So langsam muss sich der SC DHfK wirklich ernsthaft mit einem möglichen Abstieg auseinandersetzen. Auch gegen den Tabellenvorletzten SG Leutershausen hat es nicht zu einem Heimsieg gereicht. Vor 1.952 Zuschauern verloren die Gastgeber am Samstagabend aufgrund einer mageren Chancenausbeute mit 25:28 (12:15). Der Abstand auf die Abstiegsränge beträgt nun nur noch zwei Punkte.

Sie hatten so große Hoffnungen in den April gesteckt. Vier Heimspiele gegen mehr oder wenige schlagbare Gegner, das sollte die Aufholjagd sein. Am Ende des Monats hat sich für den SC DHfK allerdings gar nichts verbessert. Nur zwei von vier Spielen gewannen die Leipziger Vorzeigehandballer daheim, am Samstag holten sie mit der vermeidbaren Niederlage gegen die SG Leutershausen sogar den Tabellenvorletzten zurück in den Abstiegskampf.
“Wir hatten genügend Chancen, das Spiel zu gewinnen, diese aber nicht verwertet”, ärgerte sich Uwe Jungandreas dessen Mannschaft zu keinem Zeitpunkt des Spiels führte und zu jedem Zeitpunkt eklatante Abschluss- und Abwehrschwächen offenbarte. “Wir haben in der Woche weiter an unserer Deckung gearbeitet, aber das Spiel gegen die Kreismitte heute nicht in den Griff bekommen”, versuchte sich Jungandreas in einer Erklärung. Natürlich sollte man hierzu auch anführen, dass die Grünweißen von einem unglaublichen Verletzungspech geplagt sind. Vor zwei Wochen erwischte es wieder Kapitän Thomas Oehrlich, dazu kommen die Langzeitverletzten Dietzmann und Jacob und am Donnerstag knickte auch noch der stärkste Werfer der Rückrunde, Matthias Gerlich, um. Ein abschließendes MRT soll Gewissheit über die Art der Verletzung bringen, Hoffnung auf eine baldige Rückkehr besteht allerdings nur geringfügig. So musste es gegen Leutershausen wieder Lukas Binder richten, der zum vierten Mal in Folge mit sechs Toren bester Werfer wurde.

Binder und Alexander Feld hatten großen Anteil daran, dass der SC DHfK nach 52 Minuten mal ausgleichen konnte (23:23). Jedoch behielten die Gäste aus Franken im Gegensatz zum Hinspiel die Nerven und nutzten ihre Chancen. Die Gastgeber scheiterten dagegen zu oft am fränkischen Torhüter Roko Peribonio. Oder scheitern sie in den letzten Wochen auch zu oft an sich selbst? Fakt ist: Der SC DHfK hat noch sieben Spiele zu absolvieren, davon drei gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte und vier gegen Teams aus dem Tabellenmittelfeld. Ein Spitzenteam ist nach derzeitigem Stand nicht mehr dabei. Viermal müssen die Grünweißen auswärts antreten, was bei bisher acht Heimniederlagen (!) sicher kein Nachteil sein dürfte.

Derzeit beträgt der Abstand auf die Abstiegsplätze nur noch zwei Punkte, weil ausgerechnet der sächsische Rivale EHV Aue den Tabellenführer TV Emsdetten geschlagen hat. Meinte man bis Samstagabend noch, das Abstiegsgespenst sei nur ein vorübergehender Gast, so scheint es sich nun bis zum Saisonende in Leipzig einzunisten.

Info: Mittelmann Till Riehn wechselt zur kommenden Saison zum Drittligisten HSC 2000 Coburg.
SC DHfK Leipzig: Levshin, Pulay – Emanuel, Streitenberger, Krzikalla 2, Baumgärtel 4/1, Binder 6, Ogano, Boese 2, Riehn, Seitle 4, Prokopec 1, Feld 5, Göde 1.
Leutershausen: Peribonio, Christian – Frietsch 4, Gunst 2/1, Müller 5, Forstbauer 5, Ruß 2, Prestel, 5, Volk 1, Conrad, Engels 4.

Siebenmeter: DHfK 2/1, Leutershausen 1/1. Zwei-Minuten-Strafen: DHfK 2x, Leutershausen 4x. Zuschauer: 1.952 in der Arena Leipzig.
:
13. ASV Hamm-Westf. (29/ 23/ -14)
14. SC DHfK Leipzig (29/ 23/ -51)
15. Eintr. Hildesheim (28/ 22/ -15)
16. EHV Aue (30/ 22/ -25)
17. Henstedt-Ulzburg (29/ 21/ -44)
18. SG Leutershausen (29/ 18/ -39)
19. TuS Ferndorf (28/ 16/ -100)

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