Ab Donnerstag, dem 11. April, gibt der bekannte hallesche Künstler Moritz Götze, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, in der Galerie im cCe Kulturhaus Leuna einen Einblick in sein vielseitiges künstlerisches Schaffen. Seit 1998 zeigt die Galerie im cCe Kulturhaus Leuna Kunstausstellungen unterschiedlichster Couleur – angefangen von bekannten und weniger bekannten Künstlerinnen und Künstlern der Region bis hin zu internationaler zeitgenössischer Kunst.

Ziel ist es, den Beschäftigten und Anwohnern am Chemiestandort Leuna eine Möglichkeit zu bieten, sich aktiv mit bildender Kunst auseinanderzusetzen, ohne dabei lange Wege in Anspruch nehmen zu müssen. Neben regelmäßigen Ausstellungen finden in der Galerie auch Veranstaltungen wie Lesungen und Künstlergespräche statt. Der Malzirkel der Galerie im cCe Kulturhaus Leuna hat hier zudem sein Domizil gefunden. Regelmäßig zum Jahresende findet im cCe Kulturhaus Leuna ein Kunstmarkt mit Versteigerung statt.

Moritz Götze

Moritz Götze, 1964 in Halle an der Saale geboren, absolvierte zunächst eine Lehre als Möbeltischler in Bad Kösen und Naumburg, bevor er Mitte der achtziger Jahre seine Tätigkeit als freischaffender Maler und Grafiker aufnahm. An seinen Lehrauftrag für Serigrafie an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle schloss er 1994 eine Gastprofessur für Serigrafie an der L’ École Nationale Supérieure Des Beaux-Arts in Paris an.

Er hat zahlreiche Preise gewonnen, so unter anderem 1996 den Kunstförderpreis des Landes Sachsen-Anhalt, 1997 den Grafikpreis der Vereinigten Zigarettenfabriken Dresden oder 1999 den Kunstpreis der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Götzes künstlerisches Schaffen ist von einer großen Vielfalt gekennzeichnet, so übernahm er beispielsweise 1995 die keramische Wandgestaltung für den Lichthof des Messehauses Specks Hof in Leipzig sowie zwischen 2000 und 2004 die Gestaltung der Leipziger Buchmesse. 2012 waren seine Arbeiten zudem erstmals in den USA im Rourke Art Museum in Moorhead zu sehen. Ab 2016 unternahm er mit seinem Künstlerkollegen Rüdiger Giebler eine mehrjährige Ausstellungstournee (Grand Tour), die ihn auf fünf Kontinente führte.

Moritz Götze ist unter anderem von der Pop-Art, der mittelalterlichen Malerei und dem Comic inspiriert und hat sich als einer der einflussreichsten zeitgenössischen Vertreter der modernen deutschen Pop-Art-Szene etabliert. Seine Bilder stecken voller historischer Zitate, die auf ironisch-freche und opulente Weise die Ereignisse der deutschen Geschichte nach historischen Vorlagen neu rezipieren, paraphrasieren und interpretieren.

Sein Umgang mit Ideologien und gesellschaftlichen Problemen ist betont entspannt und erfrischend, ohne die historische Aufarbeitung und zeitgenössische Aktualität der Themen außer Acht zu lassen. Ikonen, große Maler der deutschen Kunstgeschichte wie Lucas Cranach, Albrecht Dürer und Caspar David Friedrich sowie historische Ereignisse begegnen dem Betrachter seiner Werke in neuen Kontexten und Spannungsfeldern.

Die Vernissage zu „Das kleine Glück“ findet am Donnerstag, dem 11. April, um 17 Uhr statt. Der Künstler Moritz Götze wird anwesend sein. Die Laudatio wird der Jenaer Autor, Film- und Ausstellungsmacher sowie zweifache Grimme-Preisträger Jens-Fietje Dwars halten. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Die Ausstellung ist bis zum 24. Mai 2024 in Leuna zu sehen. Neben den üblichen Öffnungszeiten lädt die Galerie zusätzlich am Samstag, dem 13. April 2024 in der Zeit von 14 bis 17 Uhr zur Besichtigung der Ausstellung im Beisein des Künstlers ein.

Der Eintritt ist frei. Das Kulturhaus ist problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln, z.B. mit der Straßenbahn-Linie 5 (Haltestelle Leuna Haupttorplatz), zu erreichen.

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