Für alle Leser/-innenMehrere zehntausend Menschen haben am Wochenende in Berlin für die Verbreitung des Coronavirus demonstriert. In Sachsen denkt man derweil darüber nach, was passiert, falls die Zahlen wieder steigen – zum Beispiel mit den Schulen. An den Flughäfen sind die „Testcenter“ für Reiserückkehrer/-innen mittlerweile offiziell gestartet. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 3. August 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Nach der Corona-Demonstration in Berlin, an der nach unserer Schätzung zwischen 25.000 und 50.000 Personen ohne Abstand, Anstand und Gesichtsmasken teilgenommen haben, blicken wir nun wieder auf das Geschehen in Leipzig und Sachsen.

Hier bleiben die Zahlen auf niedrigem Niveau. Laut Sozialministerium gab es im Freistaat heute nur vier Infektionsfälle mehr als am Freitag. Das entspricht etwa dem Trend der vergangenen Wochen. In den kommenden Tagen dürften aber weitere Fälle in den Statistiken auftauchen, schließlich gab es am Wochenende insgesamt sechs positive Tests an den Flughäfen in Dresden und Leipzig/Halle. Dort sind die „Testcenter“ für Reiserückkehrer/-innen aus „Risikogebieten“ offiziell gestartet.

Vier-Stufen-Plan für Schulen

Das Kultusministerium präsentierte unterdessen seinen „Vier-Stufen-Plan“ für den Schulbetrieb nach den Sommerferien. Dieser orientiert sich an den allgemeinen Szenarien, wonach es in Landkreisen beziehungsweise kreisfreien Städten zu Maßnahmen kommen muss, wenn sich innerhalb einer Woche mehr als 50 Personen je 100.000 Einwohner/-innen infizieren.

Für Schulen würde das bedeuten, dass möglicherweise alle Einrichtungen im Landkreis beziehungsweise in der kreisfreien Stadt wieder schließen müssten. Aber auch bei 35 Personen je 100.000 Einwohner/innen seien bereits Schließungen einzelner Einrichtungen nötig, teilte das Ministerium mit. Zwischen 20 und 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner/innen müssten die aktuell geltenden Maßnahmen intensiviert werden.

Für einen weitgehenden Normalbetrieb an Schulen spricht offenbar auch eine Studie der Universität Leipzig. Diese hat festgestellt, dass von 2.600 in Sachsen getesteten Schüler/-innen niemand aktiv mit dem Coronavirus infiziert war. (via MDR)

Filmfestivals sollen bald starten

So langsam richtet sich der Blick auch auf die beiden Filmfestivals, die bald in Leipzig stattfinden sollen. Die Filmkunstmesse, die vom 14. bis 18. September über die Bühne gehen soll, rief heute nochmals dazu auf, Beiträge einzureichen. Es werde Vorführungen und Seminare geben – und diese wegen der Platzbegrenzungen auch online. Ende Oktober will dann das DOK mit einem abgespeckten Programm an den Start gehen.

Was heute außerdem wichtig war: Pegida-Frontmann Lutz Bachmann will sich laut MDR-Bericht eine Geldstrafe aus der Vereinskasse zahlen lassen. Darüber habe er heute Abend bei einer Demonstration abstimmen lassen. Bachmann hatte 2019 einen Strafbefehl im Internet verbreitet.

Ökolöwe fordert härtere Gangart beim Abschleppen falsch geparkter Fahrzeuge in Leipzig

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Es gibt 10 Kommentare

Lieber Wolfgang,

eine “Sachdiskussion” fordert qua Wortdefinition Sachhinweise. Hier wird jedoch gemunkelt und die Redaktion ist mittlerweile damit befasst, die unsachlichen Hinweise durchaus mit Erfolg zu begradigen (siehe Verlauf der Debatte).

Dies macht dann die vorgeblich meinerseits nicht geförderten “Gespräche” nahezu unmöglich – faktenarme Meinungen sind eben selten eine solide Gesprächsbasis, Lügen, wie die der Veranstalter (800.000 etc.) noch weit weniger.

