Das wird eine Lesung für Freunde der Buchstadt und ihrer spannenden Geschichte. Und spannend war sie immer. Auch zu Zeiten von Christian Bernhard von Tauchnitz, der den Deutschen die englische Literatur seiner Zeit in preiswerten Taschenbuchausgaben zugänglich machte. Wer Dickens und Wells in Original lesen wollte, griff einfach zu.
Am 13. August werden im Parkbereich der Tauchnitz Villa (Windorfer Straße 55) Melanie Mienert, Thomas Keiderling, Stefan Welz und Dietmar Böhnke ihr Buch „Baron der englischen Bücher“ vorstellen. Das ist genau Tauchnitz’ 130. Todestag.
Und für alle, die den Verleger noch nicht kennen, ist es eine Gelegenheit, ihn an einem authentischen Ort kennenzulernen: Christian Bernhard von Tauchnitz (25.8.1816 bis 13.8.1895) machte sich durch den Erfolg seines in Leipzig gegründeten Verlags sowie durch die Edition englischsprachiger Bücher einen Namen. Indem er teure englische Literatur kostengünstig in Taschenbuchform herausgab, wurde er zu einem Wegbereiter des Taschenbuchs.
Neben seiner Verlagstätigkeit engagierte sich Tauchnitz für soziale Belange. So ließ er unter anderem in Kleinzschocher, wo er seit 1848 das Schloss besaß, eine Volksbibliothek einrichten, schenkte der Kinderbewahranstalt ein Grundstück und finanzierte den Neubau der Taborkirche mit, die jedoch erst nach seinem Tod vollendet wurde.
Die Leipziger Autoren Melanie Mienert, Thomas Keiderling, Stefan Welz und Dietmar Böhnke stellen in ihrem Werk „Baron der englischen Bücher. Der Leipziger Verlag Bernhard Tauchnitz 1837-1973″ einen großen Verleger des 19. Jahrhunderts vor.
Sie bieten trotz weitgehend verloren gegangener Quellengrundlage überraschende Einblicke in den deutsch-englischen Bücherkosmos. Dabei stehen die Verlagsgeschichte und die Tauchnitz Edition, aber auch die persönlichen Verlagskontakte zu den Autoren, etwa zu Charles Dickens oder Levin Ludwig Schücking, im Mittelpunkt des Buches.
Buchlesung mit dem Titel: Baron der englischen Bücher. Der Leipziger Verlag Bernhard Tauchnitz 1837-1973, Mittwoch, 13. August, 17 Uhr im Parkbereich der Tauchnitz Villa, Windorfer Straße 55.
Bei schlechtem Wetter findet die Lesung im Eingangsbereich der Villa statt.
Kosten: frei, um eine Spende wird gebeten. Ein Austausch und ein Bucherwerb sind im Anschluss möglich.
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