Kaum war die Entwarnung zum bundesweiten Warntag über die Mobilgeräte geflimmert, war in Teilen der Messestadt plötzlich der Strom weg. Aus den Bereichen östlich und nördlich des Leipziger Zentrums trafen anschließend Dutzende Meldungen über Stromausfälle ein. Die Ursache war offenbar ein technischer Ausfall in einem Umspannwerk.

Der Zeitpunkt schien überall der selbe gewesen zu sein: Seit 12:45 Uhr ist Ebbe in der Steckdose. Das betroffene Gebiet kann in etwa wie folgt eingegrenzt werden: Meldungen vom Neumarkt in der City waren die am weitesten westlich liegenden Fälle. Auf der Achse zogen sich die Meldungen bis etwa zum Torgauer Platz hin.

Der bisher südlichste Ausfall ist im Umfeld der Reudnitzer Brauerei bekannt geworden. Richtung Norden kamen Meldungen bis in die Nähe des ICE-Werkes rein. Das ganze Ausmaß konnte auf der Störungsseite stromausfall.org nachvollzogen werden. Laut einer dpa-Meldung seien insgesamt bis zu 10.000 Menschen betroffen.

Nach Informationen der Leipziger Volkszeitung sei die Panne vermutlich auf einen technischen Ausfall im Umspannwerk in der Inselstraße zurückzuführen. Betroffen vom donnerstäglichen Stromausfall seien demnach auch rund 80 Ampelanlagen. Nun versucht die Polizei, die Verkehrssituation an den kniffligsten Kreuzungen zu entschärfen.

Sollte sich die Ursache – wie vermutet – tatsächlich als „normaler“ Defekt herausstellen, dürfte der schnell repariert sein – und er dürfte für eine gewisse Erleichterung sorgen. Denn zu frisch sind noch die Meldungen vom Brandanschlag auf die Stromversorgung in Berlin. In der Nacht zu Dienstag hatten dort mutmaßlich Linksextremisten zwei Strommasten in Berlin-Johannisthal in Brand gesteckt. Die Folge war ein großflächiger Stromausfall, durch den etwa 45.000 Haushalte betroffen waren. Noch immer haben tausende Haushalte weder Strom noch warmes Wasser.

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