Für viele deutsche Juden ist Israel ein Sehnsuchtsort, für viele jüdische Israelis ist Deutschland das ebenfalls, weil sie dort familiäre Wurzeln haben und dadurch eine besondere Anziehung zum Land spüren. Was macht diese Sehnsucht aus und was die Anziehung und Geschichte, die sich darin verbergen? Und wie fließen diese komplexen Gefühle in die Kunst ein? Eine Ausstellung in der Spinnerei macht das ab dem 22. Oktober erlebbar.
Der Netzwerk Jüdisches Leben e. V. bringt vier jüdische Künstler/-innen und Schriftstellerinnen zusammen, die diese „keine leichte Sehnsucht“ erkunden. Was bedeutet es, jüdisch und deutsch zu sein, israelisch und in Deutschland zu leben oder sich mit dem Land verbunden zu fühlen? Kann man in einem solchen Leben jemals ganz irgendwo sein? Dazu gehören? Oder gehört dann nur die Sehnsucht einfach immer dazu?
Die Künstler/-innen und Schriftstellerinnen haben sich über ihre Sehnsüchte, die mit dem Leben im Spagat einhergehen, ausgetauscht. Die Werke der Künstler/-innen haben die Schriftstellerinnen zu Geschichten inspiriert, die vor allem davon erzählen, was es heißt, ein Leben in Sehnsucht zu führen. Die so entstandenen Texte und die Objekte präsentiert das Netzwerk in einer Ausstellung in der Leipziger Spinnerei.
Zur Ausstellungseröffnung findet ein Panel statt, auf dem sich die teilnehmenden Künstler/-innen und Schriftstellerinnen über ihre Ansätze und Gedanken zum Judentum und Deutschland austauschen. Die Ausstellung wird begleitet von einem Booklet, in dem sowohl die Texte als auch die Kunstwerke zu finden sind und das bei der Ausstellungseröffnung erhältlich sein wird.
Weitere Informationen zu den Künstler/-innen und Schriftstellerinnen findet man hier.
Ausstellungseröffnung und Panel am Freitag, 22. Oktober, 19:30 Uhr in der Galerie Spinnerei archiv massiv (Spinnereistraße 7).
Künstler/-innen: Anna Nero, Alexander Iskin, Dana Yoeli, Alona Harpaz
Schriftstellerinnen: Linda Rachel Sabiers, Katharina Höftmann Ciobotaru, Mirna Funk, Lana Lux
Projektleitung: Katharina Höftmann Ciobotaru
Moderation: Dr. Nora Pester
Ausstellungsdauer: 23. Oktober bis 12. November 2021. Anmeldung unter info@netzwerk-juedisches-leben.org oder Tel. 0341 58155898
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