Anläßlich des Tags des offenen Denkmals lädt der Goase e.V. in die Schaubaustellen in der Richterstraße 4-6 in Leipzig. Der Garten des 1924 vom Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat erbauten Mehrparteienhaus im Stil des Art decó ist einer der letzten verbliebenen aus der Reformzeit der Weimarer Republik.

Im Rahmen der Schaubaustelle der DSD wird den Besuchern eine beispielhafte historische Parzellierung im Garten präsentiert und der historische Gartenzaun wiederhergestellt. Ergänzend wird es eine Pflanzaktion der Historie entsprechender Gehölze geben.

„Die Pflanz- und Zaunbauaktion halte ich für eine besondere Form der Aneignung des Gartendenkmals. Sie ist ein erster Schritt der Restaurierung der Gartenstrukturen und wird erst durch das Engagement der Bewohner und Bewohnerinnen möglich“, so Stadtbezirkskonservatorin Anne Merrem.

Der Garten wird von den Mitgliedern des Goase e. V. gepflegt und unter ökologisch ausgewogenen und nachhaltigen Maßstäben betreut, um ihn vor weiterer Verwilderung zu schützen. Der historische Charakter des Viertels wird von den Engagierten des Vereins bewahrt und als Freiraum für künstlerische, kulturelle und ökologische Entfaltung genutzt. Kulturelle Veranstaltungen, Workshops sowie Gartenprojekte spiegeln die Vielfalt der Gemeinschaft des Viertels wider und geben dem denkmalpflegerisch bedeutenden Standort eine zusätzliche wichtige soziokulturelle Stellung innerhalb der Stadt Leipzig. – Statement der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Mit insgesamt 16.852 Euro fördert die DSD diese Schaubaustelle. Gerahmt wir die Schaubaustelle durch ein mehrtägiges Ausstellungsprojekt. Vom 08.-11.09.22 präsentieren Künstler/-innen aus dem Wohnhaus und eingeladene Künstler/-innen Positionen zu der Historie des Wohnhauses, des Gartens und dessen Stellung im Viertel. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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