In der Zeit vom 26. zum 30. Oktober wurden aus dem Garten eines Einfamilienhauses in Markkleeberg zwei Putten gestohlen - die Polizei sucht Zeugen und Hinweisgeber +++ Auf dem Gelände des Bruno-Plache-Stadions wurde ein Zigarettenautomat gesprengt und ausgeräumt - Zeugen gesucht +++ Nach monatelanger, intensiver Arbeit gelang in der Nacht zum Donnerstag Ermittlern aus Sachsen und Sachsen-Anhalt ein Schlag gegen einen "Planen-Schlitzer-Ring".

Gestohlene Putten gesucht

In der Zeit vom 26. zum 30. Oktober wurden aus dem Garten eines Einfamilienhauses in Markkleeberg zwei Putten gestohlen. Bei den Putten handelt es sich um Steinskulpturen im Stil der Gründerzeit in Kindergestalt, die nackt und ohne Flügel dargestellt werden. Die Putten wiegen jeweils etwa 70 bis 100 Kg und sind maximal 100 Zentimeter hoch. Bei dem Material handelt es sich um massiven Stein, eventuell auch um einen Cottaer- oder vergleichbaren Sandstein. Der 58-jährige Eigentümer der Putten konnte der Polizei zwei Abbildungen der Figuren überlassen, sodass damit gefahndet werden kann. An den Skulpturen hängen, gerade weil sie beinahe 100 Jahre alt sind, große Erinnerungswerte. Der Wert der Putten wird auf über 11.000 Euro geschätzt.

Die Polizei fragt daher: Wem wurden in letzter Zeit eine oder zwei ältere Putten zum Verkauf angeboten? Wo wurden die Figuren gesehen? Wer weiß, wo sie derzeit aufbewahrt werden? Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich beim Polizeirevier Südost, Richard-Lehmann-Straße 19 in 04177 Leipzig, Tel. (0341) 3030 – 100 zu melden.

Zigarettenautomat ausgeräumt

Zielobjekt: Zigaretten-Automat am Elektro- und Maschinenhaus in der Connewitzer Straße. Ein Unbekannter war über den Zaun gestiegen und öffnete durch die Sprengung von Böllern einen Zigarettenautomaten auf dem Gelände des Bruno-Plache-Stadions. Anschließend sammelte er die darin aufbewahrten Zigarettenschachteln und das Bargeld auf und verschwand. Der Platzwart (63) entdeckte gestern Morgen den beschädigten Automaten sowie dessen auf der Straße liegenden Kunststoffteile und informierte die Polizei. Er erzählte noch, dass ihm Mittwochnachmittag ein Mann aufgefallen war, der sich eine ganze Weile am Automaten aufhielt. Ihn beschrieb er als mittelgroßen, schlanken Mann mit kurzen, blonden Haaren. Er trug ein Basecap und eine grün-weiß gestreifte Jacke sowie eine ausgewaschene, blaue Jeans und Turnschuhe.

Jedenfalls ermittelt nun die Polizei wegen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und bittet Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder auf die Täter geben können, sich bei der Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.

Räuber gestellt

Schon in der Straßenbahn der Linie 12, mit Zielrichtung Endhaltestelle Virchowstraße wurde gestern Nachmittag ein Pärchen (m: 19, w: 14) von zwei Jugendlichen angepöbelt und beleidigt. Als die beiden gar keine Ruhe gaben, ließ sich der 19-Jährige vor dem Imbiss an der Endhaltestelle in eine Diskussion ein und zog letztlich sein Pfefferspray. Sowohl das als auch die Handtasche seiner Freundin, die er in den Händen hielt, entriss ihm der “Strolch” und floh westwärts. Noch während der Flucht steckte sich der Räuber (17) das iPad sowie die Geldbörse aus der Handtasche in die Kleidung und beabsichtigte offenbar, sich der Handtasche zu entledigen. Doch dazu kam es nicht mehr. Passanten, die bereits in der Straßenbahn Zeugen des ungebührlichen Verhaltens wurden, rannten nach dem Raub hinterher. So konnten ein 29-Jähriger und ein weiterer Mann den 17-Jährigen in ca. 100 Meter Entfernung vom Tatort überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Die nahm den 17-Jährigen vorläufig fest und eröffnete ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Raubs.

Abbiegen wurde zum Verhängnis

Ein Honda-Fahrer (49), der gestern Abend die Absicht hatte, nach rechts vom Auenweg in die Lützner Straße abzubiegen, erfasste einen Radler (77) und verletzte ihn schwer. Der Radfahrer, der auf dem Radweg der Lützner Straße stadteinwärts fuhr, wurde schlichtweg vom Honda-Fahrer übersehen. Er stürzte und verletzte sich sowohl am Knie als auch im Gesicht so schwer, dass er stationär in einer Leipziger Klinik behandelt werden muss. Rad wie auch der Honda CR-V wurden beschädigt.

Gemeinsame Mitteilung der Polizeidirektion Leipzig und Polizeidirektion Halle-Süd: “Planen-Schlitzer-Ring” ausgehoben

Nach monatelanger, intensiver Arbeit gelang in der Nacht zum Donnerstag Ermittlern aus Sachsen und Sachsen-Anhalt ein Schlag gegen einen “Planen-Schlitzer-Ring”, der seit Anfang letzten Jahres bundesweit auf Parkplätzen an Bundesautobahnen, insbesondere aber in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen, sein Unwesen trieb. Während eines erneuten Beutezuges konnten sieben Männer auf frischer Tat ertappt und durch Polizeikräfte aus Sachsen-Anhalt und der Leipziger Kriminalpolizei festgenommen werden. Gegen 01:24 Uhr griffen die Gesetzeshüter auf der BAB 14, am Rastplatz Petersburg sowohl in Fahrtrichtung Halle/Leipzig als auch in Fahrtrichtung Magdeburg zu.

Die sieben waren bereits nachts zuvor in Deutschland eingereist und hatten entlang der BAB 14 auf verschiedenen Parkplätzen die Planen von Lkws aufgeschlitzt, um in Diebesmanier Teile der Ladung zu löschen. Dabei erbeuteten sie Steckdosen und Feuchttücher. Diese konnten bei der Festnahme der Männer in den von ihnen genutzten Autos gefunden und sichergestellt werden. Die Täter wurden indes vorläufig festgenommen und in den Polizeigewahrsam nach Halle gebracht. Am nächsten Tag erfolgte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig die Haftrichtervorführung von fünf der Beschuldigten (19, 19, 20, 21, 27), gegen die Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls erlassen und umgehend in Vollzug gesetzt wurde. Die anderen beiden Männer (18, 24) konnten ohne weitere gesetzliche Sanktionen ihrer Wege gehen. Fakt jedoch ist, dass die Täter hohe wirtschaftliche Schäden verursachten, wobei diese nun im Einzelfall aufzuschlüsseln sind.

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