Sie wird der große Hingucker im Februar der Musikalischen Komödie, die Operette der Operetten „Die Fledermaus“ von Johann Strauss. In der Musikalischen Komödie feiert die neue Produktion am 10. Februar Premiere. Es wird, so kündigt die Oper Leipzig an, „eine Jubiläumssaison für ‚Die Fledermaus‘, die vor 150 Jahren in Wien uraufgeführt wurde.“ Regie bei dem amourösen Verwirrspiel führt in Leipzig Peter Lund, ein ausgewiesener Spezialist für das unterhaltende Genre.

Rosalinde wird gesungen von dem neuen Sopran des Gesangsensembles der Musikalischen Komödie, Friederike Meinke – auch Publikumsliebling Olena Tokar wird in dieser Besetzung zu erleben sein. Den Frosch gibt der Satiriker und Komponist Thomas Pigor. Die Musikalische Leitung hat Tobias Engeli übernommen.

Alles Liebe im Februar?

Um Liebe geht es rund um den Valentinstag allüberall, wirbt die Oper Leipzig: bei den Opern „Tristan und Isolde“, „Tosca“, „Don Giovanni“ und „Lucia di Lammermoor“, ebenso in dem Ballett zum Künstlerleben von „Peter I. Tschaikowski“.

Genau am 14. Februar ist dann auch Annahmeschluss von individuellen Liebesbriefen und -gedichten des Publikums, die bis dahin in Vorfreude auf Lortzings „Hans Sachs“ an die Musikalische Komödie geschickt werden können.

Noch eine Februarpremiere voller Liebe findet in der Musikalischen Komödie statt und ist für Kinder ab sechs Jahren erdacht: „Die kleine Meerjungfrau“ will in diesem Erzählkonzert der Einsamkeit entfliehen, aber bringt sich dadurch selbst in Gefahr.

Drei weitere beachtenswerte Spielplantermine im Februar

„Und wenn das Herz auch bricht …“ lautet der Titel eines einzigartig magisch-musikalischen Heinrich Heine Projekts am 21. Februar in der Moritzbastei, einer Konzertkooperation der Oper Leipzig in der Reihe KLASSIK underground.

Die Zusammenarbeit der Oper Leipzig mit dem Richard-Wagner-Verband Leipzig für Bayreuth-Stipendien und den Richard-Wagner-Preis gipfelt dieses Jahr im Preisträgerkonzert am 14. Februar im Konzertfoyer des Opernhauses.

Wichtige Dernière: Am 11. Februar ist die letzte Chance, die von Presse und Publikum gefeierte Produktion „Mary, Queen of Scots“ zu sehen, mit der atemberaubenden Nicole Chevalier in der Titelpartie.

Die Fledermaus

„Die Fledermaus“ gilt als die Operette überhaupt, voll von Walzer, Polka, Wer-mit-Wem, Champagner, von Verwechslung, Verkleidung und Verbrüderung. Wie erfrischend, dass Gabriel von Eisenstein, der sich vor einer Gefängnisstrafe noch schnell mit jungen Damen amüsieren will, von seiner Frau Rosalinde Gleiches mit Gleichem vergolten wird: mit ihrem alten Gesangslehrer Alfred. Nur ein Tenor kann so dreist sein!

Adele, das Stubenmädchen, strebt nach Höherem, aber zunächst als Fräulein Olga im Kleid ihrer Gnädigsten zum Ball. Und so laufen alle liebenswerten Charaktere, die es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, beim Ball des Prinzen Orlofsky ein. Er ist jung, reich, gelangweilt – da kommt ihm eine Vergeltungsaktion des Dr. Falke gerade recht. Dieser hat mit Eisenstein noch eine Rechnung offen: „So rächt sich die Fledermaus!“

Orlofskys Ball wird zur Bühne. Und am Schluss treffen sich alle im Gefängnis wieder. Herr von Eisenstein erfährt hier, wer sein Duzbruder, der Chevalier Chagrin, wirklich ist und was es mit dem Doppelgänger in seinem Schlafrock auf sich hat. Eisensteins Freispruch wird mit Champagner begossen, denn schließlich hat es der verschuldet, oder etwa nicht?

Tobias Engeli, Musikalischer Leiter der Neuinszenierung, liest Tiefe sowie gleichzeitig Wärme und Zerbrechlichkeit in der Komposition: „Johann Strauss bettet diese Erzählung der verlogenen Wiener Bourgeoisie in eine Musik, die die wahren Gesichter der Personen malt und tiefe Sehnsüchte aufzeigt.“ Und der Regisseur Peter Lund freut sich darauf, den Operettenklassiker in all seiner gesellschaftlichen Schärfe auf die Bühne zu bringen: „Nie zuvor – und auch nie wieder danach – wurde die brillant boshafte Mechanik der französischen Boulevardkomödie so kongenial vertont wie in diesem wirklich komischen Stück Musiktheater.“

Premiere für „Die Fledermaus“ von Johann Strauss ist am Samstag, 10. Februar, um 19 Uhr in der Musikalischen Komödie. Operette in drei Akten, Libretto von Richard Genée, nach der Komödie „Le Réveillon“ von Henri Meilhac und Ludovik Halévy

Eine Kostprobe gibt es am Dienstag, 6. Februar, um 18 Uhr.

Weitere Aufführungen am 11. Februar um 15 Uhr, am 14. Februar u 19:30 Uhr und am 17. Februar um 17 Uhr.

Alle Vorstellungen mit Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.

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