Am Donnerstag, dem 9. Oktober, feiert Leipzig nicht nur das Lichtfest und wird der Grundstein fürs Freiheits- und Einheitsdenkmal gelegt, es gibt in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig (GfZK) auch eine ganz besondere Ausstellungseröffnung, für welche die Stiftung Buchkunst gekämpft hat.
Eröffnet wird die Ausstellung „Die Schönsten Deutschen Bücher 2025“, eine Präsentation, die künftig jedes Jahr in Leipzig gezeigt werden soll. In Frankfurt am Main ist sie längst ganzjährig zu sehen. Dabei wurde diese Schau der schönsten Bücher einst in Leipzig erfunden.
Im Rahmen des Leipziger Themenjahrs „Mehr als eine Geschichte. Buchstadt Leipzig“ knüpft diese Ausstellung an eine lange Tradition an: Die Idee, jedes Jahr die schönsten Bücher auszuwählen, wurde ursprünglich Ende der 1920er-Jahre in Leipzig entwickelt.
Seit fast 60 Jahren ehrt die Stiftung Buchkunst im Rahmen ihres renommierten Wettbewerbs die 25 Schönsten Bücher des Jahres. Diese prämierten Werke sind nicht nur visuelle Meisterwerke, sondern auch Impulsgeber für einen neuen Dialog über die Gestaltung von Büchern.
Mit dem Auftakt in diesem Jahr zeigt die GfZK nun die Schönsten Deutschen Bücher auch in einer Ausstellung in Leipzig. Zwar nicht ganzjährig, wie das in Frankfurt möglich ist, aber nach der Kür der schönsten Bücher für drei Monate.
Besucher/-innen der Ausstellung haben die Möglichkeit, in die 25 prämierten Bücher des Jahres einzutauchen, sie zu durchblättern, zu berühren und sich über ihre Gestaltung und Bedeutung auszutauschen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Gespräche mit Akteur/-innen der Gestaltungs- und Buchszene, die die Zukunft des Buches und seiner visuellen Sprache diskutieren.
Zur Eröffnung der Ausstellung wird das prämierte Buch „Prototyp 1928–33“ in einem Gespräch mit der Herausgeberin und Autorin Ute Richter sowie den Gestalter/-innen Nelly Nakahara und Gerrit Brocks vorgestellt. Sie sprechen über die Bedeutung des Werks, die besondere Gestaltung und die Geschichte der Leipziger Schule der Arbeit – ein Bildungsprojekt, dessen Einfluss bis heute nachhallt. Und dessen Geschichte in „Prototyp 1928 – 33“ erzählt wird. Fünf Jahre wirkte sie im Leipziger Ortsteil Schleußig, bis sie mit der Machtergreifung der Nazis geschlossen werden musste.
Das Buch erschien im Leipziger Verbrecherverlag.
Zu den schönsten Büchern 2025 ist auch wieder ein reich bebilderter Katalog erschienen: „Die schönsten Deutschen Bücher 2025“, Stiftung Buchkunst, Frankfurt und Leipzig 2025, 25 Euro
Eröffnung und Buchvorstellung am 9. Oktober, 18 Uhr im Auditorium der Galerie für Zeitgenössische Kunst (Karl-Tauchnitz-Straße 9 – 11). Gespräch mit Ute Richter und den Gestalter/-innen Nelly Nakahara und Gerrit Brocks zu „Prototyp 1928–33“. Eintritt frei.
Ausstellungsdauer: 10. Oktober 2025 bis 18. Januar 2026
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