Es läuft ganz und gar nicht bei den Zweitliga-Fußballerinnen des FFV Leipzig. Auf die heftige 0:7-Klatsche von vor zwei Wochen in Meppen folgte am Sonntag gar eine 0:8-Heimpleite gegen den 1. FC Lübars. Schon zur Halbzeit war die Partie entschieden. Drei Tore hatten die Gäste da bereits auf der Liste - erzielt innerhalb von fünf Minuten. "Ich hätte mir in meinem ersten Spiel sicherlich ein anderes Ergebnis gewünscht", so der neue FFV-Trainer Frank Kayser.

Kayser hatte es kommen sehen: “Wir haben am Donnerstag ein Trainingsspiel gegen die 2. Mannschaft mit 0:3 verloren, da musste man für heute das Schlimmste befürchten”. Das Schimmste trat ein. Mit dünnem Kader und knapper Puste hatte Leipzig den Berlinerinnen wenig engegenzusetzen.

“Ab der 25. Minute häuften sich die Fehler. Die Ursache ist einfach: Die Luft reicht für maximal 30 Minuten. Da muss ich ansetzen”, stellt Kayser seinem Team Grundlagenausdauertraining in Aussicht. “Das ist in der Vergangenheit sicherlich ein bisschen vernachlässigt worden. In 14 Tagen werden wir körperlich hoffentlich so weit sein, dass wir Luft für 90 Minuten haben”.

Johanna Breitenbach aus dem U17-Kader des FFV stand in der Startelf. Foto: Jan Kaefer
Johanna Breitenbach aus dem U17-Kader des FFV stand in der Startelf. Foto: Jan Kaefer

Genügend Luft schien zumindest Johanna Breitenbach zu haben. Die U17-Spielerin half mit ihrer Teamkollegin Heidi Dotzauer erneut bei den “Großen” aus, wurde vom Trainer sogar in die Startelf berufen. “Die hätte locker durchspielen können”, staunte Kayser, “Kompliment an den Trainer der U17, der hat richtig gut gearbeitet. Aber wenn ein Mädel aus der U17 die beste Ausdauer hat, gibt mir das schon schwer zu denken”.

Zumindest deutet sich in Sachen Personal eine gewisse Entspannung an. Ab sofort sind auch Angelina Lübcke, Christin Janitzki und Katharina Freitag wieder Bestandteil des Kaders. Zuletzt spielten alle in der 2. Mannschaft des FFV, wobei Lübcke und Janitzki von Trainer-Vorgänger Thomas Matheja aus dem Bundesligateam verbannt worden waren.

“Es ist bis zur Winterpause noch viel Arbeit zu machen, damit wir die nötigen Punkte holen, um den Abstand nicht zu groß werden zu lassen”, blickt Kayser voraus. Am 15. November (14 Uhr) steht der VfL Wolfsburg II auf der Matte in Abtnaundorf. Mit einem Sieg könnten die Leipzigerinnen die Abstiegsränge verlassen. “Es kann nur besser werden, schlechter geht’s nicht”, ist Trainer Kayser optimistisch.

Eine der wenigen brenzligen Situationen vor dem Tor von Lübars-Keeperin Inga Buchholz. Foto: Jan Kaefer
Eine der wenigen brenzligen Situationen vor dem Tor von Lübars-Keeperin Inga Buchholz. Foto: Jan Kaefer

Die Statistik zum Spiel

FFV Leipzig vs. 1. FC Lübars 0:8 (0:3)
Frauenfußball, 2. Bundesliga Nord, 6. Spieltag

FFV Leipzig: Meißner – Schneider, Pfretzschner, Uhlig (46. Ebersbach), Görner (73. Dotzauer), Herrmann, Breitenbach (74. Sogaard), Birne, M. Förster, Straehle, Reichenbach. Trainer: Frank Kayser.
1. FC Lübars: Buchholz – Dey (74. Lux), Konsek, Csiszar, Korkmaz, Wojtecki, Nicinski, Racz, Türk (58. Szabo), Behrends, Yaren (72. Grosch). Trainer: Jürgen Franz.

Tore: 0:1 Yaren (33.), 0:2 Nicinski (36.), 0:3 Wojtecki (37.), 0:4 Csiszar (63.), 0:5 Racz (67.), 0:6 Szabo (70.), 0:7 Wojtecki (86.), 0:8 Nicinski (90.). Schiedsrichterin: Irina Stremel. Gelb-Rote Karte: Herrmann (FFV/ 89.). Zuschauer: 83 in der Sportschule “Egidius Braun” Leipzig-Abtnaundorf.

Kompletter Spieltag und Tabelle:
www.fussball.de/spieltag/2-frauen-bundesliga-nord-deutschland-frauen-2bundesliga-frauen-saison1516-deutschland/-/staffe…

Kraftvoller Einsatz von Claudia Straehle. Foto: Jan Kaefer
Kraftvoller Einsatz von Claudia Straehle. Foto: Jan Kaefer

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