Tag: 3. März 2015

Vorübergehend so zu sehen: S-Bahn am Bahnübergang Equipagenweg in Markkleeberg. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Grüne fordern 60 Millionen Euro mehr für den regionalen Schienenverkehr in Sachsen

So langsam werden es ungemütliche Zeiten für den neuen sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Damit, dass er die Politik seines Amtsvorgängers Sven Morlok (FDP) nur ein klein wenig korrigiert, sammelt er keine Punkte beim Wähler. Längst ist im ganzen Land spürbar, was es bedeutet, wenn der ÖPNV auf Sparflamme gekürzt wurde. Und wo 90 Millionen Euro fehlen, sind 19 Millionen Euro mehr geradezu ein Witz.

Vermummungsabsichten im Umfeld von Demos kosten Geld. Foto: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Leipziger Antifa-Aktivist muss sich für Demo-Straftaten verantworten

Alexander W. (21) hat keine Mühen, aus Menschenmassen hervorzustechen. Der Leipziger ist über 2 Meter groß, von kräftiger Statur und trägt ein wuchtiges Septum-Piercing. Dieses auffällige Schmuckstück hatten verschiedene Augenzeugen sich eingeprägt. Vor dem Amtsgericht muss sich der junge Mann seit Dienstag wegen mehrerer Straftaten verantworten, die im Zusammenhang mit Kundgebungen und Demonstrationen stehen.

Mal was anderes: Tanzen im Hörsaal des Geschwister-Scholl-Hauses. Foto: Karsten Pietsch
Kultur·Theater

Ballett-Company sucht sich Gebäude, alte Häuser finden neue Nutzer

Ballett – aber nicht im Opernhaus. Ohne große Extra-Dekoration, ohne Aufsehen. Drinnen sieht man eine opernvertraute Abendkassiererin und Kartenkontrolleuse. Ballett-Disponent Remy Fichet weist mit schwungvollem Arm das Publikum die Treppe hinauf, es ist eng, kaum Platz für Tanz. Stepptanz mit temperamentvollen Rufen geht auch auf der Treppe zwischen einer Wartegemeinschaft.

Beliebter Wohnort am Wasser: Könneritzbrücke zwischen Plagwitz und Schleußig. Foto: Marko Hofmann
Politik·Kassensturz

Leipzig braucht noch zwei Jahre, um wieder so bewohnt zu sein wie 1990

Wahrscheinlich hatte Albrecht Kauffmann vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ein bisschen Zeit übrig und hat sich hingesetzt und mal die Einwohnerentwicklung der ostdeutschen Städte durchgerechnet. Warum gerade jetzt, könnte man fragen. Die Bürgermeister wissen doch selbst, dass ihnen Einwohner abhanden gekommen sind. Aber am IWH sieht man die Welt ja bekanntlich durch die Standort-Brille.

Hier wurde in den letzten Jahren schon einiges investiert: Erich-Zeigner-Schule in Plagwitz. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

Leipzigs Finanzausschuss einigt sich auf 7 Millionen mehr für Schulinstandsetzung

Der Druck ist spürbar allerenden: Bei praktisch allen Investitionen zur Daseinvorsorge hängt Leipzig hinterher. Viel zu spät wurde auch mit Stadtrats- und Baubeschlüssen reagiert auf das Bevölkerungswachstum. Bei Kindertagesstätten und Schulen ist der Rückstand unübersehbar. Bei Schulen muss Leipzig richtig klotzen, wenn es den Bedarf der nächsten sechs Jahre auffangen will. Da hat auch die SPD-Fraktion sich ins Getümmel gestürzt.

Blick über den Zwenkauer See zum Kohlekraftwerk Lippendorf. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Die Energiewende braucht keine Kapazitätszahlungen für Kohle- und Gaskraftwerke

Vom Pokerspiel der großen Energiekonzerne mit der deutschen Politik um mögliche Ablöse-Zahlungen für die Kraftwerke, die die Konzerne vom Netz nehmen mussten und in den nächsten Jahren noch müssen, haben wir ja schon geschrieben. Einige Regirungschefs aus Sachsen, Bayern und Brandenburg haben sich ja regelrecht zu Fahnenträgern der Konzerne gemacht und fordern selbst solche Steuergelder in Milliardenhöhe. Auch auf dem Feld der Kapazitäts-Bevorratung.

