Wer war Valeska Gert? „Eine dolle Nummer, eine hervorragende Tänzerin, eine außergewöhnliche Frau“, schrieb Kurt Tucholsky 1921 in der Weltbühne. Valeska Gert, geboren 1896 in Berlin, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, wurde inmitten großer, zeitlicher Umbrüche geboren. In der Weimarer Republik international berühmt geworden durch ihre satirischen Tanznummern durch- und überlebte sie zwei Weltkriege, die Shoah und mehrere Exilaufenthalte.

Die unangepasste Tänzerin, Kabarettistin, Pantomimin, Schauspielerin und Sängerin war aber auch Geschäftsfrau und führte bis zu ihrem Lebensende den Nightclub „Ziegenstall“ in Kampen auf Sylt. 1975 behauptete sie in „Je später der Abend“ stolz, dass sie in ihrem ganzen Leben noch nie in einem Nightclub war. Außer in ihrem eigenen.

„Ich will leben, auch wenn ich tot bin“, schrieb Valeska Gert am Ende ihrer Biographie „Ich bin eine Hexe“. Die Puppen- und Schauspielerinnen Bianka Drozdik und Eva Vinke möchten sich in „Die Katze von Kampen“ dem allzu in Vergessenheit geratenen Leben der Ausnahme-Künstlerin Valeska Gert widmen und erwecken sie mit Hilfe einer Puppe wieder zum Leben.

„Die Katze von Kampen“, Figurentheater über Valeska Gert

Premiere ist am Donnerstag, 27. November, um 20 Uhr in den Cammerspielen Leipzig (Kochstraße 132, 04277 Leipzig)

Weitere Termine: Freitag, 28. November, und Samstag, 29. November, jeweils 20 Uhr

Idee, Konzeption & Spiel: Bianka Drozdik & Eva Vinke
Regie: Franziska Rattay
Puppenbau & Bühnenbild: Simon Buchegger
Puppenkostüm: Sybille Mittag

Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes

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