»Schneewittchen« – das Märchen von der eitlen Königin, ihrer schönen Stieftochter und den sieben Zwergen hinter den sieben Bergen zählt zu den bekanntesten Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm und seine Hauptfigur ist als Kulturikone fest verankert im gesellschaftlichen Gedächtnis. Komponist Marius Felix Lange erzählt die Geschichte um Neid und Eitelkeit in seiner Familienoper aus dem Jahr 2011 frisch und zeitgemäß, greift dabei aktuelle Diskurse um Schönheits- und Jugendwahn auf, die er in kindgerechte Musik verpackt. Eingängigkeit, aber auch Raffinesse und Anspruch des Werks begeistern dabei nicht nur kleine, sondern auch große Zuhörer.

»Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?« Die eitle Königin Clothilde ist schön, sehr schön sogar. Vollkommen eingenommen von ihrem eigenen Spiegelbild, scheint ihr die allgemeine Bewunderung ihrer Untertanen offensichtlich zu Kopf gestiegen zu sein. Sie zeigt Anzeichen eines krankhaften Schönheitswahns und ständig muss ihr Zauberspiegel ihr versichern, dass ihre Schönheit unübertroffen ist.

Auf keinen Fall darf es im Land eine schönere Frau geben als sie – koste es, was es wolle! Doch eines Tages erblickt der Spiegel ihre Stieftochter und antwortet auf die immer gleiche Frage nach der Schönsten im ganzen Land: »Schneewittchen«. Die Schönheit des jungen gutherzigen Mädchens übertrifft die der Königin um ein Vielfaches.

Schneewittchen ©Tom Schulze
Schneewittchen ©Tom Schulze

 

Außer sich vor Wut, setzt die Stiefmutter Himmel und Hölle in Bewegung, um die Konkurrentin aus dem Weg zu schaffen. Gewarnt von dem Jäger, der sie im Auftrag der Königin erschießen soll, flieht Schneewittchen hinter die sieben Berge zu den sieben Zwergen, die sie freundlich aufnehmen. Doch ist sie dort sicher vor den Intrigen der bösen Königin?

Patrick Rohbeck – bis zur letzten Spielzeit noch Ensemblemitglied der Musikalischen Komödie und Regisseur der Revue »Capriolen« – inszeniert die Oper mit Blick für Komik und Respekt für die magischen Momente des Märchens. Unter seiner Regie singen und spielen u.a. Magdalena Hinterdobler als Schneewittchen, Sandra Janke als Königin, Sven Hjörleiffson als Prinz sowie Martin Petzold als Spiegel.

Kostüm- und Bühnenbildner Alexander J. Mudlagk erschafft für das Ensemble eine fantasievolle Märchenwelt auf der Drehbühne des Opernhauses, wo ein gothisches Schloss ebenso Platz findet, wie ein geheimnisvoller Wald mit seinen tierischen Bewohnern oder das zauberhafte Zuhause der sieben Zwerge. Der Ausstatter vervollständigt mit seiner Arbeit an »Schneewittchen« nach »Hänsel und Gretel« und »Alice im Wunderland« (Musikalische Komödie) seine märchenhafte Trilogie an der Oper Leipzig.

Am Pult des Gewandhausorchesters steht Giedrė Šlekytė, die zuletzt bei »Schwanensee« des Leipziger Balletts die musikalische Leitung hatte. Die Orchestrierung der Originalpartitur wurde von ihr für die große Bühne des Opernhauses entsprechend angepasst.

Karten (33 € – 73 €) gibt es an der Kasse im Opernhaus, unter Tel: 0341 – 12 61 261 (Mo – Sa 10.00 – 19.00 Uhr ), per E-Mail:
service@oper-leipzig.de oder im Internet unter www.oper-leipzig.de.

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Premiere:  Samstag, 09. März 2019, 18:00 Uhr
Weitere Aufführungen: 15. März / 08. & 09. Mai / 02. Jun. 2019

Marius Felix Lange
Schneewittchen
Kinderoper nach dem Märchen der Brüder Grimm | Text vom Komponisten | Für Kinder ab 6 Jahren

Leitung:
Musikalische Leitung Giedré Šlekyté
Inszenierung Patrick Rohbeck
Bühne und Kostüme Alexander J. Mudlagk
Licht Gabor Zsitva
Dramaturgie Nele Winter

Besetzung:
Schneewittchen Magdalena Hinterdobler | Die Königin/Clothilde Sandra Janke | Passantin 1/Tier 2/Zwerg Schnitzerle Sandra Maxheimer | Passantin 2/Tier 1 / Zwerg Klecks Bianca Tognocchi | Der Jäger/Zwerg Kwarz Stephan Klemm | Der Prinz/1. Hofschranz Sven Hjörleiffson | Der Spiegel Martin Petzold | Der fahrende Händler/Zwerg Klopp Franz Xaver Schlecht | 2. Hofschranz/Zwerg Adi Martin Hässler | Passant/Tier 3/ Zwerg Edi Alvaro Zambrano | Zwerg Ursli Luke Stoker
Gewandhausorchester | Komparserie

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