Paul Klee: Sonderklasse, unverkäuflich. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

297 plus x Mal Paul Klee: Die “Sonderklasse” in einem Trumm von Katalog

Was haben sie sich nun alle den Kopf zerbrochen über diesen Paul Klee und seine Sonderklasse. Im Museum der bildenden Künste zu Leipzig ist sie derzeit zu sehen als Morgengabe zum Jubiläum der Ersterwähnung. Ein Teil zumindest: 135 Arbeiten von knapp 300, die der Künstler Paul Klee als Sonderklasse seines Schaffens klassifiziert hat. Und das Ganze auch noch in einem Mordstrumm von Buch.

Legida am 23. Februar 2015. Ein Bürgerreporter lief mit und veröffentlichte anschließend Mitschnitte von den Gesprächen innerhalb des Demonstrationszuges. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Audio – Legida intern: “Radio Blau” zeichnet Aussagen im Demonstrationszug auf

Man muss schon genau hinhören, wenn man den knapp über 5-Minuten-Mitschnitt von „Radio Blau“ vom Montag, den 23. Februar in seiner Gänze begreifen will. Ein Reporter des Leipziger Bürgerradios hat etwas getan, was Journalisten nur begrenzt offensteht. Er ist vor einer Woche mit einem laufendem Mitschnittgerät bei Legida in Leipzig mit“spaziert“. Was er dabei quasi illegal aufgezeichnet hat, veranlasste am 2. März Silvio Rösler auf der Bühne zu der Aussage, man möge sich nicht provozieren lassen. Provozierend sind jedoch einzig die Aussagen der Legida-Demonstranten.

Djamal A. (re.) mit Verteidiger Stephan Bonell. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Ehefrau verweigert Aussage zu Messer-Angriff

Djamal A. (42) soll am 31. August 2014 seine Ehefrau (40) und die gemeinsame Tochter (15) mit dutzenden Messerstichen attackiert haben. Laut Anklage hatten die beiden Frauen A.'s alleinigen Autoritätsanspruch infrage gestellt. Am Montag, den 2. März hatte Fouzia A. vor dem Landgericht einen überraschend kurzen Auftritt.

Wenigstens den Platz vor der Oper wollten sie zurück. Unter anderem Tobias Hollitzer, Uwe Schwabe und Karsten Kietz. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Liveticker vom 2. März 2015: Ein bisschen von 1989 gerettet

Da es seit etwa zwei Wochen aufgrund unveränderter Grundlagen in der Sache selbst nur noch wenig Neues über Legida zu berichten gibt, werden wir am heutigen Montag vor allem auf die zunehmenden Demonstrantenzahlen bei „LEGIDA-Das Original“ am Mendebrunnen und dann nach den Rechten schauen. Und, wie gewohnt, die Redebeiträge der Ausländer- und Flüchtlingsfeinde vor der Oper filmen. Warum wir "Ausländerfeinde" schreiben? Während auf der Mendebrunnnenseite des Augustusplatzes der Spaß regierte, kam man sich vor der Oper Woche um Woche vor, als ob bereits Lebensmittelkarten ausgeteilt würden. Die Humorlosigkeit bleibt das Privileg von Fanatikern.

Melder vom 3.3.2015

Im Bereich „Melder“ finden Sie Inhalte Dritter, die uns tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen und die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Es handelt sich also um aktuelle, redaktionell nicht bearbeitete und auf ihren Wahrheitsgehalt hin nicht überprüfte Mitteilungen Dritter. Welche damit stets durchgehende Zitate der namentlich genannten Absender außerhalb unseres redaktionellen Bereiches darstellen.

Für die Inhalte sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich, die Redaktion macht sich die Aussagen nicht zu eigen. Bei Fragen dazu wenden Sie sich gern an redaktion@l-iz.de oder kontaktieren den Versender der Informationen.

Wortmelder

Refugee Struggle Camp Dresden: Statement auf der heutigen Pressekonferenz

Zuerst wollen wir gerne präzisieren, was wir mit unseren Forderungen nach gleichen Rechten meinen: Wir leben alle zusammen in einer Gesellschaft. Die Grundlage eines guten Zusammenlebens können aber nur gleiche Rechte für alle sein. Das sind die Menschenrechte. BürgerInnen haben diese Rechte aber wir Non-citizens (NichtbürgerInnen, Geflüchtete) haben sie nicht.

