Die Staatsanwaltschaft Leipzig und das Landeskriminalamt Sachsen ermitteln aktuell wegen eines Falles des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge im Brandiser Ortsteil Beucha. Da eine politische Motivation nicht ausgeschlossen werden kann, hat das PTAZ* des Landeskriminalamtes die weiteren Ermittlungen übernommen.

Ein Wachmann in der Gemeinschaftsunterkunft hatte am späten Abend des 10. August 2023 eine Explosion wahrgenommen. Bei der Nachschau stellte er fest, dass es in einem Zimmer der Unterkunft zur Explosion eines pyrotechnischen Erzeugnisses gekommen war. Zur Tatzeit waren zwei männliche Bewohner anwesend. Auf dem Boden des Zimmers waren typische Spuren eines umgesetzten „Böllers“ erkennbar. Im Ergebnis der ersten Ermittlungen besteht der Verdacht, dass Pyrotechnik durch ein geöffnetes Fenster hineingeworfen wurde.

Es wurde niemand verletzt. Der entstandene Sachschaden ist geringfügig. Die Ermittlungsbehörden sind bei der Aufklärung der Straftat auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.

Wer hat in den Abendstunden des 10. August 2023 gegen 22:18 Uhr, bzw. in der Zeit vor und nach der Explosion im Bereich der Gemeinschaftsunterkunft und deren näherer Umgebung Feststellungen gemacht, welche bei der Aufklärung der Straftat und der Ermittlung der Täter helfen können? Auch Hinweise aus den sozialen Medien oder dem Internet sowie Foto- und
Videoaufnahmen im Zusammenhang mit der Explosion, welche bei der Aufklärung der Straftaten helfen können, sind für Polizei und Staatsanwaltschaft von Bedeutung.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

  • PTAZ: Polizeiliches Terrorismus- und Extremismus- Abwehrzentrum

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar