Auch wenn der Zugang etwas versteckt in einem Gohliser Hinterhof liegt: das Café Blickwechsel lebt davon, dass Nachbarn ihren Weg hierher finden. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf seelisch kranken Menschen, ihren Angehörigen und Freunden. Zum psychosozialen Gemeindezentrum gehört auch eine kreative Bürgerwerkstatt. Auch hier sind Besucher eingeladen, mitzubasteln. Gesucht wird derzeit ein Bundesfreiwilligendienstleistender.

Begegnungen auf Augenhöhe. Das ist den Mitarbeitern der Einrichtung wichtig. Hier kommen Menschen mit seelischen Erkrankungen her. Psychatrieerfahrene Menschen nennt sie Frau Schöbe, weil sie Erfahrungen mitbringen, die wertvoll und wichtig für die Arbeit im Gemeindezentrum sind. Es kommen aber auch jene, die in einer Lebenskrise stecken und Hilfe und Unterstützung suchen. Wichtige Grundlage der Arbeit ist, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig zu achten.

Das psychosoziale Gemeindezentrum gehört zum Diakonischen Werk Innere Mission Leipzig e.V. Der gesetzliche Auftrag ist ein ergänzendes, nichtmedizinisches Angebot in der psychiatrischen Versorgung. Sozialarbeiter, Sozialpädagogen und Therapeuten arbeiten hier. Daneben gibt es aber auch Quereinsteiger, die ihre berufliche Erfahrung und ihre eigene Perspektive mit einbringen.

Eine Säule ist die Kontakt- und Beratungsstelle. Hier findet Einzel- und Gruppenberatung statt. Dazu gehört auch das Café Blickwechsel und die kreative Bürgerwerkstatt. In einem nahegelegenen Haus hat der Verein sechs Wohnungen angemietet, in denen ambulant betreutes Wohnen möglich ist.  Hier werden Menschen dabei unterstützt, ihren Alltag neu zu strukturieren und so selbstständiger zu werden.  Teil des Zentrums ist auch eine eigenständige Praxis für Ergotherapie, die speziell Angebote für psychisch kranke Menschen macht. Hier braucht man ein Rezept.

Willkommen im Sozialcafé Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
Foto Ernst-Ulrich Kneitschel

Anders im Bürgercafé und in der Bürgerwerkstatt. Jeder kann vorbeikommen, einen Kaffee trinken, basteln, ins Gespräch kommen. Menschen, die sich vom Leben ausgeschlossen fühlen, sollen hier ermutigt werden, neue Kontakte zu knüpfen und Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu gewinnen. Wichtiges Stichwort dabei ist Inklusion, also das Bemühen, den anderen in seinen Stärken und Schwächen wahrzunehmen und zu unterstützen. Deshalb sind auch Nachbarn und Familien eingeladen, einfach mal vorbeizukommen, zu spielen und zu basteln.

Neben Ehrenamtlichen, die immer gesucht werden, braucht das Gemeindezentrum derzeit einen Mitarbeitenden im Bundesfreiwilligendienst. Der/die Bundesfreiwillige soll in Zusammenarbeit mit haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden den täglichen Betrieb dieses Cafés organisieren. Auch die gemeinsame Zubereitung eines preisgünstigen Mittagessens für die Bedürftigen gehört dazu.

Interessenten mit Enthusiasmus für neue Erfahrungen und Herausforderungen melden sich bitte direkt bei Frau Schöbe (Telefon: 0341.56114-21 mit AB; E-Mail: marion.schoebe@diakonie-leipzig.de).

 

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar