Die Saison der 2.VBL ist praktisch vorbei - doch das Meisterschaftsrennen ist noch nicht entschieden. Mittendrin stecken wir als LE Volleys. Jedoch nicht als Titelaspiranten, sondern als letzter verbliebener Gegner des aktuell Zweitplatzierten SSC Karlsruhe. 

Das Problem: Nach unserem letzten Spiel vom 18.04.2020 musste die komplette Mannschaft inklusive Betreuer in Quarantäne, am Ende hatten sich 12 Teammitglieder mit dem Coronavirus infiziert. Nun, keine vier Wochen später, sollen wir zum Samstag in unserer Heimspielstätte zu unserem letzten Spiel auflaufen. Sämtliche konsultierten Sportärzte raten uns vehement von einem so frühen Spielbetrieb, geschweige denn vorherigen Trainingseinheiten ab, da sonst drastische Langzeitfolgen drohen.

DOSB und Wissenschaftsrat der DGSP empfehlen mindestens zwei, eher vier Wochen vollständige Belastungspause und langsamen Trainingseinstieg unter sportärztlicher Betreuung – die Chance dazu bekommen wir jedoch nicht, da die Statuten der VBL eine Verlegung des Spiels nur im Falle eines ärztlichen Attest zulassen, welches wir aufgrund weiterhin bestehender positiver Corona-Tests im Grenzbereich bei den meisten unserer Spieler in der Kürze der Zeit nicht beibringen können.

Wir stellen also am Wochenende alle (3) vom Virus verschonten Spieler auf den Court, dazu einen Langzeitverletzten und zwei Spieler aus unserer Regionalligamannschaft, die seit Oktober keinen Ball mehr in der Hand hatten. Alles, um irgendwie eine spielfähige Mannschaft aufs Parkett zu bringen und der drohende Geldstrafe zu entgehen, die sonst fällig würde. Dabei von „fairem Wettbewerb“ zu sprechen, ist in unseren Augen ein Farce.

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