Eigentlich sollte das Memorial vis-à-vis vom Felsenkeller, das an das Kriegsende 1945 erinnert, schon im Frühjahr enthüllt werden, denn für Leipzig endete ja der Krieg mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen am 18. April. Die Corona-Zeit sorgte auch dafür, dass dieses Projekt der Schaubühne Lindenfels verschoben werden musste. Nun wird das Memorial am Weltfriedenstag, dem 1. September, enthüllt.

Es ist der Morgen des 18. April 1945, der letzte Tag des Krieges in Leipzig, die amerikanischen Truppen rollen von Westen in die Stadt. Ein amerikanischer Panzer nähert sich der Kreuzung Zschochersche Straße/Karl-Heine-Straße. Kurz bevor er die Kreuzung erreicht, trifft ihn aus Richtung des Felsenkellers das Geschoss einer Panzerfaust. Fünf amerikanische Soldaten sterben im brennenden Panzer. Die Schützen, zwei Jugendliche des „Volkssturms“, sterben im Gegenfeuer der amerikanischen Truppen, ihre Namen sind bis heute unbekannt.

Die Bilder an der Kreuzung wurden über Jahrzehnte kaum erinnert. Die Schaubühne Lindenfels schafft nun im Memorial am Felsenkeller einen Ort der Mahnung. 75 Jahre nach dem Ende des Krieges wird das Memorial am Antikriegstag eingeweiht.

Zur Einweihung sprechen Julia Hozakowska, Konsulin der Vereinigten Staaten, Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, und Dr. Skadi Jennicke, Kulturbürgermeisterin der Stadt Leipzig.

Eingeweiht wird das Memorial am Antikriegstag, 1. September, um 14 Uhr.

Entstanden ist es in Kooperation mit dem Capa-Haus und dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, unterstützt von der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH und der BBG GmbH & Co KG Leipzig/Amazonen-Werken.

Die Errichtung des Memorials am Felsenkeller wird auf den 8. Mai verschoben

Die Errichtung des Memorials am Felsenkeller wird auf den 8. Mai verschoben

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