Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt herzlich ein zur Veranstaltung „Zukunft des Nahverkehrs im Raum Leipzig - Perspektiven der ÖPNV-Finanzierung“. Diese findet am Donnerstag, 7. April 2016, 18:00 - 20:00 Uhr, im Studio 3, Info TV, statt. Der Eintritt ist frei.

Leipzig wächst und damit steigen auch die Mobilitätsbedürfnisse in der Stadt. Je mehr Menschen in Bussen und Bahnen statt mit dem eigenen Auto unterwegs sind, umso besser ist dies für das Klima und die Umwelt. Mit dem Ende 2013 in Betrieb genommenen Mitteldeutschen S-Bahn-Netz verfügt Leipzig über ein leistungs-fähiges System zur Verbindung von Stadt und Umland. Als eines der größten kommunalen Verkehrsunternehmen Ostdeutschlands sind die Leipziger Verkehrs-betriebe (LVB) seit Jahrzehnten Garant für die öffentliche Mobilität in Leipzig. Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) koordiniert die Fahrpläne und Tarife der verschiedenen Verkehrsunternehmen und ermöglicht damit die einfache Nutzung des ÖPNV  mit nur einem Fahrschein und wenigen Umstiegen. Und der Zweck-verband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) organisiert und finanziert im Raum Westsachsen den Nahverkehr auf der Schiene.

Dieses bewährte System im Nahverkehr steht allerdings unter großem Druck: Die staatliche Förderung für den kommunalen Verkehr (Gemeindeverkehrs-finanzierungsgesetz, Entflechtungsgesetz) läuft 2019 definitiv aus. Schon heute können sich viele finanzschwache Kommunen den erforderlichen Eigenanteil als Voraussetzung für die staatliche Förderung nicht mehr leisten. Alternativen sind bislang nicht in Sicht. Und die zukünftige Finanzierung des Schienenpersonen-nahverkehrs ist zwischen Bund und Ländern heftig umstritten – Ende offen.

Der MDV hat bereits vor einiger Zeit einen Strategieprozess begonnen, bei dem auch neue Instrumente der Nahverkehrsfinanzierung  diskutiert wurden. Alle diese Vorschläge basieren auf der Überlegung, neben den Fahrgästen und der öffentlichen Hand die Nutznießer des öffentlichen Verkehrs stärker an der Finanzierung zu beteiligen. Schließlich profitieren diese von einer besseren ÖPNV-Erschließung von Wohnstandorten und Gewerbeansiedlungen, weniger Individualverkehr und damit geringeren Staukosten sowie insgesamt von höhere Umsätzen und steigenden Immobilienwerten.

Podiumsgespräch mit:

Dirk Panter, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag

Stephan Rausch, Fachbereichsleiter Nahverkehr im Verkehrs- und Tiefbauamt der Stadt Leipzig

Oliver Mietzsch, Geschäftsführer “Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig” (ZVNL)

Steffen Lehmann, Geschäftsführer “Mitteldeutscher Verkehrsverbund” (MDV)

Ulf Middelberg, Geschäftsführer “Leipziger Verkehrsbetriebe” (LVB)

Moderation: Dr. Helge-Heinz Heinker, freier Journalist und Autor

Donnerstag, 7. April 2016, 18:00 – 20:00 Uhr,
Studio 3, Info TV Leipzig, Friedrich-List-Platz 1, Leipzig

 

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