Die Vorsitzenden des Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) Leipzig, Falk Raudzus, und der Jungen Liberalen (JuLis) Leipzig, Rudi Ascherl, fordern eine Revidierung des sächsischen Hochschulentwicklungsplans (HEP). Sie begründen dies mit aktuellen Entwicklungen, die im HEP gänzlich falsch prognostiziert wurden.

“Die Studienanfänger lagen 2012 sachsenweit mehr als 21 Prozent über der konservativsten Schätzung”, erklärt Ascherl. “Dadurch haben sich die Strukturen und der Bedarf grundlegend geändert.”

Die sächsischen Hochschulen seien allesamt unterfinanziert und zunehmend auf Mittel von außen angewiesen. Ein besonderes Problem stelle das Agieren des Landes Sachsen dar, welches mit Blick auf die Haushaltslage zwar zum Sparen gezwungen sei, aber zudem für Planungsunsicherheit sorge. Auch brauche die Universität Leipzig zu lange für Berufungen, was insbesondere der Rektorin Beate Schücking anzulasten sei. Eine Neufassung des HEP dürfe darum nicht länger aufgeschoben werden.

Die kürzungsbedingte Schließung der Institute für Theaterwissenschaft und klassische Archäologie an der Universität Leipzig stehe exemplarisch für die Problematik des verordneten Sparzwangs. “Wir setzen uns für ein Gegensteuern ein, damit die Leipziger Universität als Sachsens letzte Volluniversität bestehen bleibt”, so Raudzus.

In einer gemeinsamen Aktion werden darum der RCDS und die JuLis ein “Geschlossen”-Schild an der Tür des Instituts für Theaterwissenschaft anbringen. Die Aktion findet statt am Dienstag, 4. Februar, um 11:00 in der Ritterstraße 16.

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