Die Zahl der Studierenden in Sachsen ist 2018 gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Anders die Situation in Leipzig: Sowohl an der Universität als auch an der HTWK gab es ein leichtes Plus. Solche Meldungen könnten jedoch bald der Vergangenheit angehören: Nach den Vorstellungen des Freistaates soll die Universität bis 2024 die Zahl der Studierenden von 29.000 auf 23.000 reduzieren.

Die Zahl der Studierenden an sächsischen Hochschulen ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Das geht aus der am Montag, den 8. April, vom Statistischen Landesamt veröffentlichten Studierendenstatistik hervor. 2018 studierten insgesamt 108.858 Personen an sächsischen Hochschulen. Im Jahr davor waren es knapp 500 mehr. Hingegen ist die Zahl der Studienanfänger minimal gestiegen: von 20.273 auf 20.275.

In Leipzig studierten im vergangenen Jahr 29.061 Personen an der Universität (plus 264), 6.054 an der HTWK (plus 170), 1.129 an der Hochschule für Musik und Theater (minus 22) und 558 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (plus 11). Für die Handelshochschule weist die Statistik keine Zahlen aus. Nach Angaben der Hochschule studierten im August 2018 etwa 750 Menschen an der HHL.

Mit Ausnahme der HTWK zeigt die Statistik für die Leipziger Hochschulen rückläufige Studienanfängerzahlen. So waren es beispielsweise an der Universität im vergangenen Jahr nur noch 4.929 Personen, die im ersten Hochschulsemester studierten – 88 weniger als 2017.

Insgesamt sind die Zahlen für Sachsen seit vielen Jahren stabil. Deutlich zugenommen hat jedoch die Zahl der Ausländer an sächsischen Hochschulen: von 9.518 im Jahr 2005 auf aktuell fast 18.000. Mittlerweile kommt fast jeder dritte Studienanfänger aus dem Ausland.

Männer studieren Maschinenbau, Frauen studieren Medizin

Aus der Statistik geht zudem hervor, dass sich männliche Studierende vor allem für Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen und Betriebswirtschaftslehre interessieren. Bei den Frauen dominieren Medizin, Erziehungswissenschaft, Betriebswirtschaftslehre und Psychologie.

Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) freut sich unter anderem über den steigenden Anteil von Studierenden aus dem Ausland und anderen Bundesländern: „Wir haben zeitig auf die demografischen Prognosen reagiert, investieren viel in die Qualität der Lehre und einen hohen Studienerfolg und werben bundesweit mit der Kampagne ,Pack dein Studium. Am besten in Sachsen‘ erfolgreich.“ Die sächsischen Hochschulen haben laut Stange bundesweit einen guten Ruf.

Zudem richtet die Wissenschaftsministern einen Appell an die Wirtschaft. Diese sei dazu „aufgerufen, mit guten Jobs und guter Bezahlung die Absolventen auch im Land zu halten“.

Perspektivisch soll sich die Zahl der Studierenden insbesondere an der Universität Leipzig jedoch deutlich reduzieren. Laut dem sächsischen Hochschulentwicklungsplan von 2016 sollen es zum Wintersemester 2024/25 nur noch 23.000 Studierende sein, also rund 6.000 weniger als aktuell. Hochschulrat und Senat kritisierten diese Pläne. Unirektorin Beate Schücking bezeichnete die Vorgaben als „unrealistisch“.

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