Am Wochenende haben die jungen Leichtathleten der SG Motor Gohlis Nord (MoGoNo) ein starkes Stück Vereinsgeschichte geschrieben. Schon die Teilnahme von vier Startern bei der Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaft in Sindelfingen war bemerkenswert. Zudem landeten alle Vier unter den Top Ten - Diskuswerferin Anne Lobenstein holte gar Silber beim U18 Winterwurf.

“Das hatten wir noch gar nicht!”, freute sich MoGoNo Leichtathletik-Chef Tasso Hanke über das tolle Abschneiden seiner Gohliser – “wir sind sehr zufrieden!”. Die kleine Abordnung aus dem Leipziger Norden stellte durch die Bank weg neue persönliche Bestleistungen auf. Auch das war ganz im Sinne von Hanke, der im Vorfeld gefordert hatte: “Wenn wir zu so einem Höhepunkt fahren, dann sollte es auch neue Bestleistungen geben”.

Gleich zwei Wettkämpfe hatte am Samstag Anne Lobenstein zu bestreiten. Zunächst landete die 16-Jährige im Klassement der U20-Kugelstoßerinnen auf dem 8. Platz (13,51m). Dann schleuderte sie den Diskus im U18-Winterwurf auf die Silber-Weite von 42,16m. Diese gelang Lobenstein im fünften Versuch, vor dem sie noch den dritten Platz inne hatte.

Ihr Teamkollege Henry Wegner – der einzige männliche MoGoNo-Starter – sorgte über die 60 Meter Hürden für Ausrufezeichen. Im Vorlauf reichten ihm noch gemächliche 8,38 Sekunden, um in den Zwischenlauf einzuziehen. Dort musste er sich schon deutlich mehr sputen – schaffte es in 8,29 Sekunden gerade noch auf den letzten der acht Finalplätze. Im Endlauf setzte Wegner noch einen drauf, wurde in 8,24 Sekunden Sechster. “Unerwartet” – wie Tasso Hanke zugab. Immerhin reicht Wegner mit seiner Körpergröße von 1,73 m längst nicht an die Gardemaße der Konkurrenz heran. Zudem hatte der 17-Jährige noch im Januar mit muskulären Problemen zu kämpfen, die nach einer kleinen Schonfrist offenbar ausgestanden waren. “Er hat es auf den Punkt gebracht, hat wider Erwarten sein Potential abrufen können”, war Hanke positiv überrascht.
Potential für eine Medaille hatte Hanke auch in seiner 800-Meter-Läuferin Emma Stähr gesehen. Ein starker Vorlauf in der persönlichen Bestzeit von 2:11,23 Minuten – mit der sie sich sicher fürs Finale qualifizierte – hatten diese Hoffnungen geschürt. Im Finale, das Stähr mit 2:13,71 Minuten etwas langsamer abschloss, reichte es immerhin noch zum 6. Platz. Pech hatte Josefine Röhner, die zweite MoGoNo-Starterin über 800 Meter. Für sie war schon im Vorlauf Schluss, den sie als Neunte (2:16,31 min) und damit als erste Nichtqualifizierte beendete. Pech hatte Röhner auch mit dem Zeitplan. Eigentlich war sie noch für den 400-Meter-Lauf gemeldet, musste aber auf eine Teilnahme verzichten, weil dieser Wettkampf unmittelbar nach den kräftezehrenden 800 Metern auf dem Programm standen.

Aus Leipziger Sicht interessant war auch das Abschneiden von Hochspringerin Luisa Pasold – der einzigen Vertreterin des SV Lindenau. Sie sprang mit 1,72 Meter in den Bereich ihrer Meldeleistung (1,73m), scheiterte dann dreimal an 1,75 Metern. Sie belegte schließlich Platz 6. Wie sich die Athleten des LAZ Leipzig geschlagen haben, wird morgen hier zu lesen sein.
Mehr Informationen:
Homepage der MoGoNo-Leichtathleten
Alle Meisterschafts-Ergebnisse

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