Antifa-Aktivisten haben am Dienstag wieder Daten des Leipziger Neonazis Alexander Kurth (36) veröffentlicht. Neben einer Gerichtsladung ist ebenfalls eine Mitgliederliste von der Partei „Die Rechte“ veröffentlicht worden. Sie bestätigt damit Aussagen des Verfassungsschutzes zur Neonazi-Partei.

Das geraubte Smartphone des Neonazis Alexander Kurth liefert nach wie vor Daten, die über Aktivitäten von Neonazis interessante Aussagen liefern. Am Dienstag veröffentlichten Antifa-Aktivisten eine Mitgliederliste des Landesverbandes Sachsen „Die Rechte“ auf dem linken Internetportal Linksunten Indymedia.

Kurth selbst ist Vorsitzender des sächsischen Verbandes. Bundesvorsitzender ist Christian Worch. Beide Neonazis nahmen am rechten Aufmarsch am vergangenen Samstag statt. Im Rahmen der Gegenproteste kam es zu massiven Ausschreitungen.

Laut der veröffentlichten Liste besaß der Landesverband elf Mitglieder Ende Februar 2015. Der Verfassungsschutz in Sachsen ging im Jahresbericht 2014 von zehn Mitgliedern aus. Aufgrund der verzeichneten Mitgliedsnummer kann man auf circa 800 im gesamten Bundesverband schätzen.

Auffällig in der Liste ist, dass über die Hälfte des Landesverbandes arbeitslos beziehungsweise -suchend ist. Ein gern vorgebrachter Vorwurf gegenüber Demonstranten, die sich Versammlungen mit Beteiligung von „Die Rechte“ entgegenstellen, ist, dass sie arbeiten gehen sollen.

Ob das veröffentlichte Dokument echt ist, wurde noch nicht bestätigt. Eine Anfrage an den Landesverband blieb bis zur Fertigstellung des Beitrags unbeantwortet. Aufgrund der bisherigen Veröffentlichungen der Antifa-Aktivisten kann aber mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von der Echtheit ausgegangen werden.

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