Und nein – wenn hier klargestellt und belegt wird, dass sich ein Mitglied der Stuttgarter Veranstaltercrew öffentlich mit einem Holocaustleugner umarmt, ist das nicht die Aussage “10 Prozent …”, ein Versehen oder Zufall, sondern ein Hinweis auf die Strukturen, die da im Hintergrund wirken.

Ein „Sträußchen ausfechten“, kann ich gern mit „bereits einige Debatten geführt“ übersetzen … Geschenkt 😉

Aber wer so vorgeht, Zitat: „Wenn er jemand in Berlin dabei hatte, hat dieser jemand das gesucht und gefunden, was gewünscht war, um die eigene Meinung zu bestätigen.“, ist nachlesbar nicht bereit, andere Sichtweisen, Zählungen und Einschätzungen zuzulassen und formuliert zudem verkappt “Lügenpresse”.

Am Ende Ihrer Hinweise ist dann sichtbar, dass Sie eigentlich nicht einmal mit uns debattieren: Die Zahl der Beteiligten an der Berliner Demo haben wir nach eigenen Zählungen mit 25.000 bis 50.000 Teilnehmer aufgrund einiger dezentraler Ereignisse sogar höher beschrieben als die Berliner Polizei.

M.F.

#m.k. Zu Ihrer Aussage: “Es gibt keine wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass das Tragen der Masken etwas nützt …”

Auch das ist mittlerweile untersucht. Hier ein Beitrag des Redaktionsnetzwerks Deutschland dazu: http://www.rnd.de/gesundheit/epidemiologe-masken-senken-das-relative-risiko-einer-infektion-um-etwa-80-prozent-CCVZYHAF3VCNLLUCLTR6KY7OGU.html

Direkt zur behandelten Meta-Studie: https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)31142-9/fulltext

Wer eine Maske trägt, schützt da, wo Abstand nicht gehalten wird, sich und andere und mindert sei Anstecklungsrisiko deutlich.

Wer keine trägt, gefährdet sich und andere.

Wenn ich die von Michael Freitag zitierten Quellen, insbesondere Quelle 1, ansehe, ist eine ziemlich selektive Auswahl offensichtlich im Vergleich zu anderen Videos, die man im Netz finden kann. Unweigerlich vertieft sich der Eindruck vom Anfang seines Kommentars an m.k., wo er von “Sträußchen ausfechten” spricht, eine komische Bezeichnung für eine Sachdiskussion. Ähnliche einseitige Quellen, Kommentare und Berichte hat MF bereits des öfteren auch bei seinen Berichten über Demos in Leipzig genutzt. Anstatt das Gespräch zu fördern, damit verschiedene Ansichten integriert werden können, was erforderlich wäre für ein weiterhin friedliches Miteinander, spaltet diese Art des Journalismus und vertieft die bereits bestehenden Gräben, bewusst? so mein Eindruck.
Wenn er jemand in Berlin dabei hatte, hat dieser jemand das gesucht und gefunden, was gewünscht war, um die eigene Meinung zu bestätigen. Statt dieser alles in allem vielleicht 10 % rechtsrandiger Gestalten, die es natürlich auch gab, hätte man gut und gerne 90 % “normale” Beteiligte in Quellen-Videos zeigen können. Das aber bringt ja keine Aufregung, ist langweilig und vor allem nicht gewünscht. Denn es geht daram, die Demonstranten, die eben nicht rechtsradikal an der Demo teilnahmen (und das waren noch meiner Einschätzung ca. 90% von deutlich mehr als den offiziellen 20 tsd.) zu beschimpfen, zu verhöhnen, als Idioten und Aluhutträger abzustempel und einzuschüchtern.
Ich selbst war jedenfalls in Berlin dabei und habe ganz andere Eindrücke mitgebracht. Am 29. August sehen wir uns ja in Berlin erneut, bin gespannt auf die 17tsd die da sein werden…

@ Michael Freitag, natürlich verfüge ich nicht über journalistische Kompetenzen, auch nicht über die, gleichzeitig alles gesehen zu haben, oder über zeitliche Ressourcen, mir alle Videos anzusehen. Außerdem kenne ich die von Ihnen Genannten nicht, habe daran auch kein Interesse. Das, was ich mitbekommen habe, war so wie beschrieben.
Ich habe die Art der Berichterstattung zwischen beiden Demos in Berlin allgemein verglichen, von der LIZ war da nicht die Rede. Und diese Art der Berichterstattung unterscheidet sich schon gravierend. Warum die einen ohne Maske demonstrieren dürfen, die anderen nicht, ist einem schlichten Gemüt wie mir eben nicht verständlich. Dahinter Absicht zu merken und verstimmt zu sein, nehme ich weiterhin für mich in Anspruch.

