Bis zum 28. Februar ist der Bühnenbetrieb in Leipzig eingestellt. Auch im Schauspiel Leipzig mussten alle geplanten Produktionen bis dahin auf Eis gelegt werden. Das geplante Weihnachtsmärchen erlebte noch seine Generalprobe – und dann war alles für die Katz. Aber was kann ein Stadttheater tun, wenn aufgrund der aktuellen Pandemiesituation kein Spielbetrieb am Schauspiel Leipzig stattfinden kann?

Vom 1. Dezember 2020 bis einschließlich 28. Februar 2021 bleiben die Türen im Schauspiel Leipzig geschlossen. Somit müssen alle für den Januar und Februar 2021 angesetzten Premieren und sonstigen Veranstaltungen entfallen.

Seit Montag, 14. Dezember, findet auch kein Probenbetrieb mehr im Haus statt. Und das wird (mindestens) bis zum 10. Januar so bleiben.

Aber die Theaterfreunde sollen zumindest ein wenig davon zu sehen bekommen, woran im Schauspiel bis zuletzt gearbeitet wurde. Um einen Einblick zu geben, was bis Ende November gearbeitet und geprobt wurde, waren die Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit drei Tage im Haus unterwegs. Entstanden sind 13 Videoclips, die man sich auf der Website des Schauspiels ansehen kann.

Und um die Zeit bis zur Wiederaufnahme des Vorstellungsbetriebs zu verkürzen, wird es im Dezember auch noch zwei neue Folgen der Open-Screen-Show „LE CLÛB VIRALE“ mit Ensemble-Mitglied Wenzel Banneyer und Gästen geben. Außerdem findet man einen Audiowalk auf der Website, der im Zuge der Recherchetätigkeiten für die neue Produktion „1984: BACK to NO FUTURE“ des Performancekollektivs Gob Squad entstanden ist. Weitere Online-Angebote sind in Planung.

Der Audiowalk von Heike Geißler: „TEMPUS-WOW. Die Tour der Möglichkeiten. We lift you up (Where you belong)“

Startpunkt ist der Nikischplatz, am Durchgang zur Zentralstraße, Endpunkt ist nach 45 Minuten der Simsonplatz.

„Wo sind wir denn hier? Wir sind wie immer in einer Zeit. Zentraler geht’s nicht.“ Heike Geißlers Stadttour führt durch einen Rand der Leipziger Innenstadt. Mit subtilen Beobachtungen, luziden Einsichten und in charmant beiläufiger Detailversessenheit nimmt Heike Geißler ihr Publikum sanft an die Hand.

In ihrer Standortbestimmung pflanzt sie eingefleischten Leipziger/-innen und den Gästen der Stadt gleichermaßen die Frage ein, ob sie schon jemals hier gewesen sind. Die Tour steht als mp3-Datei zum Herunterladen zur Verfügung und kann zu jeder Tageszeit individuell gegangen werden. Kleine Warnung des Schauspiels: „Bitte achten Sie während des Spaziergangs auf Ihre Sicherheit.“

Heike Geißler, geboren 1977 in Riesa, ist Autorin. 2002 erschien ihr Debütroman „Rosa“, 2007 „Nichts, was tragisch wäre“ sowie 2014 der Roman „Saisonarbeit“ bei Spector Books, der in etliche Sprachen übersetzt wurde. Sie ist Mitherausgeberin der Heftserie „Lücken kann man lesen“. Zuletzt erschienen das Fragenheft „Fragen für alle“ und das „Geld mani bucate money fest“. Mit der Schauspielerin Charlotte Puder arbeitet sie als Kollektiv George Bele. Sie lebt in Leipzig.

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