Vor genau einem Jahr legte SC DHfK-Radsport-Ass Felix Groß bei seiner WM-Premiere bei der Elite als 19-Jähriger mit Platz vier in der Mannschafts- und Platz fünf in der Einerverfolgung einen fantastischen Einstand hin. Bei der diesjährigen WM im polnischen Pruszkow wiederholte er die gute Leistung gestern mit seinem Bahnrad-Vierer. Am morgigen Freitag startet Groß zusätzlich in der Einerverfolgung.

„Platz fünf – wer hätte das gedacht?“, sagte ein sichtlich zufriedener Felix Groß nach der 4000 Meter-Mannschaftsverfolgung mit dem deutschen Bahnrad-Vierer bei der WM in Polen. Die Erleichterung war dem 20-Jährigen anzumerken. Minimalziel erfüllt, dem Traum Olympia 2020 ein Stück näher gekommen. „Wir wollten unbedingt unter die Top 8 kommen, um Punkte für die Olympia-Qualifikation zu sammeln“, sagte Groß. Die sei umso wichtiger, da es bei der WM doppelt so viele Punkte für Tokio als beim Weltcup gebe.

Die acht Startplätze für die Olympischen Spiele sind stark umkämpft – die Weltspitze im Bahnrad-Vierer ist immer enger zusammengerückt. „Umso schöner ist, dass wir direkte Konkurrenten, die bislang vor uns lagen, bei der WM hinter uns lassen und Boden gut machen konnten.“

Vor der WM rangierte der deutsche Bahnrad-Vierer um Leon Rohde, Theo Reinhardt, Domenic Weinstein und Felix Groß im Olympia-Ranking auf Platz 9. Mit dem fünften Platz bei der WM hat sich das Team zur Halbzeit der Qualifikation auf Platz sieben verbessert, die Schweiz und die USA überholt und zu Nationen wie Italien aufgeholt. Der Abschluss der Qualifikation findet zur Bahnrad-WM 2020 in Berlin statt.

Archivbild Bahnrad-Vierer EM 2017, Felix Groß. Quelle: Florian Papper
Archivbild Bahnrad-Vierer EM 2017, Felix Groß. Quelle: Florian Papper

Doch hinein in die aktuelle WM: Im ersten Rennen fuhr Groß die 4000 Meter mit seinem Bahnrad-Vierer in 3:57,276 Minuten und qualifizierte sich mit Platz sechs sicher für die erste Runde. „Wir sind mehr als zufrieden, unser Ziel erreicht zu haben.“ Im zweiten WM-Rennen wartete die Schweiz als Gegner.

„Das Rennen lief für uns eigentlich sehr gut. Leider ist nach 2.200 Meter wieder jemand abgefallen – bei unserem Gegner jedoch auch. Dennoch sind wir zu dritt gut durchgekommen.“ Am Ende reichte es mit 3:56,897 Minuten zum Sieg über die Schweiz und Gesamtplatz fünf. Auch Bundestrainer Sven Meyer freute sich: „Wir haben das Soll erfüllt.“ Im Finale treten heute Abend Großbritannien und Australien gegeneinander an.

Auch Felix Groß wird morgen noch einmal in die Pedale treten, dann jedoch in der Einerverfolgung – einem Wettbewerb, der leider nicht mehr im olympischen Programm ist. Trotzdem weiß Groß genau, was er will. „Ich möchte meine Zeit von 4:15,303 Minuten vom letzten Jahr bestätigen oder vielleicht sogar toppen. Das wäre sensationell“, sagt er und fügt optimistisch an: „Ich fühle mich gut und gehe ganz entspannt an das Rennen heran. Welcher Platz am Ende dabei herauskommt, wird sich zeigen.“

Aktuelles UCI-Ranking Mannschaftsverfolgung Männer für die Qualifikation zu den Olympischen Spielen in Tokio 2020 (Stand: 28.02.2019, 12:00 Uhr)

(Quelle: Offizielle Facebook-Seite von Track Cycling World Championships 2020 Berlin presented by Tissot – https://www.facebook.com/TrackWorlds2020/ )

1. Großbritannien – 4785 * Punkte
2. Australien – 4705 *
3. Dänemark – 4565 *
4. Kanada – 4475 *
5. Italien – 4475
6. Neuseeland – 4325
7. Deutschland – 4100
8. Schweiz – 4055
9. USA – 3875
10. Belgien – 3770

* Großbritannien, Australien, Dänemark und Kanada haben sich für das Halbfinale der WM 2019 in der Mannschaftsverfolgung qualifiziert (Start: Donnerstagabend, 28.02.2019). Die Top 3 der Mannschaftsverfolgung erhalten nach Abschluss des Wettbewerbs am Donnerstag noch jeweils 375, 225 und 75 Punkte dazu.

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