Es ist so, dass es keine Einheitsdemo war, sehr verschiedene Menschen mit sehr verschiedenen Motivationen und Intenionen dort waren. So ist das eben in der Demokratie. Aber, mit Verlaub, es hilft niemandem weiter (auch nicht der Demokratie, um die es uns ja wohl gehen sollte), wenn alles und alle immer wieder undifferenziert in einen Topf gerührt werden – damit es ja schön einfach bleibt, Denken nicht bemüht werden muss und völlig klar ist, wer die Guten sind und wer die Bösen.

Es gibt keine wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass das Tragen der Masken etwas nützt: die eine Studie sagt so, die andere genau anders. Wenn es denn keinen evidenzbasierten Nachweis gibt, ist es keine wissenschaftlich begründete sondern eine politische/persönliche, wie auch immer motivierte Entscheidung. Die hier nicht etwa empfohlen, sondern vorgeschrieben wird (in Form einer Verordnung, damit niemand für ev. Schäden haftbar gemacht werden kann, wie es bei einem Gesetz wäre). Und wenn die EntscheiderInnen jedwede Diskussion und Abwägung ablehnen, dann passiert das, was immer passiert, wenn etwas “verordnet” wird: bei denen, die sich in die existentiell Angst jagen lassen, klappt es, bei denen die anders drauf sind, klappt es nicht. Von diesen tricksen dann die einen rum, die anderen treten an und sagen, was sie denken. Wenn eine Gesellschaft damit nicht anders umgehen kann, als Letztere abzuwerten, lächerlich oder dumm zu machen, dann hat sie noch viel zu lernen.

@ Ralf Julke Stimmt. Doch gehe ich persönlich davon aus, dass Gesetzesvorlage nicht einfach mal von irgendwem irgendwie eingebracht und dann noch einer gravierenden Änderung unterzogen werden aus lauter Langerweile. Es kann natürlich auch sein, dass die FDP im Bundestag bzw. die namentlich Genannten rechtsextreme Coronaidioten und VerschwörungshysterikerInnen sind, wenn sie derartig abwegige Vorlagen einbringen.

Und wer die Gewinner von allem sind, zeigt sich gerade an der Börse. Parallel stimmen unsere gewählten VertreterInnen einer großen Waffenlieferung an die in Syrien kriegführende Türkei zu (: es leben die Bekämpfung der Fluchtursachen, die uns von unserer Kanzlerin zugesagt wurde), und lehnen es ab, die US-Basis in Ramstein zu schließen, nur von der aus die Amerikaner ihren Drohnenkrieg in Afghanistan führen können. So ist es gerade, wie ich finde Grund genug, darauf (gewaltfrei) reagieren zu wollen.

Liebe m.k.,

wir haben ja schon ein paar Sträußchen gefochten, aber ein Text so voller falscher Behauptungen von Ihnen habe ich auch noch nicht gesehen. Wir haben über BLM in den USA berichtet? Nein. In Leipzig ja, da gibt es auch ein Video auf L-IZ.de, wo man sieht, dass sich knapp 15.000 Menschen in Leipzig mit Masken und nicht ohne, wie am 1. August 2020 in Berlin, bewegen. Natürlich gab es unter 15.000 auch 3, die keine trugen …

Sie waren also in Berlin dabei? Nun, dann empfiehlt es sich wohl, in Ihre Überlegungen einzubeziehen, dass der Autor des hier veröffentlichten Textes auch vor Ort war (siehe Foto) und aufgrund der unübersichtlichen Lage und seiner Kompetenzen bei der Beobachtung vieler Demos berechtigt von 25.000 bis 50.000 Menschen schreibt. Ohne involviert zu sein, als Beobachter.