Wortmelder

Übergriffe auf Flüchtlingscamp in Dresden: Gefahr, die von PEGIDA ausgeht, wurde unterschätzt

Zu den Übergriffen rechtsextremer PEGIDA-Anhänger erklärt Jürgen Kasek, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen: „Die Saat des Hasses geht auf. Auf dem Dresdner Theaterplatz ist der unter einem dünnen Deckmantel verhüllte Hass und Rassismus der PEGIDA-Anhänger zum Vorschein gekommen. Die Übergriffe der PEGIDA-Nazis sind aber auch eine erschreckend logische Folge aus der fehlenden demokratischen Haltung in Dresden: Wer Rassisten mit Verständnis begegnet, darf sich über deren Gewalt nicht wundern.“

Fraktionsvorsitzender Rico Gebhardt (Linke). Foto: DiG/trialon
Wortmelder

Rico Gebhardt (Linke): Hysterische und gewalttätige Reaktionen auf Protest-Camp der Geflüchteten offenbaren gestörten Zustand Sachsens 

Zur Räumung des Protest-Camps der Flüchtlinge auf dem Dresdner Theaterplatz vor der Semperoper erklärt Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, der wie mehrere andere Mitglieder der Linksfraktion vor Ort gewesen ist: Ich hätte mir einen Dialog von Innenminister Ulbig mit den Geflüchteten gewünscht. Mit PEGIDA hat er sich ja auch getroffen. PEGIDA-Anhänger haben die Geflüchteten unter nationalistischem Geschrei angegriffen und mussten von der Polizei abgewehrt werden. Für solche Zustände trägt der Innenminister mit seiner einseitigen Parteinahme die Verantwortung.

Bewegungsmelder

Gehwege im Umfeld der Propsteikirche werden neu gestaltet

Die Geh- und Radwege auf der Südseite des Martin-Luther-Rings und der Westseite des Peterssteinwegs im Umfeld der katholischen Propsteikirche sollen neu gestaltet werden. Das beschloss die Verwaltungsspitze auf Vorschlag von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau. Die Arbeiten sind für den Zeitraum Ende August bis Mitte Dezember dieses Jahres vorgesehen. Sie sind mit den Abläufen des Verkehrsbauvorhabens Peterssteinweg/Karl-Liebknecht-Straße abgestimmt.

Henning Homann, SPD Sachsen. Foto: Götz Schleser
Wortmelder

SPD-Fraktion verurteilt Übergriffe auf Flüchtlingscamp

Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und Sprecher für demokratische Kultur, und Albrecht Pallas,  innenpolitischer Sprecher der Fraktion,  zu dem Flüchtlingsprotest in Dresden: „Die SPD-Fraktion verurteilt aufs schärfste die Übergriffe auf das Flüchtlingscamp, die sich am Montagabend in Dresden ereignet haben. „Rufe wie ‚Deutschland den Deutschen‘ und ‚Ausländer raus‘ sind ekelhaft und eine Schande.“

Wortmelder

Asyl: Maßnahmen des Lenkungsausschusses beschlossen

Das Kabinett hat in seiner heutigen Sitzung zwei Punkte des Maßnahmenkatalogs verabschiedet, über die der Lenkungsausschuss bei seiner Sitzung in der vergangenen Woche beraten hat. Dabei geht es um die Einrichtung einer Stabsstelle Asyl beim neuen Abteilungsleiter Recht und Kommunales im Innenministerium sowie um eine Förderrichtlinie zur nachhaltigen Stadtentwicklung, die auch für die Sozialarbeit in städtischen Quartieren genutzt werden kann, in denen Flüchtlingsunterkünfte gelegen sind.

Bewegungsmelder

Schnupper-Wanderung in Borna

Am 5. März fällt auch im Jahr 2015 – 493 Jahre nachdem Luther in Borna im Haus von Michael von der Straßen seinen berühmten Aschermittwochsbrief verfasste – in Borna schon traditionell der Startschuss für die Vorbereitungen des Borna Lutherfestes. Auch die Anmeldeportale für den Lutherlauf und die Lutherwanderung am 29. August werden an diesem Tag freigeschaltet.

Bewegungsmelder

Hörspielsommer: Der Countdown läuft für Leipzigs nächste Hörspielhelden!

