Welcher Hobby-Buchautor träumt nicht davon? Das eigene Manuskript wird von einer Jury als besonders wertvoll und interessant eingeschätzt. Kurze Zeit später hält der „Schreiberling“ einen Verlagsvertrag in der Hand. Wer sich den Traum von einer Karriere als Buchautor erfüllen möchte, der hat dazu bei der erstmals ausgetragenen Leipziger Autorennacht am Freitag, 30. November ab 18 Uhr die Chance.

Die Idee dazu hatte Peter Buchenau. Der 56-Jährige aus dem unterfränkischen Waldbrunn bei Würzburg saß 2017 mit Stefan Maas, dem Inhaber vom Chateau9 in Leipzig, zusammen. Für Maas gibt es in Leipzig auch infolge der Buchmesse einen „Wissensdurst“ und zu wenig gute Veranstaltungen. „Da Leipzig Buchmesse-Stadt ist, ich Bücher schreibe und herausgebe, Stefan die geeignete Location hat, war die Idee zur Autorennacht geboren. Nur wollten wir was Neues“, schildert Peter Buchenau die Geburtsstunde des Projekts.

Die Leipziger Autorennacht richtet sich an neue Autoren jeden Alters, die noch keinen Buchvertrag für das vorliegende Manuskript bei einem Verlag haben und bis zum 15. November 2018 maximal ein Buch veröffentlicht haben. Die Projektbeteiligten möchten ganz gezielt dem Autorennachwuchs eine Chance geben. „Mitmachen kann jeder schreibbegeisterte Mensch, der eine Geschichte zu erzählen hat“, betont Peter Buchenau. Ausgenommen von der Teilnahme sind jene Autoren, die für das eingereichte Manuskript bereits einen Verlagsvertrag haben.

Fachjury und Publikum entscheiden über Gewinner

Der Wettbewerb gliedert sich in zwei Kategorien: die Belletristik sowie Fach-, Sach- und Ratgeberbuch. Pro Kategorie gibt es einen Hauptpreis, der folgende Leistungen enthält: Neben einem garantierten Buchvertrag erhalten die zwei Kategorie-Gewinner ein Medienpaket inklusive Interview, Video, Platzierung in den sozialen Medien. Zugleich beinhaltet der Hauptpreis neben der Präsenz auf der Leipziger Buchmesse ein Buchcoaching (zwei Stunden) und Mentoring (fünf Stunden).

Alle bis zum 15. November eingereichten Manuskripte werden im Vorfeld von einer Fachjury bewertet. Die Autoren der sieben besten Manuskripte pro Kategorie werden nominiert und zur Autorennacht am 30. November nach Leipzig ins Chateau9 eingeladen. Dort stellen die vierzehn Sieger der Vorauswahl innerhalb von 15 Minuten ihr Manuskript persönlich der Publikumsjury vor. Die Präsentation wird als Video mitgeschnitten und jedem Nominierten nach der Veranstaltung übergeben.

Zur Fachjury gehören insgesamt sieben Personen: Neben Initiator Peter Buchenau, der Autorenscout beim Springer Verlag ist, sind dies unter anderem die beiden Verlags-Inhaber David Vandeven (Vandeven24 Literaturverlag) und Karen C. Angermayer (sorriso Verlag). Katrin Ehnert ist Botschafterin für die Stadt und Region Leipzig und ebenso Jurymitglied.

Über den Gewinner der Autorennacht in den beiden Kategorien entscheidet auch das Publikum: Im Chateau9 haben 80 Gäste Platz, jeder Besucher ist stimmberechtigt. Die Stimmen der Publikumsjury sowie die im Vorfeld abgegebene Bewertung der Fachjury entscheiden über den Gewinner der 1. Leipziger Autorennacht.

Dass das Projekt in diesem Format bislang einzigartig in Deutschland ist, liegt auf der Hand. Peter Buchenau meint: „Wir geben dem Autorennachwuchs im Rahmen eines Wettbewerbes eine Chance und freuen uns auf zahlreiche spannende Geschichten“.

Interessierte Autoren können sich bewerben per Mail, die Adresse lautet autor@autorennacht-leipzig.de.

Weitere Informationen erhalten diese auf der Webseite www.autorennacht-leipzig.de

“Wir wollen Neudenkern eine Chance geben“

Was aber treibt Peter Buchenau noch an, ein solches Projekt aus der Taufe zu heben? „Verlage sind strikt umsatz- und themenorientierte Unternehmen. Wer ein gutes Manuskript hat, dieses aber zum falschen Verlag sendet, erhält oft nicht mal eine Antwort, was enttäuschend ist“, schildert der Unternehmer und ergänzt: „Daher möchten wir Menschen dazu ermutigen, dass mehr geschrieben wird, dass Geschichten erzählt werden. Denn an solche wird man sich noch in vielen Jahren erinnern“.

Im Idealfall besteht die Chance, vielleicht ein berühmter Autor zu werden und somit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. „Mittels der Autorennacht wollen wir bewusst Neudenkern eine Chance geben, weil sie bei großen Verlagen gewöhnlich keine Beachtung finden“, sagt Peter Buchenau. Seine Beweggründe für die Autorennacht beruhen auch auf einem alten Sprichwort: „Wer schreibt, bleibt in Erinnerung und hinterlässt Spuren“.

Weil der 56-Jährige selbst Autor von mehreren Fachbüchern zum Thema Management bzw. Unternehmensführung ist, weiß er selbst genau, wovon er spricht. Sein aktuelles Buch, 2018 erschienen, trägt den Titel: „Mach, was dein Herz dir sagt“.

Und hier schließt sich der Kreis zur Leipziger Autorennacht: „Lebe Persönlichkeit, stärke Präsenz und Wirkung und hinterlasse positive Spuren“, sagt der Projektinitiator. Sicher ist schon jetzt: Die Leipziger Autorennacht ist keine „Eintagsfliege“, sonder ein nachhaltiges Projekt. Zumindest lautet so der Plan der Initiatoren. Sie findet auch im Jahr 2019 statt. „Am Freitag vor dem ersten Advent, am 29. November 2019, wieder im Chateau9,“ erklärt der Waldbrunner.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar