten, um weitere Tathandlungen zu unterbinden, unmittelbaren Zwang und Reizstoffsprühgeräte einsetzen“, vermeldet heute die Polizeidirektion Leipzig. Daher führten die Ordnungshüter anschließend 124 Identitätsfeststellungen durch.

Neben diesen Ausschreitungen hatte es auch generelle Kritik daran gegeben, dass die Magdeburger so lautstark agierten. Denn vor der Partie war ein FCM-Fan im Stadion zusammengebrochen und musste reanimiert werden. Er verstarb kurz darauf im Krankenhaus. Dies wurde auch per Stadiondurchsage bekanntgegeben.

Die Anhänger von Rasenballsport hatten deshalb während des gesamten Spiels auf lautstarken Support verzichtet. Magdeburgs Sportgeschäftsführer Otmar Schork äußerte gegenüber Sky, dass weder die FCM-Fans noch die Mannschaft während des Spiels von diesem tragischen Vorfall erfahren hätten.

Frauenfußball-EM 2029 steigt in Deutschland

Es ist perfekt: Deutschland wird im Jahr 2029 Ausrichter der Frauenfußball-Europameisterschaft sein! Diese Entscheidung wurde heute vom UEFA-Exekutivkomitee bekanntgegeben. Die Bundesrepublik wird damit nach 1989 und 2001 zum dritte Mal Gastgeberin eines EM-Turniers der Fußballerinnen sein.

Leipzig darf sich damit erneut auf die große Fußballbühne freuen. Denn die Sachsenmetropole wird einer der acht Spielorte sein – neben Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Köln, München und Wolfsburg.

Der Zuschlag für Deutschland macht auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf glücklich: „Wir sind stolz und glücklich, die UEFA Women’s EURO 2029 ausrichten zu dürfen. Wir danken der UEFA für das entgegengebrachte Vertrauen. Die Ausrichtung eines derart wichtigen Turniers ist eine Ehre“, wird er vom Verband zitiert.

Er sei sich aber auch der damit verbundenen Verantwortung bewusst. „Nach der wunderbaren UEFA Women’s EURO 2025 in der Schweiz wollen wir neue Maßstäbe setzen. Wir sind absolut überzeugt, dass das Turnier in Deutschland mehr als eine Millionen Fans anziehen und die UEFA erstmals mit einer Frauen-Europameisterschaft einen finanziellen Gewinn erzielen wird. Wir freuen uns darauf, im Sommer 2029 ein großes Fest des Frauenfußballs zu feiern.“

Auch die Frauen-Bundesliga – hier die Teams von RB Leipzig und VfL Wolfsburg – bewarb die deutsche EM-Kandidatur nach Kräften. Foto: Jan Kaefer

Schule in Taucha nach Amokdrohung geschlossen

Wie dämlich kann ein TikTok-Trend sein? Eine aktuelle Challenge auf dieser Social Media-Plattform spornt offenbar Jugendliche dazu an, Amokdrohungen gegen ihre Schulen zu richten. Das bekam nun auch die Oberschule in Taucha zu spüren.

„Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass die Oberschule Taucha für morgen mit einer Amokdrohung konfrontiert wurde. Die Polizei und das Landesamt für Schule und Bildung sind informiert“, schrieb die Bildungseinrichtung auf ihrer Homepage. Die vermeintliche Ausführung der Tat war auf den heutigen Mittwoch datiert worden.

Die Schule musste reagieren: „Im Sinne der Sicherheit aller im Schulhaus tätigen haben wir entschieden, dass morgen, 03.12.2025, kein Unterricht oder ähnliche Veranstaltungen stattfinden. Es betritt morgen bitte niemand das Schulhaus. Es werden keine Personen ins Schulhaus eingelassen.“

Zum Glück erwies sich die Drohung heute nur als heiße Luft. Es konnte Entwarnung gegeben werden, wie tag24.de berichtete. Demnach sei die Drohung wohl tatsächlich auf ein TikTok-Video zurückzuführen.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Der Stadtrat tagte: BSW-Nachfrage zu Schutzräumen für den Kriegsfall ist reines Stochern im Nebel

Der Stadtrat tagte: Mit viel zu wenig Personal gegen Mietwucher in Leipzig

Der Stadtrat tagte: Noch eine kleine Aufregungsrunde um das neue Corporate Design der Stadt Leipzig

Auf den letzten Drücker: Sachsen verlängert Mietpreisbegrenzungsverordnung für Dresden und Leipzig

Die Torgauer Altstadt und ihre Keller: Wie Torgauer Keller über 600 Jahre Geschichte erzählen

Das nächste Bürgerbüro in der Stötteritzer Straße schließt im Januar: Ausbildungs-Bürgerbüro zieht nach Gohlis

Was sonst noch wichtig war:

Spätestens zum Ende 2027 will die EU komplett auf die Einfuhr von russischem Erdgas verzichten.

In Washington ist nach den Schüssen auf zwei US-Nationalgardisten nun der Verdächtige wegen Mordes angeklagt worden.

In Bremen ist heute die dreitägige Innenministerkonferenz gestartet.

Der Warzenbeißer – eine Heuschreckenart – ist zum Insekt des Jahres 2026 gekürt worden.

Im Jahr 2024 war die neue Rekordzahl von rund 13 Millionen Behandlungen in deutschen Notaufnahmen registriert worden.

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