Oder Sie waren nicht dabei, dann ist Ihre nicht belegte, eingestreute Behauptung über die vorgeblich viel mehr Teilnehmer wahrscheinlich von den leider lügenden Veranstaltern oder Youtubern (nein, keine Journalisten) von Janich bis Elsässer und klar rechtsradikaler Medien (die allesamt zwischen 500.000 bis 1,3 Millionen verkündeten) kritiklos übernommen.

Da frage ich mich ehrlich, was Sie so medial konsumieren, ohne dies ähnlich zu hinterfragen, wie Sie es beispielsweise bei der L-IZ versuchen. Ihr gutes Recht, dazu sind Debatten ja da, aber warum so einseitig?

Aber natürlich sehe ich, dass immer dass als wahr angenommen wird, an was man glauben möchte. Da stören Fakten oft genug und werden als Liebesentzug empfunden. Nicht grundlos ist ja die gesamte Gilde der rechten Youtuber eher aktivistisch (auch in Berlin) unterwegs (gewesen). Und würde wohl auch die Ankunft von Außerirdischen berichten, wenn es ins Bild passt und man es hineinmontieren könnte.

Obwohl ich verstehen kann, dass man wirklich jedes Mittel ergreift, wenn man sich erst einmal in einer Ideologie (siehe Wahn) verrannt hat, so sollte man nicht – neben den bereits durch Ralf Julke gegebenen Hinweisen auf Ihre fasche Hauptbehauptung – auch wie Sie noch behaupten, dass es das nicht gab, was sogar die Stuttgarter Veranstalter der Demo in Berlin verbreiteten: das ein Polizeibeamter auf die Bühne kommen musste, um die Beendigung der Versammlung zu verkünden. Die Videos dazu finden Sie selbst, da bin ich sicher.

Der „Spiegel“ hat genau diesen Moment und den Vorlauf dahin berichtet (die vorgebliche Vorzeitigkeit ist eine Lüge), das Geschehen entwickelte sich anschließend weiter (Ende der Hauptversammlung, Verlagerungen, weitere Kundgebungen ua. von Reichsbürgern an anderen Orten) usw. Der unschöne Rest sind Lügen aus der gleichen aktivistischen Richtung, die kein Interesse an wahrheitsgetreuer Berichterstattung haben.

Die Beendigung der Hauptdemo lag im eigentlichen Zweck der Demo vor allem im Nichttragen eines Mund-Nasenschutzes als vorgeblichen Befreiungsakt. Ob die Formulierung des mangelnden Anstandes stimmt, überlasse ich ab hier dem Betrachter. Ich empfinde die Bilder in diesem Video (Quelle 1) als zutiefst verstörend, wenn es um den angeblichen Anstand vorgeblich friedlicher Demonstranten „aus der Mitte der Gesellschaft“ geht.

Man kann richtig fühlen, wie sie sich Frieden wünschen, wenn sie Journalisten angreifen … (Ironie off)

Und die Umarmung des Pressesprechers des Stuttgarter Veranstalters der Berliner Demo mit Holocaustleugner Nerling aka „Volkslehrer“ am 1. August 2020 halte ich für einen Beleg, dass hier rechtsradikale, reichsbürgerliche und nationalistische Kräfte am Werk sind. (erneut Video 1)

Scheint Sie überhaupt nicht zu stören? Zumindest ist es nicht erkennbar, dass Sie das wahrnehmen. Womit erneut die Frage nach dem Wahn im Raum steht.

Quelle 1: Nerling und die „Freiheits-Demo“
https://twitter.com/ARDKontraste/status/1290690767065948161

Quelle 2: Lügen mit Ausschnitten
https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/teilnehmerzahlen-nur-17-000/

Auf Nachfrage gern mehr …

Lieber Wiesner,

würde ich Ihren Kommentar inhaltlich ernst nehmen, nähme ich nun alle Argumente pro (echtem) BGE zur Hand, würde Sie fragen müssen, wieso Sie glauben, dass wir gern ihre erwähnten, dubiosen „Unterstützungszahlungen“ wollen und mich sicherlich sehr gern über die grundlegende Situation der Medien (bis hin zu diesen sogenannten „Alternativen“) mit Ihnen auseinandersetzen.

