Am kommenden Montag will die rassistisch-völkische LEGIDA Initiative durch Leipzig ziehen. Das Bündnis Leipzig nimmt Platz ruft dabei erneut dazu auf, sich entschlossen und friedlich zu widersetzen und die Stimme gegen Hass und Vorurteile zu erheben.

Die Auftaktkundgebung von Leipzig nimmt Platz wird ab 18 Uhr am Astoria-Hotel mit mehren Redebeiträgen stattfinden. Weitere Kundgebungsorte sind das Wintergartenhochhaus, der Augustusplatz und der Nikolaikirchhof. Leipzig nimmt Platz ist auch diesmal fest entschlossen, das Treiben nicht unkommentiert zu lassen und ruft alle Menschen dazu auf, sich gegen Rassismus und Vorurteile zu engagieren.

Neu ist bei LEGIDA, dass die Führungspersonen inzwischen unverhohlen vom Systemsturz reden und damit den Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verlassen haben. Weiterhin ist die Verbindung zur extremen Rechten inzwischen offenkundig. Der rechtsextreme Verlag “Front Records” aus Wurzen tritt offiziell als Unterstützter auf und stellt die einschlägigen LEGIDA-Shirts. In den Redebeiträgen wird der Stolz darauf betont “rechts zu sein”.

Die Kundgebungsteilnehmer_innen bezeichnen sich selbst als “Pack” und stellen sich damit in eine Linie mit den marodierenden Neonazis in Heidenau.

“LEGIDA geht es nach dem peinlichen Auftritt vom vergangenen Montag offensichtlich nur noch darum, die Stadt Leipzig mit allen Einwohner_innen zu terrorisieren. Die Ankündigung liest sich als Trotzreaktion darauf, dass Legida in Leipzig deutlichen Widerspruch erfahren hat. Eine ganze Stadt soll in Geiselhaft genommen werden für die rassistische Stimmungsmache”, so Jürgen Kasek für das Aktionsnetzwerk “Leipzig nimmt Platz”.

Nachdem zudem LEGIDA behauptet hat, dass einzelne Personen des Netzwerkes wie Monika Lazar, Juliane Nagel und auch Jürgen Kasek selbst vor Mord nicht zurückschrecken würden, ist Strafanzeige wegen Beleidigung und übler Nachrede gegen Markus Johnke und dessen Anwalt Arndt Hohnstädter gestellt worden.

“Es handelt sich nicht um ‘besorgte Bürger’ sondern um Rassisten, die auch keine ‘berechtigten Ängste und Sorgen’ haben sondern üble Vorurteile”, stellt Jürgen Kasek fest. Wir lassen uns die Beleidigungen und Gewaltaufrufe nicht länger gefallen und werden jede Entgleisung zur Anzeige bringen.

Es gibt 4 Kommentare

Wie Sie nun scheinbar begriffen haben, erfolgte das nicht. Ursprünglich standen wesentlich mehr Forderungen/Themen im Raum. Alles hat sich zu einem Chaos entwickelt – auf beiden Seiten. Mehr gibt es dazu nicht zu schreiben.

Ich hoffen trotzdem, dass Sie meine Serie “Ist denn die Kontrolle der Steuergelder tatsächlich ein Buch mit sieben Siegeln?” in der L-IZ verfolgen. Gerne informiere ich besonders Sie über weitere Aktivitäten, wenn es so weit ist (Fernsehauftritte, Artikel in Medien, Veranstaltungen).

Zum Lesen meines Buche möchte ich Sie gar nicht erst versuchen zu animieren. Sie könnten gar nicht in Ruhe lesen, weil ihre Gedanken ständig um meine nicht gehaltene Rede kreisen. Armer Kerl!

>Obwohl ich noch nie an irgendwelchen derartigen Auftritten teilgenommen habe,

Ich erinnere gerne wieder: Sie, Klaus, wollten nach eigenem Bekunden als Redner bei der “legendären” Legida-Demo am 12. Januar 2015 teilnehmen.

Wir lassen uns die Beleidigungen und Gewaltaufrufe nicht länger gefallen und werden jede Entgleisung zur Anzeige bringen.

Aber dann bitte auf beiden Seiten, Herr Kasek! Wer soll Sie sonst noch ernst nehmen?! Es ist doch längst bekannt, dass Sie auf den linken Auge blind sind.

Ich habe übrigens etwas gegen beide Formen dieser Aufzüge, zumindest wie sie sich präsentieren. Also gegen Legida/Pegida und gegen diese sogenannten Gegendemonstrationen. Auch deshalb, weil es diese in einer derart aggressiven Form nur in Leipzig gibt. Ich bin mir sehr sicher, dass diese Ansicht auch beim überwiegenden Teil der Bürgerinnen und Bürger Leipzigs besteht. Die Sachlichkeit ist doch längst auf der Strecke geblieben – auf beiden Seiten. Falls es diese überhaupt gab.

Auch bzw. besonders bei solchen Personen wie dem Rechtsanwalt (!) Kasek. Er hätte sicher bei einem sachlichen Auftreten im sächsischen Landtag wesentlich mehr, auch zu den Themen Asylpolitik und Rechtsextremismus, erreichen können. Er hat jedoch diese Chance, als Abgeordneter für Bündnis90/Die Grünen in das Parlament einzuziehen, aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen abgelehnt. Was ist das für ein Politiker? Ist er überhaupt einer?

Diese Ablehnung st mit einer der wesentlichen Gründen, dass die Glaubwürdigkeit des Herrn Kasek schweren Schaden genommen hat. Traurig ist, dass er das trotz seines hohen Bildungsstandes nicht einmal selber merkt.

„LEGIDA geht es nach dem peinlichen Auftritt vom vergangenen Montag offensichtlich nur noch darum, die Stadt Leipzig mit allen Einwohner_innen zu terrorisieren.”

Obwohl ich noch nie an irgendwelchen derartigen Auftritten teilgenommen habe, empfinde es es jedesmal als beschämend, wenn ich Berichte in Leipzig verfolge, wo auf beiden Seiten die Gehirne ausgeschaltet werden und die Brutalität zur Tagesordnung gehört. Nein, so etwas brauchen und wollen wir in Leipzig nicht – auf beiden Seiten.

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