Ab dem Wochenende gehen Leipzigs Schwimm-Asse wieder auf die Jagd nach Startplätzen für die internationalen Top-Events des Jahres. Seit dieser Woche (27. März) ist das Qualifikationsfenster für die WM in Japan und die erstmals ausgetragene U23-EM in Dublin offen.

Beim Pokalmeeting in Magdeburg gehen die SSG-Athleten am Wochenende nach einer langen Trainingsphase zum ersten Mal wieder auf die Blöcke, um sich mit der Konkurrenz zu messen. Bis zum 23. April haben die Messesportler um die beiden Olympia-Teilnehmer Marek Ulrich und David Thomasberger, die Chance, ihr Ticket für die Nationalmannschaft zu lösen. Für den Nachwuchs beginnt am 13. April zudem der Qualifikationszeitraum für die Junioren-EM im serbischen Belgrad.

Das am kommenden Wochenende stattfindende Meeting in Magdeburg bildet den Auftakt für einen wettkampfreichen Monat. In Elbestadt geht eine Auswahl jüngerer Leipziger Athleten ins Wasser. Der Wettkampf in Magdeburg dient den Nachwuchsschwimmern als Standortbestimmung, bevor es dann Mitte April in Heidelberg (15./16.04.) und eine Woche später in Berlin (20.-23.04.) bei den German Open auch für die Top-Athleten rund geht.

Chefcoach Frank Embacher sieht seine Schützlinge in diesem Jahr sehr gut vorbereitet auf die kommenden Höhepunkte: „Wir sind noch fitter als im letzten Jahr, da wir weitestgehend gesund und ohne weitere Zwischenfälle durch die Vorbereitung gekommen sind.“ Nach Marek Ulrichs Corona-Infektion kurz vor der WM-Quali im vergangenen Jahr und der langen Verletzungspause von David Thomasberger konnten die Leipziger in der zurückliegenden Saison bei der WM nur vom TV aus zuschauen.

Die erfolgreiche Teilnahme bei den Europameisterschaften von Marek war zwar ein toller Ersatz, jedoch hat der gebürtige Hallenser in diesem Jahr deutlich mehr auf dem Zettel. „Wir haben sehr viel gearbeitet in den letzten Monaten und auch jetzt nochmal im Höhentrainingslager. Nun bin ich gespannt, wohin uns diese Arbeit bringen wird“, sagt Marek Ulrich im Hinblick auf die kommenden Wochen.

Mit seiner Bestzeit über die 100m Rücken hätte der 26-Jährige die Qualifikation für die WM so gut wie sicher. In diesen Bereich will Ulrich auf jeden Fall schwimmen. Sein bester Freund, David Thomasberger, will ebenfalls über seine Hauptstrecke voll angreifen. Der Deutsche Rekordhalter über die 200m Schmetterling sieht sich gut vorbereitet und zielt in Richtung Bestzeit. Sein erster Wettkampfstopp Heidelberg könnte nach Ostern hierfür genau der richtige Ort sein.

Bei der Olympia-Qualifikation vor zwei Jahren gelang ihm hier der Sprung ins schwarz-rot-goldene Olympia-Flugzeug nach Tokio und sein bis heute bestehender Deutscher Rekord. Auch sein Teamkollege Timo Sorgius möchte sich gern schonmal an der Gangway anstellen. Bevor es so weit ist, muss der amtierende Deutsche Meister und Freistilspezialist aber ebenfalls noch zwei Wochen warten, bis er zusammen mit Marek und David in Heidelberg auf die Startbrücke laufen kann.

In diesem Jahr verzichtet Embacher und seine erfahrenen Schützlinge ganz bewusst auf einen dritten Qualifikations-Wettkampf, um sich voll und ganz auf die beiden Events in Heidelberg und Berlin zu konzentrieren.

Der Qualifikationszeitraum für die Junioren-EM im serbischen Belgrad beginnt erst ab dem 13. April mit dem Qualifikationswettkampf in Heidelberg. Dort und eine Woche später in Berlin möchten sich Leipzigs Junioren in die Nationalmannschaft schwimmen. Nachdem Sascha Macht im vergangenen Jahr beim Youth Olympic Festival (EYOF) in der Slowakei sein internationales Debüt gegeben hat, ist er in diesem Jahr heiß auf mehr.

Er hat besonders über die Lagenstrecken eine Chance auf einen der begehrten Startplätze. Aaliyah Schiffel, die im zurückliegenden Jahr bei der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft überraschend Bronze holte, will über ihre 200m Brust nun gern erstmals auch international mitreden. Der erst im vergangenen Jahr nach Leipzig gewechselte Limaris Dix gilt ebenfalls als heißer Kandidat für Belgrad.

Seine Konkurrenz und der Nachwuchsbundestrainer sollten vor allem über die mittleren Freistilstrecken mit ihm rechnen. Ohne zu viel zu rechnen sehen wir gespannt auf die kommenden Wochen und hoffen auf einige sportliche Höhenflüge von unseren Schwimm-Assen aus der Messestadt.

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