Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht wie Kommunikation ohne Sprache funktionieren könnte? Die Berliner Gestalterin Juli Gudehus hat es getan – und zwar mit Zeichen! Mit einer interaktiven Ausstellung und dem wohl größten Puzzle zur biblischen Schöpfungsgeschichte ist sie ab dem 10. November zu Gast im Museum für Druckkunst Leipzig.

Zeichen als Weltsprache? Die Berliner Gestalterin Juli Gudehus hat die biblische Schöpfungsgeschichte in einem von ihr erfundenen Bildzeichen-Esperanto nacherzählt. Jetzt kommt sie mit einem Riesen-Puzzle und vielen Piktogrammen, Icons und Symbolen ins Museum. Flankiert von einem Sternenhimmel der besonderen Art sind Museumsbesucher eingeladen, Juli Gudehus’ „Genesis“ als großes Bilderrätsel zu lösen und an der Entstehung einer möglichen Weltsprache aus Bildzeichen aktiv mitzuwirken unter dem Hashtag #bildzeichenweltsprach

Mit der interaktiven Ausstellung „im wahrsten Sinne des Zeichens“ zeigt das Museum für Druckkunst Leipzig ab Sonntag, 10. November, wie Zeichen als universelle Sprache funktionieren (können). Die Ausstellung lädt ein, die biblische Schöpfungsgeschichte als großes Bilderrätsel zu lösen und an der Entstehung einer möglichen Weltsprache aus Bildzeichen aktiv mitzuwirken.

Und Gott sah, dass es gut war. Foto: Museum für Druckkunst
Und Gott sah, dass es gut war. Foto: Museum für Druckkunst

Unendlich viele Bildzeichen entschlüsseln wir täglich: meist halbbewusst und doch beachtlich schnell. Die Berliner Gestalterin Juli Gudehus war davon fasziniert und fragte sich: Lassen sich mit mehreren solcher visuellen Kurzbotschaften auch längere Texte transportieren? Dem Vorbild der Ägypter folgend, entwickelte sie ein eigens erfundenes Bildzeichen-Esperanto und übersetzte damit die biblische Schöpfungsgeschichte, die „Genesis“, in Bildzeichen.

In der Ausstellung wird diese Bild-Erzählung nun als Riesen-Puzzle erlebbar. Besucher sind eingeladen, Juli Gudehus’ „Genesis“ als großes Bilderrätsel zu lösen. Es ist ein Spiel mit Bedeutung, bestehend aus Symbolen, Icons und Piktogrammen. Sie sind Hieroglyphen unserer Zeit, die uns von Verkehrszeichen, Geräten und Bildschirmen vertraut sind.

Flankiert von einem Sternenhimmel der besonderen Art sind Ausstellungsbesucher zusätzlich eingeladen, an der Entstehung einer möglichen Weltsprache aus Bildzeichen aktiv mitzuwirken. An einem Arbeitsplatz kann gezeichnet, gedacht, gefragt, entworfen und sich ausgetauscht werden. Alle Ergebnisse sammeln wir vor Ort und digital unter dem Hashtag #bildzeichenweltsprache.

Die Ausstellung setzt auf die Intelligenz, Spiel- und Experimentierfreude der Besucherinnen und Besucher: eigene Seherfahrungen und neue visuelle „Vokabeln“ sind gefragt! „Genesis. Die biblische Schöpfungsgeschichte in Zeichen zum Wundern“ von Juli Gudehus (Patmos Verlag, 2017) ist im Museumsshop erhältlich.

Im wahrsten Sinne des Zeichens. Bildzeichen als Weltsprache – ein spielerisches Experiment von Juli Gudehus
Ausstellung vom 10. November 2019 bis 15. März 2020 im Museum für Druckkunst Leipzig (Nonnenstraße 38).
Eröffnung: Sonntag, 10. November 2019, 11:30 Uhr

 

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