Ist das Kunst oder kann das weg? Was zählt zur Kultur und wer legt das fest? Vielleicht können diese Fragen nicht gänzlich geklärt werden auf der ersten Leipziger Kulturmesse. Doch die leku. hat es sich zum Ziel gesetzt, „die unterschiedlichen Spielarten hiesiger kultureller Praktiken und Organisationsformen“ zu zeigen – am 26. November im Werk II. Mittels verschiedener Formate, wie Lesungen, Podiumsdiskussionen, Konzerten, Performances und Workshops haben es sich die Organisator/-innen zum Ziel gesetzt, Raum zum Entdecken, zum Lernen und zum Vernetzen zu bieten und unterschiedliche Formen von Kultur einem breiten Publikum zugänglich zu machen. 

Verständnis und Unterstützung 

Die Organisator/-innen, das ist eine Gruppe von fünf Personen, die sich unter anderem durch die Zusammenarbeit in dem Bündnis „vak. Leipziger Kollektive“ kennen. Mehr als 30 Leipziger Musik-Kollektive und Akteur/-innen aus der Veranstaltungsbranche sind darunter vernetzt. Gemeinsam geht das Bündnis gegen das „Clubsterben“ in Leipzig vor, organisieren OpenAirs und Vernetzungstreffen und bieten Künstler/-innen aus der „Szene“ eine Plattform zum Austausch. 

Auch einige Mitglieder des vak. werden sich in den unterschiedlich gestalteten Arealen auf der leku. vorstellen, nehmen allerdings nur einen geringen Anteil an der Messe ein und werden vor allem bei der ausschweifenden Aftershow-Party aktiv.

„Wir wollen explizit mehr abbilden, als ‚nur‘ diesen Teil der freien Kulturszene in Leipzig“, bekräftigt das Team. Neben Programmen zu den Bereichen Literatur, Radio, Film und Theater wurden dafür vier Themenschwerpunkte erarbeitet: „Körper-Kultur“, „Handwerks-Kultur“, „Entertainment als Kultur“ und ein „Vernetzungscafé“.

Ein Messetag wird natürlich nicht ausreichen, die hiesige Kulturszene in ihrer ganzen Vielfalt darzustellen, doch es ist ein Auftakt mit Potenzial für mehr: „Uns ist bewusst, dass der Rahmen leku. nur die Möglichkeit für vereinzelte Einblicke gewährt und bei weitem nicht die gesamte Diversität der Akteur/-innen und Ausprägungen der Leipziger (Sub)Kultur abbilden kann, aber wir hoffen, mit unserer Auswahl […] mehr Verständnis und Unterstützung dieser Kunst- und Kulturbewegungen zu schaffen.“ 

Die Vision des Bündnisses wird zum Leben erweckt durch die Förderung im Rahmen der Ausschreibung „Kulturland 22“ der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. 

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