Vielleicht kämen wir ja sogar zu einer guten Debatte über Demonstrationsgeschehen, aber vor allem moderne Aufmerksamkeitsökonomie (welche im Netz längst zur Frage, welcher Hahn gerade am lautesten/schrägsten/falschesten kräht, mutiert ist) oder wir würden uns über die Verheerungen unterhalten, die dies alles im zunehmend faktenarmen Diskurs hinterlässt.

Nur haben Sie ja einerseits durch ein Abo hier gezeigt, dass Sie all dies verstanden haben, was mich zu einer einfachen Frage bringt: Was ist denn am obigen Artikel nun inhaltlich so, dass Sie glauben, wir würden „entsprechend (wem genau) berichten“?

LG Ihr M.F.

Bereits seit sehr vielen Jahren in einer Existenz, die sich oft genug vor allem um andere kümmert 😉

Die L-IZ würde halt auch gern mal etwas von den teuren Werbeanzeigen der Regierung oder den “Unterstützungszahlungen” an die Anzeigenpresse abbekommen. Am liebsten aber ein GEZ-Grundeinkommen für die gesamte prekäre Medienbranche.
Da muß man dann auch entsprechend “berichten”.
Endlich mal raus aus der Kümmerexistenz! (Mit der Staatsknete)

#m.k: Bitte bei den Fakten bleiben. Ihre Aussage, die Bundesregierung hätte das Ende der Pandemie festgestellt, ist falsch. Der von Ihnen verlinkte Gesetzentwurf ist ein Antrag der FDP-Fraktion im Bundestag. Die FDP-Fraktion ist aber kein Teil der Bundesregierung.

Liebe L-IZ, Eure Polemik und der süffisante Ton sind gerade kaum zu überbieten.
Abgesehen davon, dass es wesentlich mehr Menschen waren, die in Berlin vollkommen friedlich bei sengender Hitze (deswegen auch zu großen Teilen unter den Bäumen neben der Straße, also nicht direkt sichtbar) für ein angemessenes Umgehen mit Infektionen und für die (gesetzlich eigentlich garantierte) Wiederherstellung des Normalzustandes bei Ende der Pandemie in Deutschland demonstriert haben, wurden die (angeblich) 500 tsd. Menschen, die ebenso ohne Mindestabstand und mehrheitlich ohne Maske gegen rassistische Übergriffe in den fernen USA neulich demonstrierten (und damit womöglich dafür sorgten, dass die Zahl der Positivtestungen nach 6,7,8 Tagen, der üblichen Inkubationszeit also, deutlich in die Höhe ging), dafür allseits und einschränkungslos (auch von Euch) gefeiert und die Veranstalter ausgezeichnet.
Was das mit neutraler Berichterstattung zu tun haben könnte, mag mir gern eineR erklären. Aber vermutlich soll es das ja gar nicht sein.

Ich verwiese gern auf den Gesetzentwurf https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/200/1920042.pdf, in dem schon am 16.6.20 (!) von der Bundesregierung festgestellt wurde, dass “die Pandemie von nationaler Tragweite” für beendet zu erklären sei und damit alle Verordnungen aufgehoben werden müss(t)en. Im 1. Entwurf, der nicht mehr zugängig ist, hieß es dann ein paar Sätze weiter: da die Verordnungen jedoch alternativlos seien (weshalb und wofür auch immer), würden sie verlängert bis 31.3.2021. Und noch ein paar Sätze später gleich mal noch: verlängert bis 31.3.2022. Inzwischen wurde dieser alternativlose Rundumschlag nur noch auf bestimmte Punkte des Verordnungspaketes präzisiert…

Wenn die Pandemie aufgrund der Realitäten also schon Mitte Juni für beendet zu erklären war, warum wird das dann nicht gemacht, obwohl grundsätzlich die Zahlen weiter sinken?

Und in welchem Wahn sind die unterwegs, die, sich als inestigativ verkaufende Medien derart unrecherchiert und so offensichtlich falsch berichten, dass es einem die Luft nimmt (die Veranstaltung war noch mehrere Stunden und auch das komplett friedlich in vollem Gange, während Spielgel online bereits kund tat, sie sei aufgelöst worden – ihr seid also in “guter Gesellschaft”).

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