Ende April läuft der Support von Microsoft für sein zehn Jahre altes Betriebssystem Windows XP aus. Mittlerweile häufen sich in den Medien die Warnartikel zum Thema, denn viele Nutzer haben das Betriebssystem immer noch auf ihren Rechnern. Der Leipziger SPD-Stadtrat Mathias Weber zeigte sich schon im Februar besorgt, denn auch auf den Rechnern der Fraktionen läuft XP. Jetzt beruhigt ihn Verwaltungsbürgermeister Andreas Müller (SPD).

Dabei spart er die Kommunalen Unternehmen erst einmal aus. Dort die Zahl der Rechner zu ermitteln und die zugehörigen Betriebssysteme, sei zu aufwändig, teilt er Mathias Weber mit.

In der Stadtverwaltung selbst sind gegenwärtig 4.312 Einzelplatzrechnersystem im Einsatz, sowohl Desktop-PC und Notebooks. Und Recht hat Weber: Bis April wird der komplette Ersatz von Windows XP nicht passieren.

“Bis zum Zeitpunkt der Supporteinstellung durch Microsoft (April 2014) werden noch nicht alle PCs auf ein neues Betriebssystem umgestellt sein”, teilt der Verwaltungsbürgermeister mit. “Der Abschluss der Migration erfolgt voraussichtlich im 1. Quartal 2015.”

Das ist aber ein ganzes Jahr hin. Ist die Sorge aus der SPD-Fraktion berechtigt, dass die Rechner jetzt Freiwild für Virenangriffe werden?

Nein, teilt Müller mit. So funktioniere das städtische Netzwerk gar nicht. “Kein Rechner ist direkt mit dem Internet verbunden”, erklärt er. “Die PCs werden im Datennetz der Stadt Leipzig betrieben. Der Zugang zum Internet ist für alle Rechner möglich, erfolgt aber über eine spezielle Sicherheitsinfrastruktur. Es wurden gemeinsam mit unserem Dienstleister Lecos GmbH technische und organisatorische Maßnahmen getroffen, die auch nach dem 8. April 2014 einen Betrieb der Endgeräte mit Windows XP ermöglichen.”

Das wird auch die Grünen vielleicht beruhigen, die im Nachbarbüro ebenfalls schon unruhig wurden.

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