„Sei frei. Sei Geil. Sei ein Mann. (Und nimm’s dir einfach.)“ – nach diesen oder ähnlichen Mottos inszenieren sich Männlichkeitsbewegungen wie zum Beispiel Alphas oder Incels im Internet und der Musikkultur. Diese Formen zerstörerischer Männlichkeit untersucht die Regisseurin Lea Matika in ihrer aktuellen Popkultur-Collage „Dead Whore“, die am 15. Oktober um 20 Uhr in den Cammerspielen Leipzig Premiere feiert.

Worum geht es in „Dead Whore“ in der Regie von Lea Matika?

Im Jahr 2008 erwürgte und enthauptete Matthias Schoormann seine Bekannte Bianca B., von der er nach einem Liebesgeständnis zurückgewiesen worden war. Bevor er Suizid beging, schoss er Fotos ihrer nackten, kopflosen Leiche und stellte diese unter dem Titel „Dead Whore“ in ein Internetforum. Ein vollbärtiger, machetenreckender Täter. Das Opfer passiv, verfügbar, weiblich. Bilder eines Mannes, Bilder einer Frau.

Wie inszenieren sich Männlichkeitsbewegungen wie zum Beispiel Alphas, Incels oder Rebels im Internet und der Musikkultur? Wie wird Weiblichkeit zur reinen Projektionsfläche und zum Schlachtfeld zerstörerischer Männlichkeit?

Der Mordfall wird zum Ausgangspunkt einer Popkultur-Collage mit Musikeinlagen, die geschlechtsspezifische Ausprägungen von Begehren und Gewalt unter die Lupe nimmt und Inszenierungen von Geschlechterbildern kritisch verhandelt.

Premiere hat „Dead Whore“ am Donnerstag, 15. Oktober, um 20 Uhr in den Cammerspielen Leipzig (Kochstr. 132).

Weitere Termine gibt es am 16. und 17. Oktober jeweils 20 Uhr und am 18. Oktober um 18 Uhr.

Es spielen: Kai Dillenberger, Stefan Pflugradt
Regie: Lea Matika
Musik: Andreas Klinger
Videoprojektionen: Saou Tanaka
Dramaturgie: Marie Kraja

Kartenvorverkauf im Infobüro Werk 2 (Kochstr. 132). Online-Tickets unter: www.tixforgigs.com | Restkarten an der Abendkasse.

Preise: 15 /12 /8 Euro (Solidarisches Preissystem: Die Zuschauenden zahlen, was sie können und möchten) | VVK ggf. abweichende Preise. Aktuelle Informationen zu den jeweiligen Hygienerichtlinien gibt es unter www.cammerspiele.de

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