Noch ein Hörspiel in der Schublade? Dann aber los! Noch bis zum 1. April 2015 haben Nachwuchshörspielmacher_innen die Möglichkeit mit innovativen Produktionen am 13. Internationalen Hörspielwettbewerb oder am 7. Kinder- und Jugendhörspielwettbewerb teilzunehmen. Die Gewinner_innen erwarten neben einer Radioausstrahlung ihrer Stücke attraktive Preisgelder und Sachpreise.

Bewegungsmelder

Grundsteinlegung für Erweiterung der Grundschule Großstädteln

Die Grundschule im Markkleeberger Ortsteil Großstädteln bekommt einen Anbau. Am heutigen Dienstag, dem 3. März 2015, wurde der Grundstein für das Erweiterungsgebäude unter der Adresse Alte Straße 7 gelegt. Den Bau notwendig machen die gestiegenen Anforderungen an zweizügige Grundschulen. Die Bauarbeiten auf dem Schulgelände haben jedoch schon früher begonnen. Seit November 2014 wird vor Ort gebaut. Im Zuge des Gesamtprojektes wird auch der Altbau von 1895 denkmalgerecht saniert sowie energetisch und brandschutztechnisch ertüchtigt.

Volkmar Zschocke (B90/Grüne). Foto: Juliane Mostertz
Wortmelder

Volkmar Zschocke (Grüne): Ausländerbeauftragter Mackenroth verstärkt Vorurteile gegen Flüchtlinge, statt sie abzubauen

Volkmar Zschocke, Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag, hat die heutige Räumung des Flüchtlingscamps vor der Dresdener Semperoper als "unangemessen" kritisiert. "Gestern Abend haben Rechtsextreme versucht, die Flüchtlinge anzugreifen, andere brüllten Nazi-Parolen. Heute werden die Zelte der Flüchtlinge abgebaut. Das hinterlässt einen fahlen Beigeschmack. Von dem Camp ging keine Gefahr aus. Die Verantwortlichen hätten gut daran getan, die Zelte weiter zu dulden."

Wortmelder

Dresden: Camp der Geflüchteten durch Stadt geräumt

Gegen 8:30 Uhr heute Morgen kamen Polizei und Ordnungsamt am Camp an und erklärten, nicht auf die Entscheidung des Gerichtes zum Verbleib der Zelte und Toiletten im Camp warten zu wollen. Wir wurden angewiesen, alle Aufbauten vom Theaterplatz zu entfernen, andernfalls würde dies von der Polizei durchgeführt.

Wortmelder

Statement der Geflüchteten des Refugee Struggle Camp Dresden

Gestern Abend versuchten über 300 Pegida Unterstuetzer_innen und Neonazis in Dresden das Refugee Struggle Camp im Stadtzentrum von verschiedenen Seiten anzugreifen. Nach dem Ende der Pegida Demonstration am Neumarkt gegen 20:45 Uhr bewegte sich ein großer Mob Richtung Theaterplatz.

Wortmelder

STEP Verkehr: Besonnenheit statt blindem Lobbyismus

Zum Stadtratsbeschluss Stadtentwicklungsplan (STEP) Verkehr und öffentlicher Raum erklären Franziska Riekewald und Siegfried Schlegel, Sprecher der Fraktion Die Linke für Verkehr bzw. Stadtentwicklung, dass eine breite Mehrheit des Stadtrates die für eine nachhaltige und ökologische Stadtentwicklung erforderliche Besonnenheit an den Tag gelegt hat und nicht engstirnigem Lobbyismus gefolgt ist. Haben doch die vornehmlich engstirnigen geprägten Grabenkämpfe KFZ- contra Fahrrad-Verkehr ein wichtiges und unverzichtbares Stadtentwicklungskonzept beinah verhindert.

Wortmelder

NABU Sachsen fordert mehr Engagement beim Fledermausschutz

Mit Blick auf den Internationalen Tag des Artenschutzes (3. März) verweist der NABU Sachsen auf die in Deutschland besonders gefährdeten Fledermäuse und ruft zur Erhaltung und Neuschaffung von Fledermausquartieren an Gebäuden auf. 20 der 24 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten sind in Sachsen heimisch. Sechs Arten sind stark gefährdet: Die Kleine Hufeisennase, die Bechstein-, Nord- und Mopsfledermaus sowie die Kleine Bartfledermaus und das Graue Langohr.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up